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Retro City Rampage Review


2013-01-17  Kornel Janisio  10 Likes  0 Kommentare 

Laut Wikipedia bedeutet der Ausdruck Retro (lat. retro rückwärts) etwas, das in vielen Bereichen an ältere Traditionen oder Merkmale anknüpft. Der Retrozusatz bei dem Namen "Retro City Rampage" könnte daher kaum zutreffender sein.

Zurück in die Zukunft?

Die Story von RTR ist relativ schnell zusammengefasst: Der Spieler übernimmt Kontrolle eines Handlagers namens Player (oder Spieler, je nach gewählter Sprache), der zusammen mit dem Superschurken "The Jester" eine Bank überfällt, nur um dann kurz darauf in einer defekten Zeitmaschine zu landen und mit Hilfe eines verrückten Professors versucht, wieder in seine Ursprungszeit zurück zu kehren. Das komplette Spiel ist dabei über alle Maßen gespickt mit Referenzen aus dem Film und Videospielgeschehen der letzten 30 Jahre. Allein die Anzahl aller Referenzen der ersten 15 Spielminuten würde den Rahmen dieses Tests auf 3 Seiten blähen. Die schnelllebige, witzige und abgedrehte Story wird in Dialogen und Cutscenes in Ingamegrafik oder durch parodierte, aus anderen Spielen bekannte Formen der Geschichtserzählung erzählt.

8-Bit-Trip

Den Großteil des Spiels verbringt man in einer Top-Down-Ansicht à la GTA 1 und 2 mit gelegentlichen 2D oder 3D Perspektivenwechsel. Dabei wird gefahren und geballert was das Zeug hält, mit einem Waffenarsenal, das von Akustikgitarre bis hin zum Flammenwerfer reicht. Diese Waffen lassen sich finden, kaufen oder müssen den kalten, toten Pixelhänden der zahlreichen Opfer unseres Abenteuers entrissen werden. Die Steuerung ist dabei bisweilen etwas fummelig und ungenau. Es ist jedoch schwer zu sagen, ob nicht auch dies eine Hommage an vergangene Spielezeiten ist. Durch Dauer-Zerstörung und Ausführen von Stunts füllt sich mit der Zeit unser bis zu 15-Stelliger Highscore. Neben dem 64-Stages umfassenden Storymode erwarten den Spieler noch bis zu 40 Challenges wie der Rocket Launch Time Challenge, bei dem innerhalb eines Zeitlimits soviel wie möglich mit dem Raketenwerfer zerschrottet werden muss. Wer aber einfach so ungezwungen die Gegend unsicher machen will, kann dies im Freeroam-Mode tun.

D-Make

Die Grafik von "Retro City Rampage" lässt das Herz jedes Retro-Fans höher schlagen. Man könnte jetzt zwar sagen, dass die Grafik des Spiels überhaupt nicht zeitgemäß ist, aber das würde den ursprünglichen Sinn des Ganzen verfehlen. Alles in bunter 8-Bit Klötzchengraphik ist im Prinzip die Kernaussage von "Retro City Rampage". Und wem das noch nicht Retro genug ist, der kann durch über 16 Grafik-Filter und mehrere Bildschirmlayouts schalten, die das Spiel zum Beispiel aussehen lassen, als würde man es auf dem alten Gameboy oder in der Spielhalle spielen. Die Sound- und Musikkullise hat man ebenfalls schon mal irgendwie, irgendwo vor langer Zeit hören können.


Wer immer meinte, früher waren die Spiele besser, kann dies jetzt noch einmal überprüfen. Ein humorvolles Dauerfeuerwerk mit Flashback-Garantie.

Punktewertung

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