Spiele » Reviews

Resident Evil: Operation Raccoon City Review


2012-03-30  CloudAC  14 Likes  0 Kommentare 
Nebenableger kommen heutzutage immer mehr, einmal könnte man davon ausgehen, dass ein Spiel einfach nur ausgeschlachtet wird, um noch mal schnell Geld mit dem Namen zu verdienen. Ein andermal wollen die Entwickler einfach andere Wege bei einer Reihe gehen ohne die "Hauptteile" zu stören. Auch bei Resident Evil: Operation Raccoon City streiten sich die Geister und ihr könnt nun lesen, was wir von diesem Spiel halten.

Back to the Roots
Was den meisten am neuen Nebenableger wohl gefallen wird, ist die Tatsache, dass wir uns wieder in Raccoon City befinden und dass wir quasi parallel von Teil 2 bzw. 3 spielen. Allerdings nicht mit den bekannten Charakteren, sondern mit einem Umbrella Team! Somit wechseln wir also die Fronten und erleben die Story aus einem ganz anderen Blickwinkel. Zuerst heißt es Beweise zu vernichten, die auf Umbrella zurückführen (auch wenn wir wissen, dass dies nicht so wirklich gelungen ist), und im nächsten Moment müssen wir Leon und Co. aus dem Weg räumen (was logischerweise auch nicht funktionieren kann).

Viele von uns sind mit den ersten 3 Teilen aufgewachsen, und für jene sind genau diese die wahren Teile der Serie, nachdem die Story mit Teil 4 und 5 andere Wege eingeschlagen hat. Befand man sich in Teil 3 noch mit Jill in Raccoon City, ging es mit Leon in Teil 4 in ein spanisches Dorf, und in Teil 5 befanden wir uns mit Chris in Afrika. Abgesehen davon war von Umbrella und den "normalen" Zombievarianten kaum mehr etwas vorhanden. Natürlich waren die letzten beiden Teile Resident Evil, was man auch spürte, aber Resident Evil ohne Umbrella und Raccoon City ist irgendwie kein wirkliches Resident Evil mehr. Und genau an diesem Punkt landet RE:ORC einen Volltreffer! Die Story spielt fast zeitgleich mit dem zweiten und dritten Teil, kurz nach den Ereignissen im Herrenhaus und werden durch so manche Dinge auch immer wieder mal kurz an die alten Teile erinnert. Und auch Leon, Clair, Ada bekommen wir zu Gesicht... .Doch welche Szenen das sind, wollen wir nicht verraten, da diese Momente leider erst sehr spät und nur sehr selten vorkommen. Dennoch fühlt man sich quasi wie "Zuhause" und wir wollen natürlich nicht den Lieblingsmutant Nemesis vergessen. Die Story mag zwar etwas platt erzählt sein, aber was sollen Umbrella Truppen auch groß miteinander quatschen? Für solche Teams zählt schließlich nur der Auftrag!

KI mal anders
Nun, das größte Problem an Resident Evil: Operation Raccoon City ist wirklich die KI der drei Team-Mitglieder. Viel hat man davon gehört das sie einfach mal so durch das Feuer laufen, oder an Wänden hängen bleiben und wer weiß was noch alles, leider trifft das des Öfteren auch zu. Auch auf Heilung wartet man oft vergebens, was die Sache nicht unbedingt angenehmer macht. Aber nicht nur die eigenen Team-Mitglieder machen was sie wollen, auch die Feinde laufen manchmal etwas verwirrt herum. Gut, bei den Zombies mag das noch egal sein und man kann sich sagen: "Naja, Zombies halt". Bei den menschlichen Feinden ist es dann doch hier und da mal ärgerlich.

Steuerung und Gameplay
Auch diese ist nicht perfekt, aber doch recht typisch für 3rd-Person-Shooter. Das Manko hierbei mag vielleicht das sein, dass es keine Möglichkeit gibt, den KI-Begleitern Befehle zu geben, oder sie in gewisser Weise zu lenken. Manchmal muss man regelrecht darauf warten, dass sie endlich zur Tür kommen, um weiter zu gehen. Auch hier ist also Verbesserungsbedarf vorhanden. Weiterhin ist zu bemängeln, dass der Wechsel zwischen den Waffen manchmal nicht richtig funktioniert und man daher öfter die L2 Taste drücken muss, um die andere Wumme ausgerüstet zu haben. Das alles hat nämlich auch in Binary Domain wesentlich besser funktioniert und auch das Gameplay war innovativer. Nett wiederum ist es, dass man sich einen Charakter aus sechs verschiedenen aussuchen kann, die alle unterschiedliche Spezialfähigkeiten haben. Da hätten wir z.B. ein Nachtsichtgerät oder die Möglichkeit des Tarnens, aber auch Waffen lassen sich durch gesammelte EP freischalten.

