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Pool Nation Review


2012-12-16  Kornel Janisio  12 Likes  0 Kommentare 
Swimming-Pools gibt es in verschiedensten Formen und Größen. Sollte die Oberfläche des Pools jedoch befilzt und so hart sein, dass man schwere Objekte drauflegen kann, dann sollte man entweder die Chlor-Dosierung erhöhen oder seine Freunde zu einem geselligen Abend mit Queue und Kugeln einladen.

Von Touren, Lemuren und Messern
In "Pool Nation" stehen einem insgesamt drei Spielmodi zur Verfügung: Einzelspieler, Ausdauer und Versus. Im Einzelspielermodus hat man die Wahl zwischen der 9-Ball und der 8-Ball Tour mit jeweils vier verschiedenen Locations und den entsprechenden Einloch-Regelwerken. Gespielt wird dabei gegen die unterschiedlichsten KI-Gegner mit teilweise sehr abgedrehter Backstory. Beispielsweise treffen wir mal auf Cousin Merl mit seinen 14 Fingern, mal auf Fronk Lemur, der sich für einen Lemur hält. Große Auswirkungen auf das Spielverhalten der KI haben diese Beschreibungen zwar nicht, lockern aber das Spiel auf. Neben den üblichen, regeltreuen Methoden, die jeweiligen Matches zu gewinnen, wartet jede Gegner-Persönlichkeit noch mit zwei Bonuszielen auf. Das kann mal das Ziel sein, eine höhere Punktzahl als die KI zu erreichen oder mal Skillshots wie den sogenannten "Knife Edge" auszuführen, bei dem der Ball von der äußeren Tischkante abprallen muss, um eine Kugel zu versenken. Dies ist nur durch geschicktes Ausrichten des Queues, des Anschlagwinkels sowie der Stoßkraft möglich. "Pool Nation" bietet in dieser Hinsicht viel Freiheit und gute Zielhilfen. Hat man genug Bonusziele erreicht, werden damit Bonusmatches mit Sonderregeln freigeschaltet, nach dessen Absolvierung zusätzliche Ball, Queue und Tischlayouts für den fleißigen Kugelstoßer zur Verfügung stehen.

Apoqueuelypse
Im Ausdauermodus geht es darum, möglichst schnell Kugeln zu versenken. In bestimmten Abständen werden dabei immer mehr Kugeln auf den Tisch gelegt. Durch schnelles Kugelversenken füllt sich jedoch eine kleine Energieleiste, die das Kugelauflegen für kurze Zeit per Knopfdruck unterbrechen kann, sobald sie gefüllt ist. Wenn jedoch insgesamt 24 Kugeln auf dem Tisch liegen, ist die Runde beendet.

Wer vom Kampf gegen Kugelhorden oder die Queue-I genug hat, kann seine Skillshotfertigkeiten entweder online oder im Versusmodus per Lokal-Koop gegen menschliche Kontrahenten in bis zu 8 verschiedenen Modi unter Beweis stellen. Diese involvieren neben den 9- und 8-Ball Modi aus dem Einzelspielermodus beispielsweise den Golfmodus, bei dem die eigene Kugel in die vorgegebenen Taschen eingelocht werden muss oder dem Killer-Modus, bei dem jeder einen Stoß pro Runde erhält. Wer in seiner Runde nicht einlocht, verliert eins von drei Leben. Sollte sich partout niemand finden, kann der Versus-Modus aber auch gegen den Computer gespielt werden.

Schön von innen und außen
Die Grafik ist sehr gelungen. Die Kugeln rollen hübsch und realistisch über das Spielfeld. Doch nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Spielfelds gibt es was zu sehen. Auch wenn man die meiste Zeit wahrscheinlich den Tisch zwecks Übersicht aus der Vogelperspektive betrachtet, sollte man doch hin und wieder in die Kugelperspektive wechseln, da so mehr von den insgesamt vier sehr detaillierten Hintergrundsets zu sehen ist, die nochmal zur Tages-, Abend- und Nachtzeit zur Verfügung stehen. Leider setzt sich die Musikuntermalung dagegen aus geschätzt zwei Fahrstuhlmusikstücken zusammen.

Sehr gelungenes Billiard-Spiel. Wer sich keinen richtigen Pool-Tisch leisten kann oder keinen Platz dafür hat, findet in "Pool Nation" einen guten Ersatz.

Punktewertung

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