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Sonic: Lost World Review


2013-11-01  Spielemagazin  12 Likes  0 Kommentare 
Es waren harte drei Jahre, in denen Besitzer einer stationären Nintendo-Konsole auf das neuste Jump?n?Run-Abenteur des schnellen Igels Sonic warten mussten. 2010 kamen damals Wii-Spieler in den Genuss von Sonic Colors und Sonic the Hedgehog 4: Episode I. Den Nachfolger Sonic Generations konnte man allerdings nur zocken, wenn man einen 3DS oder eine HD-Konsole besaß. Eine WiiWare-Version von Sonic the Hedgehog: Episode II war zwar für 2012 geplant, wurde aber nie herausgebracht.

Sonic: Lost World (Wii U)
Jetzt schreiben wir das Jahr 2013 und Nintendo ersetzte seine Wii durch die Wii U. Und für diese Konsole entwickelte SEGA ein eigenes Spiel. Sonic: Lost World war der Name, und seit dem 18. Oktober 2013 ist der Titel erhältlich.

Und Käufer offenbarte sich eine große Überraschung, als sie die Spieledisk ins Laufwerk der Wii U taten. Denn SEGA ist vom altbewährten Gameplay ein wenig weggegangen. Anstatt per Highspeed durch den Level zu brausen, möglichst viele Ringe aufzusammeln und dabei blitzschnelle Reflexe unter Beweis zu stellen, wurde der Fokus mehr auf das Erkunden ausgerichtet. Hinzu kam auch noch, dass man sich beim Leveldesign an Super Mario Galaxy orientierte. Die 3D Spielabschnitte bilden Röhren oder Kugeln, die man ringsumher frei erforschen kann. Wobei hier die neue Fähigkeit des Igels zum Einsatz kommt. Er kann nämlich jetzt ebenfalls an Wänden entlang laufen.

Und das Erkunden wird belohnt. Überall gibt es etwas zu entdecken. Ringe, Extraleben oder Container mit gefangenen Tieren warten darauf eingesammelt zu werden. Ebenso gibt es Alternativrouten oder Bonusabschnitte, die man erst dann aufsuchen kann, wenn man später im Spiel zurückkehrt, da man dann neue Spielelemente freispielen muss.

Die runden Einzelwelten wurden ebenfalls in den klassischen 2D-Stages beibehalten. Hier komm am ehesten das bekannte Sonic-Feeling auf, wenn auch mit einem gewissen Dreh! Denn es kann passieren, dass der Weg weiter nicht vor einem liegt, sondern über einen.

Geblieben ist das Grundgameplay. Noch immer muss man die einzelnen Level durchlaufen, um am Ende einer Welt gegen einen Endboss anzutreten. Dabei muss man achten, dass man nicht zu viele Leben verliert, was durch die Ringe verhindert werden kann. Besitzt man welche, und wird getroffen, büßt man sie ein, kann sie jedoch schnell wieder einsammeln. Erst, wenn man keine mehr hat und einen Treffer kassiert, stirbt man.

Beim Leveldesign kleckerten die Entwickler nicht, sondern klotzten! Die einzelnen Stages sind die abwechslungsreichsten, die man in den letzten Jahren in Jump?n?Runs spielte. Es gibt jeweils eine übergreifende Thematik, die die Spielabschnitte allerdings unterschiedlich interpretieren. Und so arbeitet man sich über die Wüste, einer Schneelandschaft bis hin zu einem Vulkan durch. Zwischendurch läuft Sonic auf Eisflächen, steckt in einer Riesen-Schneekugel fest, oder muss vor aufsteigender Lava davonlaufen. Das macht Spaß, weil eben so kein Stage dem anderen gleicht.

Doch so schön das Design auch ist, ist es ebenso die Quelle von einigem Frust! Denn es existieren wiederholt Passagen, die unfair sind. Man befindet sich beispielsweise in einem Tunnel. Der Weg voraus ist durch Nagelstreifen versperrt. Es gibt nur eine einzige Stelle, die frei ist. Und gleichzeitig wird man durch rollende Felsen bedroht, denen man nur schwer ausweichen kann. Hier wird man viele Ringe und Leben verlieren. Und leider sind solche Leveldesignschnitzer häufig anzutreffen.

Außerdem feiern die Wisps, die in Sonic Colors eingeführt wurden, ihre Wiederkehr. So kann sich Sonic in einen Laser, einen Bohrer oder eine fliegende Note verwandeln. Dabei spielt das Gamepad eine große Rolle, denn damit kann man diese Kräfte steuern. Falls man beispielsweise die Raketenkraft entdeckt, zielt man mit dem Wii U-Pad auf den Fernseher, und kann so den Helden ins Ziel lenken. Ansonsten dient es als Übersichtskarte, auf der man erkennen kann, wie weit man in einem Spieleabschnitt ist.

Sonic selbst steuert sich zu Beginn gewöhnungsbedürftig. So springt man mit A und B. Den bekannten Verfolgungsangriff, bei dem der blaue Igel auf einen markierten Gegner zuspringt, kann man jedoch nur mit A durchführen. Doch nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Die Einführung des Tritts mit X/Y hingegen, mit dem man Feinde entweder ausknocken oder wegschleudern kann, geht einem schnell von der Hand.

Grafisch gibt sich Sonic: Lost World keine Blöße. Das Spiel sieht kunterbunt aus und das schnelle Gameplay wird ohne Ruckeln umgesetzt. Auch die Musik ist gut gelungen, was allerdings bei einem Sonic-Game kein Wunder ist. Die diversen Rhythmen gehen einen in Fleisch und Blut über und animieren einen dazu, mit dem Fuß mit zu wippen. Die Sprachausgabe ist außerdem über jeden Zweifel erhalten. Die deutschen Sprecher machen eine hervorragende Arbeit.

Mit Sonic: Lost World hat Nintendos Wii U einen weiteren Titel, den man sich zulegen muss! Das Gameplay orientiert sich zwar an Super Mario Galaxy, doch hat es immer noch genügend Elemente, die eindeutig von Sonic stammen. Dabei ist das Leveldesign abwechslungsreich geworden, hat allerdings auch einige frustrierende Stellen. Die Rückkehr der Wisps ist gut mit dem Gamepad verbunden. Und in Sachen Grafik und Sound muss man dem Igel sowieso nichts vormachen.

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   Titel Sonic Lost World - Die Schrecklichen Sechs-Edition
   Genre
   Release 2013-10-18
   Systeme Nintendo Wii U
   Publisher Nintendo
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 6 Jahren Jahren
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