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Riff Raff Review


2012-11-17  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Was waren das noch für Zeiten, als echte Segler echte Waren durch echte Meere transportiert haben? Ja, es war die Zeit der Seefahrer, der raubeinigen Halunken auf dem Meer, der Piraten und der Seeräuber. Aber um diese geht es hier und heute, wenn überhaupt, nur ganz am Rande. Denn in "Riff Raff" darf man sich als staatlich anerkannter Schiffsbelader versuchen. Wie dieser Heidenspaß nun genau vonstattengeht, lest ihr hier. Leinen los!

Zu viele Köche verderben den Brei.
Nein, zu viele Kapitäne verderben die Ladung. Und das geht so: Zunächst wählt jeder eine Kartenfarbe (rot, blau, lila oder grau). Dann wird der Käpt'n bestimmt. Was es damit auf sich hat, erläutere ich später. Im Anschluss bekommt jeder seine Waren, die er auf das Schiff beladen soll: Fässer, verschiedene Kisten, Flaschen, natürlich auch Matrosen, Ratten, Planken und Beiboote wollen auf dem Kahn ihren Platz finden. Dieser ist nun leider sehr begrenzt und zudem noch sehr wackelig. Durch ein ausgeklügeltes System dreht sich das Schiff sowohl zur Seite als auch nach vorne und nach hinten. Gutes Austarieren und Fingerspitzengefühl sind hier gefragt. Auf den Karten sind Nummern von 1 bis 10, die sich auch auf dem Schiff befinden. 1 - 4 befinden sich unten am Schiff, quasi an Deck und 5 - 10 sind an der Rahe aufgeteilt (so nennt man die Rundstangen an Bord, die quer zur Fahrtrichtung an einem Mast angebracht sind). Man sucht sich zu Beginn jeder Runde einer seiner 10 Karten aus und entscheidet sich so, auf welchen Bereich des Schiffes die jeweilige Ladung hingestellt werden soll. Diese Karte legen alle Spieler verdeckt vor sich, dann wird gleichzeitig aufgedeckt. Wer die höchste Zahl hat, ist der Kapitän dieser Runde. Als solcher darf er als erstes seine Ladung an Bord bringen. Ist ihm dies gelungen, ist der Spieler mit der zweithöchsten Karte an der Reihe, und so weiter. Darüber hinaus darf er bei Kartenwert-Gleichstand entscheiden, wer als erstes seine Waren an Bord bringen darf.

Gelingt es der jeweiligen Person, die Waren heil an Bord zu bringen, ohne dass etwas herunterfällt, ist der Nächste am Zug. Fällt ihm allerdings etwas herunter (Schwerkraft lässt grüßen), gibt es 2 Möglichkeiten: Der jeweilige Seemann kann die Güter fangen. Diese sind dann automatisch aus dem Spiel. Gute Reaktion wird also belohnt. Die Alternative hierzu ist, dass die Waren herunterfallen. Diese darf man dann quasi bergen und alles Stückgut erneut aufs Schiff legen - nicht nur die eigenen Sachen, auch die der anderen. Somit ist das Spiel bis zum Schluss spannend und dynamisch.Wir sind begeistert von diesem Spiel, seinen leichten Regeln und der Idee. Weiterhin kommen noch einige strategische Finessen zum Tragen, die wir an dieser Stelle allerdings nicht näher verraten wollen. Einzig die Qualität der Verarbeitung des Schiffes konnte uns nicht gänzlich überzeugen, da teilweise unsauber gearbeitet wurde. Dies kann natürlich eine einmalige Geschichte sein. Dieses Spiel zu spielen allerdings ist definitiv keine Eintagsfliege. Schiff Ahoi, sagen wir, und beide Daumen hoch.

Spieldauer
bei 2 Spielern: ca. 30 - 45 Minuten
bei 2+ Spielern: ca. 45 Minuten

Schwierigkeitsgrad:
Einsteiger/Fortgeschrittene

Mastbruch? Nicht mit diesem Spiel. Spannung und Dynamik von der ersten bis zur letzten Spielminute.

Punktewertung

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   Titel Zoch 601105012 - Riff Raff, Familienspiel
   Genre
   Release 2012-03-01
   Systeme
   Publisher Zoch Gmbh
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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