Spiele » Reviews

Ravenswatch Review

Pflichtkauf für Fans von Roguelike-Action?


2025-02-08  Jacqueline  3 Likes  0 Kommentare 
Ravenswatch Review Bild Ravenswatch Review Screenshot Ravenswatch Review Foto

Die Welt von Ravenswatch spielt in Reverie, einem Reich, das einst von Licht und Hoffnung erfüllt war. Doch diese Zeiten sind lange vergangen. Eine dunkle Macht, bekannt als der Albtraum, hat sich ausgebreitet und das Land mit einer verzerrenden, alles verschlingenden Finsternis überzogen. Wo einst fruchtbare Felder und blühende Städte standen, herrschen nun Verzweiflung und Chaos. Kreaturen, die aus den tiefsten Ängsten und schlimmsten Albträumen geboren wurden, streifen durch die Lande und verschlingen alles, was sich ihnen in den Weg stellt.

Doch nicht alle Bewohner von Reverie haben sich dem Schicksal ergeben. Eine kleine, aber entschlossene Gruppe legendärer Helden erhebt sich, um gegen den Albtraum zu kämpfen. Diese Krieger sind keine gewöhnlichen Sterblichen – sie stammen aus alten Geschichten, Mythen und Märchen, die in Reverie einst erzählt wurden. Rotkäppchen, die zur Jägerin wurde, um die Bestien der Nacht zu vernichten. Beowulf, der Krieger aus alten Sagen, der seine Klinge gegen die Schatten erhebt. Der Rattenfänger von Hameln, dessen Melodien nicht nur Ratten, sondern auch das Böse selbst beeinflussen können. Sie alle wurden von einer höheren Macht auserwählt, um das drohende Unheil aufzuhalten und den Albtraum zurückzudrängen.

Gameplay und Spielmechanik
Ravenswatch präsentiert sich als Top-Down-Action-Roguelike mit einem eher taktischen Kampfsystem. Jeder Charakter verfügt über einzigartige Fähigkeiten, die es geschickt einzusetzen gilt. Die Kämpfe erfordern präzises Timing und strategisches Vorgehen, da Gegner oft widerstandsfähig sind und hart zuschlagen. Die begrenzten Heilungsmöglichkeiten – hauptsächlich durch seltene Gesundheitskugeln oder Levelaufstiege – erhöhen die Herausforderung zusätzlich.

Besonders spannend ist das Zeitlimit, das über den Verlauf einer Partie bestimmt. Die Spieler haben nur eine begrenzte Anzahl an Tagen, um sich auf den finalen Kampf vorzubereiten. Während dieser Zeit müssen sie Feinde besiegen, mächtige Upgrades sammeln und sich so stark wie möglich machen. Sobald die Zeit abgelaufen ist, beginnt die ultimative Konfrontation mit dem Albtraum – ein gnadenloser Bosskampf, bei dem sich entscheidet, ob Reverie befreit oder endgültig dem Untergang geweiht ist.

Charaktervielfalt und Wiederspielwert
Die Auswahl an spielbaren Helden ist vielfältig, wobei jeder Charakter einen eigenen Spielstil mitbringt. Obwohl das anfängliche Roster überschaubar ist, fühlt sich jeder Held einzigartig an und bietet unterschiedliche Herangehensweisen im Kampf. Durch das Freischalten neuer Talente und Fähigkeiten wird der Wiederspielwert gesteigert, da stets neue Strategien ausprobiert werden können.

Kooperatives Spiel und Schwierigkeitsgrad
Besonders im Koop-Modus mit bis zu vier Spielern entfaltet Ravenswatch sein volles Potenzial. Die gemeinsame Jagd nach dem Nightmare macht nicht nur Spaß, sondern erfordert auch Teamarbeit und Abstimmung. Im Solo-Modus hingegen kann das Spiel stellenweise sehr herausfordernd sein, da die Balance nicht immer optimal ist und manche Passagen frustrierend schwer wirken können.

Grafik und Atmosphäre
Visuell beeindruckt Ravenswatch mit einer düsteren, aber dennoch ansprechenden Ästhetik. Die verschiedenen Umgebungen sind detailreich gestaltet und unterstreichen die melancholische Stimmung des Spiels. Die Charaktermodelle und Animationen sind flüssig und tragen zur immersiven Spielerfahrung bei.

Kritikpunkte und Verbesserungspotenzial
Trotz seiner Stärken hat Ravenswatch auch einige Schwächen. Die Nebenmissionen können mit der Zeit repetitiv wirken, und die Anzahl der verfügbaren Level ist begrenzt, was auf lange Sicht zu einem Gefühl der Eintönigkeit führen kann. Zudem könnten die Belohnungen für höhere Schwierigkeitsgrade motivierender gestaltet sein, um den Anreiz für wiederholte Durchläufe zu erhöhen.

Ravenswatch ist ein gelungenes Roguelike, das mit seiner einzigartigen Interpretation bekannter Märchenfiguren und seinem fordernden Gameplay überzeugt. Besonders im Koop-Modus entfaltet es seinen vollen Reiz und bietet stundenlangen Spielspaß. Einige Schwächen in Bezug auf Abwechslung und Balance trüben das Gesamtbild leicht, doch für Fans des Genres ist es definitiv einen Blick wert.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.