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Sasori - Besessen von Rache Review


2010-02-27  Rechtsteufel  15 Likes  0 Kommentare 
Nami (Miki Mizuno) wird zum Spielball von Gangstern. Sie muss eine folgenschwere Entscheidung treffen: Entweder sie tötet die Schwester ihres Freundes Hei Tai (Dylan Kio) oder ihr Freund selbst wird getötet. Sie entscheidet sich dafür, die Schwägerin zu töteten. Sie wird daraufhin verhaftet und kommt ins Gefängnis. Dort findet sie ebenfalls keine Ruhe. Der Knastalltag ist von Gewalt, Schikane und sexuellem Missbrauch geprägt. Durch eine List gelingt es ihr zu fliehen. Sie trifft auf einen alten Meister der ihr Kampfsportunterricht erteilt. Nun hat sie das nötige Können und Wissen um endlich Rache zu nehmen.

Pink Eiga
Sasori ist ein typischer Vertreter des Pink Eiga Genres. Pink Eiga kommt aus Japan und ist eine Mischung aus Erotik- und Kunstfilm. Seit Ende der 1960er Jahre wurden über 5000 Werke produziert. In den 70er waren es mehr als die Hälfte aller japanischen Kinofilmproduktionen. Da die Sexualität sehr deutlich dargestellt wird, kann man diese Filme am ehesten mit europäischen Softcore-Filmen vergleichen. Anders als in einem herkömmlichen Softcore, ist die Rahmenhandlung von großer Bedeutung. Auch wenn die Handlung oft kein besonders hohes Niveau erreicht. Unter dem Regisseur Joe Ma entstand im Jahr 2008 das Remake von Sasori.

Machen wir uns nichts vor: Die Darstellung der Story ist schon etwas abgedroschen. Nami begeht einen Mord und wandert hinter Gittern. Der Gefängnisdirektor, ein kleiner Lustmolch, nutzt jede Gelegenheit um die Gefangenen Frauen sexuell auszunutzen. Die Mitgefangenen sind auch nicht besonders nett. Der Gewalt könnte man im Prinzip ja vielleicht noch etwas abgewinnen, jedoch wirken die Frauenkämpfe eher lächerlich als ernst. Das liegt daran, dass die Choreographie alles andere als gut gelungen ist. Die Bewegungen wurden nicht aufeinander abgestimmt. Es wirkt stark gekünstelt. Insbesondere das Schlammwrestling. Hier kann jede WWE-Show deutlich mehr bieten. Immerhin sehen die Schauspielerinnen gut aus und leicht bekleidete Schlammwrestlerinnen sind immerhin ein kleines Trostpflaster. Am besten sind die Szenen mit dem Trainer gelungen. Auch die Kämpfe nach der Ausbildung sind für Manga Fans interessant.

Kennen Sie die Filme, die einem lange im Gedächtnis bleiben? Sasori gehört definitiv nicht dazu. Immerhin findet man einige wenige gute Ansätze aber das war es auch schon. Die Figuren sind uninteressant. Man kann sich in keine hineinversetzen. Das liegt daran, dass man anscheinend keinen Wert darauf legt, die Figuren besser vorzustellen. Es ist wie bei McDonald's. Alle Burger sehen gleich aus, jeder ist gegen den anderen austauschbar und es wird nichts individuell zubereitet. Das ist sehr schade, denn der Film hätte deutlich mehr potential. Der einzige Grund, warum man nicht schon nach 15 Minuten den Fernseher ausmacht ist die alles in allem befriedigend ausgefallene Action. Dennoch wirkt sie an einigen Stellen ziemlich lächerlich.

Das Drehbuch ist schwach, die Darsteller liefern nur eine bescheidene Leistung ab. Optisch kann der Film ebenfalls nicht viel bieten. Vieles hat man irgendwo schon einmal gesehen, nur eben deutlich besser. Natürlich kann man dem Film auch etwas abgewinnen. Allerdings nur als echter Sasori Fan. Eine Kaufempfehlung, allerdings nur unter Vorbehalt.

Punktewertung

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   Titel Sasori - Besessen von Rache (Uncut Version)
   Genre
   Release 2009-11-20
   Systeme
   Publisher SUNFILM Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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