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Soulfly - Omen Review


2010-07-13  Twilight  10 Likes  0 Kommentare 
Achtung: bei diesem Album gibt´s auf die Fresse! Ohne Gnade und ausschließlich! Wer beim Hören von Slayer einen akuten Hörsturz bekommt, ist hier absolut Fehl am Platz. Was von Soulfly zwar nicht anders zu erwarten ist, aber mit dem neuen Album kommt es richtig fett! Brasilien ist ein Land der Gegensätze. Arm und Reich, mit einem extremen Ungleichgewicht zu Ungunsten der Menschen, die sehr wenig besitzen. Die schönsten Frauen der Welt ebenso wie die brualsten Gangs. Kulturell ein Mix aus europäischem Einfluß der portugiesischen Eroberern und der afrikanischen Sklaven.

Soulfly - Omen
Das zeigt sich auch immer wieder in der Musik von Sepultura und "Verwandschaft" namens Soulfly. Verwandt deshalb, weil Soulflys Mastermind Max Cavaliera ursprünglich Mitglied von Sepultura war, musikalische Differenzen, wir kennen das. Zudem kommen beide Bands aus Sao Paolo, ein Stadt-Moloch mit subtropischen Klima, in dem sagenhafte 12 Millionen Menschen wohnen. Die gigantische Ausdehnung von 8000 Quadratkilometer verblüfft schon beim Überflug, bei dem man gefühlten Stunden nichts anderes als Gebäude sieht. Ein Wahnsinn, wie das nunmehr siebte Album von Soulfly.

Das steht von Sekunde 1 an für Rückbesinnung. Ende der modernen Experimente, die bei vielen Fans eher mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden. Zurück zum Trash-Metal in seiner rüden, ungehobelten Form. Aber mit technischer Perfektion eingespielt, die Slayer-Fans zu Freudetänzen animieren dürfte. Wo noch vorhanden fliegt die Matte 40 Minuten lang vor dem eingebildeten Mosh-Pit.

Brachiale Riffs, agressiver Gesang, "netten" Songtitel wie "Bloodbath & Beyond", "Jeffrey Dahmer (US-Serienkiller)", "Mega-Doom", und "Counter-Sabotage" zeigen wo es langgeht. Eine Granate folgte der nächsten, massives Bombardement der Gehörgänge ist angesagt.

Was neben Gitarren und Drums, von dem man nie genau weiss, wer nun vor wem wegrennen möchte, begeistert, ist die hervorragende Arbeit der Leads, die durchaus abwechlungsreiche Akzente setzt und die Songs vom Gepolter der Konkurrenz abhebt. Die liebe Max scheint das Chorus-Pedal und Cry-Baby neu entdeckt zu haben...

Fans von (early) Metallica, Slayer, Motörhead und Testament werden hier richtig Spaß haben. Obrigado, Soulfly!

Da wir gerade beim "Danke" (Obrigado) waren: Auch hier steht dem Kunden wieder eine "Special Edition" zur Verfügung, CD mit DVD, für wenige Steine (€) mehr. Die DVD zeigt Soulfly LIVE vom With Full Force Festival 2009, mit Klassikern wie "Roots, Bloody Roots", "Back To The Primitive" und der genialen Abrechnung mit der korrupten, brasilianischen Polizei "Policia". Wenn, dann nur diese!

Anspieltipps:
Bloodbath & Beyond
Mega-Doom
Kingdom<
Vulture Culture


Omen von Soulfly ist ein mächiges Album, mit tiefer gestimmten Klampfen wie es sein soll, und doch trotz aller Gewalt, sehr gut hörbar, gänzlich ohne den "Runterzieh-Effekt" schlechter Vetreter dieses Genres. Der große Innovations-Preis wird damit sicher nicht gewonnen, aber eine sehr solide Arbeit abgeliefert, erst Recht mit der "plus DVD-Version", die extra 10% verdient hat.

Punktewertung

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   Titel Omen
   Genre
   Release 2010-05-21
   Systeme
   Publisher Roadrunner Records (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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