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Sanctum Review


2011-10-03  stephan  11 Likes  0 Kommentare 
James Cameron selbst war es, der vor übermäßigem und sinnlosem Gebrauch der 3D-Technik gewarnt hat. Mit "Avatar" hat er eindrucksvoll bewiesen, wie fruchtbar und bereichernd die neuartige Technik für ein Kinoerlebnis sein kann. "Sanctum" wurde von James Cameron produziert und mit der von ihm entwickelten 3D-Technik in die Kinos gebracht. Allerdings fragt man sich, warum. Der Film funktioniert auch ohne die dritte Dimension perfekt und fesselt ebenso ohne Brille auf der Nase.

Der Thriller beginnt harmlos und steigert sich dann erst zögerlich - doch genauso wie die Höhlenforscher im Film verpasst man als Zuschauer den "Point of no return" und ehe man es sich versieht ist man mittendrin in einer fesselnden Story und möchte eigentlich nur eines: raus. Genauso wie die Höhlenforscher im Film.

Nicht neu, aber zeitlos gut
Die Geschichte beginnt wie so viele dramatische Geschichten in Hollywood - harmlos, unbeschwert und mit ambitionierten Charakteren, die ihre Arbeit vielleicht zu wichtig nehmen. Das hat man schon bei "Jurassic Park" gesehen oder auch "Der weiße Hai". Wenn ein Rezept funktioniert, warum sollte man es nicht ab und zu nachkochen? Das Menü schmeckt schließlich. Ein solcher Thriller war zudem schon länger nicht im Kino zu sehen.

Es dreht sich alles um ein Team von Höhlenforschern - angeleitet von Frank McGuire (Richard Roxburgh) - das die größte unterirdische Höhle der Welt erforschen und kartographieren will. Finanziert wird die Expedition von Milliardär Carl Hurley (Ioan Gruffudd). Der Eingang zu dem Höhlensystem gleicht einem riesigen Trichter, was dem gesamten Team zu einem schlimmen Verhängnis wird, als ein schweres Unwetter über die Stätte hinweg zieht. Das Wasser stürzt in Massen in das Höhlensystem und fordert Opfer. Eingeschlossen und ausweglos bleibt dem Team nur die Möglichkeit, einem unterirdischen Fluss zu folgen, um einen zweiten Weg nach draußen zu finden.

Die Höhle bringt alle an ihre Grenzen
Die Reise birgt ungeahnte Gefahren, führt die Gruppe Forscher physisch und psychisch an ihre Grenzen. Getrieben vom puren Überlebenswillen müssen sich die Wissenschaftler durch klaustrophobische Spalten drücken, im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben tauchen und auch einige grausame und unmenschliche Entscheidungen versperren den Weg in die Freiheit. Zu viel zu verraten, wäre unfair. Nur so viel: Ist es moralisch vertretbar, einen Menschen wissentlich zu opfern, damit andere überleben?

Dabei begeistert der Film durch fantastische Unterwasseraufnahmen des Höhlensystems, die sowohl die Weite der Höhlen glaubhaft vermitteln, wie auch die beängstigende Enge, in die die Taucher getrieben werden. Auch die Schauspieler dienen vor allem der spannenden Story. Zwar hat man die Schauspieler schon mal irgendwo gesehen - Richard Roxburgh etwa in "Moulin Rouge" oder Ioan Gruffudd in "Die fantastischen 4" - aber hier steht nicht eine hochbezahlte Schauspielerriege im Mittelpunkt, sondern die Spannung

Wenn der Bildschirm passt...
Auf einem 33cm Bildschirm wirkt der Film vielleicht nicht in vollem Maß. Auf einem großen Flachbildschirm wirken die wundervollen Aufnahmen umso beeindruckender - eben auch ohne die dritte Dimension, da der Film tatsächlich durch eine gute Geschichte fesselt und dank guter Kameraführung sich die Enge und die Angst auch so gut auf den Zuschauer übertragen. Der gut abgemischte Ton unterstreicht das Filmerlebnis und auch die Spezialeffekte des Films sind herrlich unaufdringlich, sondern verstärken die Ausweglosigkeit der Forschergruppe. Wer in der Gruppe schaut, ertappt vielleicht den ein oder anderen wie er sich nach einem Ausweg umsieht - nur zur Sicherheit.

Der Thriller packt den Zuschauer und nimmt ihn mit auf eine nervenaufreibende Suche nach einem Fluchtweg - und er lässt den Zuschauer nicht los!

Punktewertung

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   Titel Sanctum
   Genre
   Release 2011-10-06
   Systeme
   Publisher Paramount Home Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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