Red: Mein Leben unzensiert Review

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2012-02-26  Redaktion  13 Likes  0 Kommentare 

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Samuel Roy Hagar kann auf eine lange und turbulente Karriere zurückblicken. Der Gitarrist, Songwriter und Sänger begann seine Karriere 1973 als Sänger der Band Montrose, war von 1985 bis 1996 sowie im Jahr 2004 Sänger bei Van Halen und gründete 2008 die Band Chickenfoot. Und es ist wohl seiner Vorliebe für die Farbe Rot zuzurechnen, dass seine Autobiografie, die er zusammen mit dem Autoren Joel Selvin verfasst hat, schlicht und ergreifend den kurzen und prägnanten Namen "Red" trägt.

Ich sehe rot.
Ohne Sammy Hagars Stimme wäre die Rockszene um einige ihrer größten Hymnen ärmer. Der "Red Rocker" ist seit 40 Jahren im Geschäft und hat in dieser Zeit Maßstäbe gesetzt - nicht nur in der Musik, auch in Sachen Party und Exzess. In Red erzählt er nun seine Geschichte und lässt dabei kein Detail seines Rock-'n'-Roll-Lebens aus - von den musikalischen Anfängen mit der Band Montrose über seine Solokarriere bis hin zu der Zeit als Frontman der legen dären Band Van Halen. Dabei sind es nicht nur die Partys und Backstage- Eskapaden, von denen Hagar gekonnt zu berichten weiß. Auch die Strapazen von Nonstoptourneen und darüber zerbrochene Freundschaften lässt er nicht aus. Nach dem umstrittenen Ausstieg bei Van Halen und dem anschließenden Einstieg ins Tequilageschäft folgte 2008 die erfolgreiche Rückkehr zur Musik mit der Supergroup Chickenfoot.

Sammy Hagar führt uns in seiner Autobiografie auf rund 300 Seiten chronologisch durch sein Leben. Er schildert hierin die Geschichte eines wahrgewordenen amerikanischen Traums: aufgewachsenen in eher ärmlichen Verhältnissen gelangt er als Hardrocker zu Weltruhm und kann im Zuge dessen natürlich auch über exzessive Erlebnisse berichten:

"Ich vögekte alles, was zwei Beine hatte. Ich hatte dafür mein eigenes kleines Zelt hinter der Bühne. [...] Wir hatten alle unsere kleinen Zelte. [...] Ich schickte Roadies in die Menge, sie brachten mir die Mädchen, die ich mir ausgesucht hatte. Eddies Gitarrensolo dauerte um die 20 Minuten; während er draußen seine Show abzog, hatte ich 5, 6 nackte Mädels in meinem Zelt und wir hatten hemmungslosen Sex. Wenn ich zurück auf die Bühne sollte, musste ich meinen Steifen wieder in die enge Hose stecken. Den hatte ich noch während der ganzen nächsten Songs. So ging das jeden Abend."

In der Folge erfahren wir auch, dass Sammy dann wohl aufgrund seines exzessiven Sexlebens auch einige Probleme mit seiner Männlichkeit bekam. Dieses und viele weitere Details über das Leben hinter den Kulissen bleiben uns nicht verborgen und so erfahren insbesondere Van Halen-Fans sehr viel über die zunächst fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Brüdern Van Halen und Sammy, die in der Folge jedoch durch den stetig wachsenden Alkohol- und Drogenkonsum der Beteiligten immer schwieriger werden sollte. Auch widmet sich Hagar intensiv seinem unternehmerischen Werdegang und zeigt auf, wie er es auch jenseits der Bühnen dieser Welt zu Erfolgen gebracht hat.

Interessant sind vor allem die Geschichten hinter den Kulissen, die wie man auch der obigen Passage entnehmen kann recht geradlinig, fast schon "platt" beschrieben sind. Das mag literarisch nicht immer wertvoll sein, wirkt aber zumindest ehrlich und nicht aufgesetzt.

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Fazit

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