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Saboteur Review


2009-12-11  zocki  11 Likes  0 Kommentare 
Anfang Dezember hat Pandemic Studios mit Saboteur das letzte Projekt abgeschlossen und wird wohl für immer in der Versenkung von Electronic Arts verschwinden. Doch mit dem Open-World-Actionspiel haben sich die Entwickler um Designer Tom French zumindest hinsichtlich der Story etwas Innovatives einfallen lassen. Wir haben uns in schwarz-weisse Paris gewagt und berichten euch von unserer abenteuerlichen Reise...

Oh My, It's A Mirage
I'm Tellin' Y'all It's a Sabotage

Die Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: Paris im Jahre 1940. Die Stadt ist von deutschen Soldaten besetzt. Der irische Automechaniker Sean Devlin möchte mit ein paar Freunden ein Rennen fahren. Doch die Deutschen machen dem raubeinigen Iren einen Strich durch die Rechnung und töten seine Freunde. Zu Beginn des Spiels findet man sich in einer Pariser Bar wieder. Inmitten leicht bekleideter Damen, steht der Protagonist am Tresen und gönnt sich, nach all den Aufregungen, erstmal einen kräftigen Schluck. Kurz darauf schlüpft der Spieler auch schon in die Rolle des erbarmungslosen Widerstandskämpfers, der sich der französischen Résistance angeschlossen hat. Mit Unterstützung des britischen Geheimdienstes und eines wohl unerschöpflichen Waffenarsenals, sabotiert man nun die deutsche Besatzungsmacht wo immer es nur geht.

Der größte Unterschied zu bekannten Spielen, wie beispielsweise "Call of Duty" und "Brothers in Arms", mit ähnlich historischem Background, ist die Möglichkeit, sich im schillernden Paris frei zu bewegen so wie man es aus "GTA" (Grand Theft Auto) bereits gewohnt ist. Als "Sean Devil" erkundet man die Stadt der Liebe, als Saboteur zerstört man gegnerische Einrichtungen. Dabei scheinen die befreiten, vorher grau scheinenden Bezirke von Paris plötzlich farbenfroh. Trotz vieler interessanter Features, wie der Kletterakt auf den Eifelturm oder eine gute Schussposition aus dem Glockenturm des Notre Dame, lässt die Grafik insgesamt darauf schließen, dass die Designer, aufgrund der bevorstehenden Auflösung des Entwicklungsteams sich wohl bereits gedanklich eher auf Jobsuche befanden.

Es kitzelt...
Der Nervenkitzel in diesem Spiel liegt darin, dass man bei allen geheimen Operationen unbemerkt bleiben sollte. Denn ein Verdachtssystem in Balkenoptik zeigt an, wie Misstrauisch der Gegner ist. Durch geschickte Sabotageaktionen können Wachtürme, Propagandalautsprecher und Generatoren zerstört werden um so die deutschen Streitkräfte empfindlich zu schwächen. Nach erfolgreichen Missionen werden nicht nur neue Waffen frei geschaltet sondern man kann sich auch Belohnungen in Form von Wodka, Whisky und Kaviar, die als Schmuggelware bereit gestellt werden, verdienen.

In der deutschen Version wurden alle verfassungswidrigen Symbole, wie sie in der amerikanischen und britischen Fassung als Dekoration verwendet wurden, entfernt, da sie hier zulande verboten sind. Alle anderen Features sind identisch.

Grafik und Sound
Rein optisch ist "Saboteur" auf der Xbox 360 durchaus lecker anzusehen. Insbesondere der langsame Wechsel aus einer schwarz-weissen Welt hin zu dem schillernden, farbenprächtigen Paris, wie wir es kennen oder es uns zumindest vorstellen ist gelungen, wenngleich die Idee nicht mehr ganz neu ist. Dennoch hat sich die lange Wartezeit von 5 Jahren durchaus gelohnt: Die Animationen sind rundum gelungen, die frei begehbare Welt lädt in dunkle Gassen ein und auch die Videosequenzen wissen zu gefallen. Die Ladezeiten sind bei all der Pracht dennoch angenehm kurz gehalten, zumindest fallen sie nicht störend auf.

Soundtechnisch fallen vor allem die flachen Dialoge der deutschen Syncho ins Gewicht, die mitunter nur noch zu Fremdscham führen. Schade, denn an sich leisten die Synchronsprecher an sich gute Arbeit, textlich gesehen sind die klischeebehafteten Sprüche einfach nur noch blöd. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte hingegen sind wieder auf typischen Electornic Arts Niveau. Also: Top!

Für Gamer, die sich für eine leicht zu bedienenden Steuerung, einer kreativ anspruchsvollen Hintergrundstory und der zum Umfeld und historischen Background passenden Musik und gelungenen Racing-Einlagen, begeistern können, ist Saboteur absolut zu empfehlen.

Punktewertung

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   Titel Saboteur
   Genre Actionspiele
   Release 2009-12-03
   Systeme Xbox 360
   Publisher Electronic Arts GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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