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Ready Player One Review
2012-03-29 MissAperture 6 Likes 0 Kommentare
Es ist Ernest Clines erstes Werk, das uns mit "Ready Player One" vorliegt, und es verspricht in jeder seiner Zeilen, dass es eine ganz große Nummer wird. Cline hat nicht nur ein herausragendes schreiberisches Debut geliefert, er hat in seinem Roman eine Welt geschaffen, die Warner Bros. mit den bereits gekauften Filmrechten zu einem epischen Werk in der Größenordnung von Matrix verfilmen will.
"Ready Player One" ist in englischer Sprache bereits seit über einem Jahr auf dem Markt. Die Rezensionen und Kritiken loben den Titel in höchsten Tönen. Zurecht: Ernest Cline trifft mit seinem Science-Fiction-Roman den Nerv der Nerd-Zeit. Er verbindet eine nicht allzu ferne und erschreckend realistische Zukunft mit einem leidenschaftlichen jungen Protagonisten, ein bisschen Liebesgeschichte und einem technophilen und detailverliebten Nerd-Abenteuer.
Eine düstere Zukunft
Der junge Wade Watts lebt im Jahre 2044 im völlig übervölkerten und zum Großteil heruntergekommenen Oklahoma City. In sogenannten "Stacks", also Stapeln aus Wohnwagen, haust er mit einem Dutzend anderer Menschen bei seiner Tante. Da die es lediglich auf Wades Essensmarken abgesehen hat, verbringt er fast seine gesamte Zeit in seinem Versteck auf einer Müllhalde.
Im Jahr 2044 herrschen in der Welt laut Cline zwar Armut, Hunger und Leid vor, aber eine besondere Erfindung gibt den Menschen eine Zuflucht: die OASIS. Die OASIS ist ein Computerspiel, dass es von einem einfachen MMORPG, also einem Online-Rollenspiel, zu einem virtuellen Wohnort schaffte, einem MMOSG: Massive Multiplayer Online Simulation Game.
Sie ist das uneheliche Kind von "Second Life" und "World of Warcraft", das man sich als Zocker während des Lesens dringend herbeiwünscht. In "Ready Player One" ist die OASIS für jeden Menschen kostenlos zugängig. Mit einer Videobrille und haptischen Handschuhen, die schon Schülern (und somit auch Wade) für virtuellen Unterricht zur Verfügung gestellt werden, erlebt die halbe Weltbevölkerung ihr Leben online.
Das mysteriöse Easter-Egg
Protagonist Wade lebt so leidenschaftlich in der OASIS, dass er nicht nur dessen Schöpfer, James Halliday, sondern auch Hallidays gesamtes Leben bis ins Detail studiert und bewundert. Da Halliday in den 1980er-Jahren aufgewachsen ist, besitzt Wade im Jahre 2044 ein unvergleichlich detailliertes Wissen über damalige Filme, Serien, Musik sowie - natürlich - über sämtliche Computer- und Konsolenspiele, sowie Brett- und Pen-and-Paper-Rollenspiele.
Und hier geht Wades Geschichte erst los, denn nachdem OASIS-Schöpfer Halliday starb, wurde ein Geheimnis enthüllt: Irgendwo in der OASIS hat er ein Easter-Egg versteckt, einen Schatz, der seinen Finder großzügig belohnt. Halliday hat dafür Rätsel entwickelt, die allesamt nur mit dem besten Wissen (und spielerischem Können) seiner geliebten 1980er-Jahre gelöst werden können. Es entbrennt ein Wettlauf gegen die Zeit, als Wade schließlich den ersten von drei Schlüsseln zum Easter Egg findet. Denn auch die Bösen wollen an den Schatz und die scheuen nicht davor zurück, bis ins wahre Leben - und hier über Leichen - zu gehen.
Die Nerdbibel in deutscher Sprache
"Ready Player One" ist ein Fest für jeden, der die 1980er aktiv miterlebt hat. Aber auch für all jene, die sich für Filme, Musik und natürlich Spiele aus dieser Zeit interessieren - sprich für jeden, der ein wahrer "Geek" sein will. Angefangen bei dem berühmten Text-Adventure Zork, über den Pacman-Spielautomaten bis hin zu Anspielungen und Zitate aus Filmen und Fernsehserien aus den 80ern liefert Autor Ernest Cline ein überdimensionales Faktenwissen, dass ihn quasi zum König aller Nerds macht.
In der Vorabfassung ist die Übersetzung ins Deutsche gelungen: Gaming-Begriffe wie "Easter Egg" oder "Adventure", Original-Spieletitel und Songtexte wurden uneingedeutscht übernommen. Sie unterstützen den geekigen Lesefluss und sorgen für ein realistisches Lese-Erlebnis. "Ready Player One" bietet dadurch nämlich jedem Computerfreak, Casual-Gamer und Vollzeit-Nerd einen Zufluchtsort erster Güte. In der OASIS findet es niemand seltsam, wenn man nur selten vor die Tür geht.
Aber auch Nicht-Zocker kommen mit diesem Roman voll auf ihre Kosten. Denn selbst wenn einem die Anspielungen und Hinweise, die Wade enträtselt, einmal nichts sagen, lässt einen die packende Geschichte des Helden nur hoffen, dass dieses Buch nie zu Ende geht. Wenn es das dann doch irgendwann ist, bleibt nur der Wunsch, dass Ernest Cline bereits am zweiten Teil arbeitet. Oder endlich die OASIS erfindet.
Fazit
"Ready Player One" ist ein Fest für jeden, der die 1980er aktiv miterlebt hat. Aber auch für all jene, die sich für Filme, Musik und natürlich Spiele aus dieser Zeit interessieren - sprich für jeden, der ein wahrer "Geek" sein will. Angefangen bei dem berühmten Text-Adventure Zork, über den Pacman-Spielautomaten bis hin zu Anspielungen und Zitate aus Filmen und Fernsehserien aus den 80ern liefert Autor Ernest Cline ein überdimensionales Faktenwissen, dass ihn quasi zum König aller Nerds macht.
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