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Roxxcalibur – Nwobhm From The Vaults Review

Ein Schatz aus der Vergangenheit – Nwobhm lebt weiter!


2025-03-10  Captain  1 Likes  0 Kommentare 
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Roxxcalibur sind zurück! Mit ihrem vierten Album „Nwobhm From The Vaults“ setzen sie ihre Mission fort, vergessene Schätze der New Wave of British Heavy Metal (Nwobhm) wieder ans Licht zu bringen. Seit ihrer Gründung haben sie sich darauf spezialisiert, obskure und seltene Songs aus den frühen 80ern zu reanimieren und mit neuer Energie zu versehen. Dabei geht es nicht nur um einfache Coverversionen, sondern um liebevoll restaurierte Neuinterpretationen, die den Geist dieser Ära bewahren und ihm gleichzeitig neues Leben einhauchen.

Ein Blick zurück: Die Reise von Roxxcalibur
Roxxcalibur stehen für eine außergewöhnliche Art des Tributs: Statt sich an den Klassikern zu bedienen, durchforsten sie die Tiefen des Nwobhm-Archivs, um Songs zu retten, die es damals nicht ins Rampenlicht geschafft haben. Ihr Debüt „Nwobhm For Muthas“ (2009) wurde von Szene-Kennern begeistert aufgenommen, ebenso wie der Nachfolger „Lords Of The Nwobhm“ (2011), der unter der Produktion von Chris Tsangarides entstand.

In den Folgejahren spielte die Band auf namhaften Festivals wie dem Rock Hard Festival und Keep It True, wo sie nicht nur mit ihrer Songauswahl, sondern auch mit energiegeladenen Live-Performances überzeugten. Während ihrer kreativen Pausen arbeiteten einige Mitglieder an Projekten mit Bands wie Manilla Road, Bonfire und Trance – doch 2025 melden sie sich endlich zurück mit „Nwobhm From The Vaults“.

Musikalische Raritäten neu aufbereitet
Der Fokus dieses Albums liegt auf noch tiefer vergrabenen Schätzen als zuvor. Viele der 15 Tracks stammen von obskuren 7“-Singles oder regionalen Compilation-Alben, die kaum jemand auf dem Radar hatte. Das Konzept bleibt dabei dasselbe: Die Songs werden originalgetreu und mit großer Hingabe interpretiert, ohne dabei angestaubt zu wirken.

Ein Beispiel für diese Wiederbelebung ist „Cecil B. Divine“ von Blazer Blazer – ein Song, der 1979 von Judas-Priest-Produzent Tom Allom aufgenommen wurde, aber nie die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient hätte. Jetzt erhält er eine zweite Chance. Ebenso beeindruckend sind Stücke wie das kraftvolle „Lean On 'Em Hard“ von Denigh oder das filigrane „Only Heaven Knows“ von Liaison.

Klassischer Sound und handgemachte Produktion
Produziert wurde das Album von Roxxcalibur-Gitarrist Kalli Coldsmith, der darauf bedacht war, einen natürlichen, unverfälschten Klang zu bewahren. Das Resultat ist eine authentische Aufnahme, die klingt, als wäre sie direkt aus den 80ern entsprungen – ohne übertriebenen Retro-Filter oder sterile Digitalproduktion.

Ein besonderes Highlight ist das Cover-Artwork von Rodney Matthews, der in den 70ern und 80ern bereits legendäre Albencover für Bands wie Diamond Head und Praying Mantis gestaltete. Damit wird nicht nur die Musik, sondern auch das visuelle Erbe der Nwobhm-Szene gewürdigt.

Tracklist
  1. Doctor What? (Original: RON Grainer 1963) 0:14
  2. Demon Preacher (Original: Deep Machine 1981) 3:04
  3. Fight For Your Freedom (Original: Energy 1983) 3:23
  4. On To The Borderline (Original: Mendes Prey) 2:44
  5. Wheels (Original: Tredegar 1986) 4:30
  6. Only Heaven Knows (Original: Liaison 1983) 4:29
  7. Cecil B. Devine (Original: Blazer Blazer 1979) 4:04
  8. Hawks Of Cairo (Original: Sweet Revenge 1982) 3:04
  9. Could Have Done Better (Original: Alien 1982) 2:29
  10. Wild Machine (Original: Shiva 1982) 4:37
  11. All Over The World (Original: Chain Reaction 1985) 4:06
  12. Mystery Girl (Original: Storyteller 1985) 4:39
  13. Tight Rope (Original: 100% Proof 1981) 4:20
  14. Lean On 'Em Hard (Original: Denigh 1984) 4:30
  15. Gotta Get Back To You (Original: Prowler 1980) 4:36 (CD only Bonus Track)


„NWOBHM From The Vaults“ ist ein Album für echte Genre-Kenner und Liebhaber vergessener Metal-Perlen. ROXXCALIBUR beweisen erneut ihr Gespür für großartige Songs, die nie die verdiente Aufmerksamkeit erhalten haben. Dank der handgemachten Produktion und der authentischen Darbietung fühlt sich dieses Album an, als wäre es direkt aus der Blütezeit des NWOBHM herausgerissen worden. Zwar mag es für Gelegenheits-Hörer weniger zugänglich sein, doch wer sich für die Ursprünge des britischen Metals interessiert, wird hier fündig.

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