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Shadow Warrior Review


2013-10-26  Bastion  8 Likes  0 Kommentare 
Jeder alte Schinken bekommt zur Zeit ein Remake. Vertreter wären zum Beispiel "Das Schwarze Auge - Nordlandtriologie", "DOOM 3 BFG" oder auch "Age of Empires 2 HD". Etwas unbekannter ist da schon ein Spiel von "3D Realms" aus dem Jahr 1997. Dieses Spiel wurde auch tatsächlich pünktlich veröffentlicht, anders als dessen Add-On "Wanton Destruction", das reichlich verspätet im Jahr 2005 als Freeware das Licht der Welt erblickte und eigentlich schon 1998 in den Regalen hätte stehen sollen.

Nun ist es schon seit 2 Jahren sehr still um "3D Realms" geworden, das letzte Mal sorgte der Entwickler "Gearbox" mit der Veröffentlichung des mittlerweile zum Running Gag etablierten Spiels "Duke Nukem Forever" noch einmal für Aufsehen. Mit einem Remake von "Shadow Warrior" hatte damals aber noch keiner gerechnet. Erschwerend kommt hinzu, dass das Original in Deutschland indiziert ist. Der Publisher "Devolver Digital" und das polnische Entwicklerstudio "Flying Wild Hog" holen den Klassiker aber aus der Vergessenheit und wir werden nun prüfen, ob sich der Aufwand für alle Beteiligten auch gelohnt hat.

Von Beginn an Action satt
Schon bei der Einführungssequenz merken wir sofort, wo die Reise hingehen soll. Als Lo Wang sollen wir ein legendäres Katana besorgen, natürlich geht die Mission aber im ersten Anlauf schief. Leider müssen wir feststellen, dass höhere Mächte mit im Spiel sind. Das feindliche Unternehmen ist einen Pakt mit der Unterwelt eingegangen und somit schnetzeln wir uns nicht nur durch Menschenmassen sondern auch durch Dämonenhorden. Den weiteren Spielverlauf kann man bei dieser flachen Handlung eigentlich auch schon erahnen.

Reichlich skuril
In der Anfangsmission lernen wir auch unseren ständigen Begleiter Hoji kennen, der ein Zweckbündnis mit uns eingeht. Der Dämon hilft uns in manchen Situationen und zeigt uns, wie wir am schnellsten an das Katana kommen. Zum Beispiel können wir uns durch ihn heilen oder bestimmte Zauber wirken.

Heilen? Ist das nicht ein Relikt aus dunklen Zeiten vor dem "Call of Duty" Zeitalter? Richtig, denn der Entwickler nimmt es mit dem Remake richtig ernst und vezichtet auf die heutzutage gängige Auto-Heal Funktion. Außerdem finden wir auch eine weitläufige Spielwelt vor, die sich von heutigen streng linearen Spielen abhebt und so zum Erkunden einlädt.

Im Laufe des Spiels verdienen wir durch bestimmte Kill Kombos immer mehr Karma Punkte, die wir in bessere Zauber investieren können. Weiterhin müssen wir auch immer wieder Geld suchen, um unsere Schießprügel zu verbessern. Durch diese Rollenspielelemente macht das Erkunden der Spielwelt auch doppelt Sinn.

Die Kämpfe bestreiten wir mit einem Schwert, später gesellen sich auch Revolver oder Raketenwerfer ins Arsenal. Beim weiteren Spielverlauf müssen wir allerdings immer häufiger feststellen, dass wir viele Schauplätze schon einmal gesehen haben. Da wir manche Orte leider mehrfach besuchen, wird somit das Spiel künstlich in die Länge gezogen. Außerdem sind die Gegnertypen nicht sehr vielfältig, sodass man dessen Stärken und Schwächen im Kampf um Leib und Leben nach einer Weile leider in- und auswendig kennt.

Ansonsten spielen sich die Kämpfe sehr flott und es spritzt reichlich Blut. Außerdem können sich bei besonders guten Kombos auch einmal Körperteile vom Rumpf lösen. Die eingeschränkte Gegnervielfalt trübt aber leider das Spielerlebnis.

Gut gefallen haben uns dagegen die Zwischensequenzen. Weniger allerdings aus visueller, sondern mehr aus inhaltlicher Hinsicht. Die Dialoge zwischen Lo Wang und Hoji lassen einen wegen ihrer guten Sprüche immer mal wieder schmunzeln.

Technik
Aus grafischer Sicht ist "Shadow Warrior" sicherlich kein Leckerbissen. Das Spiel weiß sich aber durch zahlreiche Zwischensequenzen zu inszenieren. Einzig die Lichtstimmung hat uns immer gut gefallen. Weniger gelungen sind manche Animationen sowie Wassereffekte.

Ebenfalls gemischte Gefühle ruft bei uns auch die Tonausgabe hervor. Sowohl die Soundeffekte als auch der Soundtrack sind nicht überragend. Die Hintergrundmusik rauscht mehr oder weniger dahin und die Geräuschkulisse wartet mit platten Effekten auf. Einzig die englische Synchronisation weiß sehr gut zu gefallen, eine deutsche ist leider nicht vorhanden.

"Shadow Warrior" ist ein reiner Download-Titel und nur über Steam oder GOG .com verfügbar.

Insgesamt bietet "Shadow Warrior" die erwartet trashige Story mit Schnetzelorgien, reichlich Blut und Japan Flair. Fans und Actionfreunde sollten Zuschlagen, Anhänger der seichten Unterhaltung lassen lieber die Finger davon.

Punktewertung

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