Need for Speed Unbound Review

Ein mutiger, aber nicht fehlerfreier Schritt

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2022-12-05  Captain  7 Likes  0 Kommentare 

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Need for Speed Unbound setzt auf frischen Wind für die traditionsreiche Rennspielserie. Criterion Games, bekannt für die Burnout-Reihe, wagt den Spagat zwischen klassischer Arcade-Action und einem auffälligen Comic-Stil. Das Ergebnis ist ein Spiel, das mutig versucht, sich von der Konkurrenz abzuheben, aber nicht in allen Bereichen überzeugt.

Ein Hauch von Comic trifft auf Vollgas-Action

Die visuelle Präsentation ist zweifellos das auffälligste Merkmal von Unbound. Die Mischung aus realistisch gestalteten Fahrzeugen und Charakteren mit überzeichneten Comic-Effekten wie Flammen, Rauch und grafischen Akzenten bei Sprüngen oder Drifts polarisiert. Während diese Elemente für einige Spieler frisch und aufregend wirken, empfinden andere sie als störend und deplatziert. Positiv ist jedoch, dass Criterion die Möglichkeit bietet, die Effekte zu deaktivieren – ein Kompromiss, der Traditionalisten entgegenkommt.

Die offene Welt von Lakeshore überzeugt mit abwechslungsreichen Umgebungen und einer gelungenen Lichtstimmung, auch wenn die Architektur und die generelle Weltgestaltung etwas generisch wirken. Dennoch sorgen zerstörbare Objekte und eine dynamische Umgebung für ein lebendiges Spielerlebnis.

Präzise, aber mit Luft nach oben

Die Steuerung in Need for Speed Unbound orientiert sich klar an der Arcade-Tradition der Serie: einfach zu erlernen, direkt und mit einem Fokus auf schnelle Manöver. Das Driften funktioniert flüssig, und auch die Verwendung von Nitro fügt sich nahtlos ins Gameplay ein. Dennoch fehlt es an spürbaren Unterschieden zwischen einigen Fahrzeugtypen. Ob Sportwagen oder Muscle-Car – die Steuerung fühlt sich in vielen Fällen zu ähnlich an. Zwar ermöglicht dies ein konsistentes Spielerlebnis, nimmt aber den Fahrzeugen etwas von ihrer Persönlichkeit. Hier hätte Criterion Games durch stärkere Differenzierung und ein besseres Feedback am Fahrgefühl feilen können, um mehr Tiefe zu schaffen.

Über 140 lizenzierte Fahrzeuge stehen zur Auswahl, die sich unterschiedlich anfühlen, auch wenn der Realismus nicht im Fokus steht. Besonders hervorzuheben sind die Verfolgungsjagden, die das Adrenalin in die Höhe treiben und einen der stärksten Aspekte des Spiels darstellen. Der Schwierigkeitsgrad ist flexibel anpassbar und bietet somit sowohl Neulingen als auch Veteranen die passende Herausforderung.

Viel Adrenalin, aber wenig Abwechslung

Die Rennen selbst sind kurzweilig und spaßig, auch wenn sie auf Dauer etwas eintönig werden können. Die Steuerung ist präzise und unterstützt den Arcade-Stil, könnte aber mehr Feinschliff vertragen, da manche Fahrzeuge sich unabhängig von ihrem Typ recht ähnlich anfühlen.

Unbound bietet umfangreiche Tuning-Optionen, die Fans der Serie zu schätzen wissen. Die Anpassung von Fahrzeugen und Charakteren ist detailliert, wobei sich kosmetische Inhalte wie Skins oder Kleidung durch den kostenpflichtigen Speed Pass erweitern lassen. Auf Mikrotransaktionen wurde lobenswerterweise verzichtet, dennoch könnten die kosmetischen Inhalte einige Spieler irritieren, da sie nicht jedem Geschmack entsprechen.

Der Online-Modus erhält durch regelmäßige Updates wie das Cops vs. Racers-DLC zusätzlichen Content. Dennoch fühlt sich der Umfang des Spiels insgesamt etwas limitiert an, besonders im Vergleich zu Konkurrenten wie Forza Horizon 5. Der Fokus liegt klar auf Arcade-Rennen und Verfolgungsjagden, während andere Aspekte wie Story oder Missionsvielfalt nur rudimentär behandelt werden.

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Fazit

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