Innen trist, außen nett
Im Inneren der meisten Gebäude komplexe ist es recht leer, es kommt einem vor als hätte man noch schnell die Möbel in Sicherheit gebracht, bevor es sich die Zombies vor dem TV gemütlich machen. Auf den Straßen von Racoon City dagegen haben wir genau das Szenario, welches wir sehen wollen. Leer stehende Autos, brennende Umgebungen, herumstreunende Zombies aller Art, alles umhüllt in eine dunkle und fiese Atmosphäre. Schade, das hätten wir uns so ähnlich in den Gebäuden gewünscht. Denn selbst zu PS1 Zeiten gab es mehr zu sehen, wie z. B. im Polizeirevier.

Im Ko-op ist alles besser?
Wer die Möglichkeit hat, mit bis zu 3 Freunden das Spiel zu bestreiten, wird wiederum eine Menge Spaß am Gameplay haben, da hier alle KI Probleme der Team-Mitglieder entfallen (logischerweise). Das Einzige was dann noch nervt, ist die Sache mit dem Waffenwechsel über die L2 Taste. Allerdings gilt auch hier: "Spaß macht es nur, wenn alle auch ein Head-Set benutzen". Bei unserem Ko-op Test mussten wir uns z.B. nebenbei am PC via Skype unterhalten, da die Mitspielerin kein Head-Set hatte, aber dafür über den Laptop und Skype mit uns reden konnte. Ist vielleicht nicht die eleganteste Lösung gewesen, aber es hat schließlich gut funktioniert.

Neben dem Ko-op online Modus gibt es noch :
  • Team Deathmatch: (jeder gegen jeden)
  • Biohazard: (bringt den G-Virus zurück zur Basis)
  • Survivors: erreicht den Helikopter
  • Heroes Mode: hier kann man mit bekannten Charakteren gegeneinander antreten

Deutsche Sprachausgabe, ein zweischneidiges Schwert
Nun, während wir sagen: "Endlich brauchen wir uns nicht die Untertitel durchlesen", finden andere die Wahl der Synchronsprecher sicherlich nicht immer passend. Aber hey, besser als keine. Es gibt schließlich immer noch genug Menschen, deren Englischkenntnisse nicht ausreichen, oder einfach die Aussprache der Wörter nicht immer richtig verstehen können. Allerdings wären auch wir froh, wenn bei Spielen endlich mal passende Stimmen verwendet werden würden. Bei manchen ist es der Fall, bei anderen eben nicht.

Unterschied zwischen Cut und Uncut Version
Hier gibt es eigentlich nicht viele Unterschiede, und dennoch wurde es in Deutschland nur als Cut Version verkauft. Es handelt sich lediglich um die Tatsache, dass man den Zombies in der DE-Fassung nicht die Körperteile abschießen kann usw. Also ist es nicht tragisch wenn man sich nicht für die PEGI Version entscheidet. Dennoch ist auch uns bewusst, das wohl die meisten sich für die PEGI Version entscheiden werden, allein schon aus Prinzip.

Gerücht
Es wird bereits gemunkelt, dass an einem Patch gewerkelt werden würde, der die vielen Probleme beseitigen soll. Ob das nun stimmt oder nicht, wissen wir nicht. Wir werden die Sache weiter beobachten und gegebenen Falles unsere Wertungen ändern bzw. mit einem Update Editieren.

>Hier< gehts zu unseren YouTube Videos zu Resident Evil: Operation Raccoon City.

Weitere Informationen
  • Sprachausgabe Deutsch, Texte in Deutsch

  • Preis: ca. 40 - 50 Euro

  • Online Modus: Ja (Kampange Ko-op, Versus)

  • Onlinezwang: Nein

  • Wiederspielwert: bedingt

  • Spielzeit: ca. 5 - 6 Stunden



Wer gerne Nebenableger spielt, über technische Schwächen hinweg sehen kann und endlich wieder Raccoon City betreten möchte, macht im Grunde nichts falsch. Wer wiederum schreien könnte, wenn die KI ein unverständliches Eigenleben hat, sollte einen Bogen um das Spiel machen.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Resident Evil - Operation Raccoon City
   Genre Actionspiele
   Release 2012-03-23
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Capcom Entertainment Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Xbox

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld