Spiele » Reviews

Naruto - Ultimate Ninja Storm Review


2008-12-05  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
"Endlich ist die Grenze zwischen dem Naruto-Anime und dem Naruto-Videospiel völlig verschwunden!". So steht es auf der Rückseite der Verpackung von "Naruto - Ultimate Ninja Storm" zu lesen und Atari und CyberConnect2 nehmen den Mund damit mächtig voll. Soll das heißten, dass man in dem neuesten Werk für die PS3 nunmehr einen interaktiven Zeichentrickfilm erleben darf? Ein Beat 'em up in TV-Qualität? Na, das wollen wir sehen! Schnappen wir uns also den Silberling zum Spiel und pfeffern ihn in die PS3....

Mal sehen was rauskommt...
Der gelbe Wuschelkopf ist natürlich der Held in "Naruto - Ultimate Ninja Storm" und zu Beginn des Spiels darf sich der Spieler erstmal entscheiden, ob er im "Ultimativen Missionsmodus" antreten möchte. Dieser Modus wird vor allem Fans und Kenner der TV-Kultserie ein Lächeln ins Gesicht zaubern, bietet sich doch hier die Möglichkeit die wichtigsten Kämpfe und Abenteuer von Narutos Lebensgeschichte der ersten 135 Folgen der Serie im Spiel nachzuspielen. Mit jeder erfüllten Story-Mission kann man die Geschichte weiter vorantreiben und so neue Areale des Spiels freischalten. Als Voraussetzung hierfür muss man sich allerdings auch in den frei begehbaren Arealen bewegen und sich die Missionen durch Konversationen mit verschiedenen Weggefährten (die Kenner auch aus der Serie kennen) freispielen. Die Konversationen sind allerdings recht kurz gehalten, so daß hier keine unnötigen Längen entstehen. Ein Adventure darf man hier aber nicht erwarten, denn letztlich ist das meiste nur Smalltalk und hat für den weiteren Spielverlauf keine wesentliche Bedeutung.

Neben den Story-Missionen gibt es auch noch eine Unzahl von freien Missionen, die dazu dienen die eigenen Fähigkeiten zu prüfen und zu verbessern und so für kommenden Aufgaben noch besser gewappnet zu sein. Mal gilt es ein Wettrennen zu bestreiten oder jemand anderem einen Gefallen zu tun, dies und das zu besorgen, etc. Alle Missionen sind über das Pausenmenü aufrufbar und können (sofern freigespielt) auch von dort direkt gestartet werden.

Mit offenem Mund und nur noch staunend bleibt man angesichts der genialen Umsetzung der Anime-Welt im Spiel. Da hat die Verpackung wahrlich nicht zuviel versprochen, denn die frei begehbare Welt ist wirklich eine Augenweide und der Fernsehserie wie aus den Rippen geschnitten. Es lohnt sich ausgedehnte Schweifzüge durch die Locations zu unternehmen, denn nehmen der Befriedigung des eigenen Forscherdrangs wollen auch diverse Gelddepots entdeckt werden, die man durch das Zerdeppern von Vasen und ähnlichen Objekten freilegen kann.

3....2...1.....FIGHT!


Wie man sehen konnte ist schon allein die Optik des Beat 'em Ups mehr als nur "sehenswert", sondern spielt in einer ganz eigenen Liga. Jeder Kampf hat dabei eine Zielvorgabe, an die man sich als Spieler auch peinlich genau halten sollte. Es geht also meist nicht nur darum, den Gegner irgendwie zu Boden zu kämpfen, sondern es dreht sich auch viel darum "wie" man es machen muss. Mal verlangt die Mission die Anwendung eines bestimmten Finishing-Moves, mal muss eine Zeitvorgabe eingehalten werden und so weiter. Insbesondere wenn mehrere Bedingungen in einem Kampf erfüllt sein wollen, kann es durchaus vorkommen, dass so mancher Fight wiederholt werden muss.

Neben dem Storymodus bietet das Spiel auch den sogenannten "Ultimativen Kampfmodus", in dem man sich einen von insgesamt 25 frei spielbaren Charakteren aussuchen kann und dann gegen den Computer oder einen Freund antreten kann.

Die Steuerung im Kampf ist dabei recht einfach gehalten und auch wenn das Spiel selbst kein echtes Tutorial enthält, kommt man mit etwas Probieren (oder einem Blick in das gut gemachte, deutsche und bebilderte Begleitheft) schnell hinter die wesentlichen Spielzüge. Die Entwickler haben ihrer Fantasie dabei freien Lauf gelassen, orientierten sich aber zugleich deutlich an den Vorgaben der Anime-Serie. Neben den grundlegenden Angriffs- und Verteidigungsschlägen kommen so auch die Chakra-Moves (Shuriken und Sprint), sowie diverse Jutsus zum Einsatz.

Grafik und Sound
Das Geschehen auf dem Bildschirm wirkt in der Tat wie eine Folge der TV-Kultserie und angesichts der nahezu perfekten Umsetzung tut man sich schwer hier Lücken aufzudecken. Sowohl die Animationen der Kämpfer, wie auch die Zwischensequenzen sind erstklassig und auch die frei begehbaren Locations sind in Detailreichtum und Optik kaum zu überbieten. Die optionale HD-Unterstützung bietet hier ein grafisches Feuerwerk der Extraklasse. Vor allem die Kameraperspektiven im Kampf sind fabelhaft und vermitteln gekonnt auch die Tiefe des Raumes, wenn man gerade ein gutes Stück vom Gegner entfernt steht. Rasante Schnitte, aufwändige Lichteffekte und natürlich jede Menge Explosionen und Blitzlichter runden den guten Eindruck ab.

Auch der Soundtrack weiß zu gefallen und bettet sich genauso gut ins Spielgeschehen ein, wie die wuchtigen Soundeffekte. Dank der englischen und japanischen Original-Synchronsprecher kommt auch das Feeling der Serie ordentlich rüber, wenn auch eine deutsche Synchronstimme fehlt. Diese wird durch deutsche Untertitel ersetzt.

Endlich ist die Grenze zwischen dem Naruto-Anime und dem Naruto-Videospiel völlig verschwunden! Was wir zu Beginn des Tests für eine Floskel hielten können wir nun selbst in das Fazit einbauen, denn "Naruto - Ultimate Ninja Storm" gelingt tatsächlich die Symbiose von Spiel und TV-Kultserie. Rein optisch gibt es kaum etwas auszusetzen, einzig der Atmosphäre des Spiels hätte etwas mehr Adventure gut getan. So besteht das Spiel zu 90% aus Kämpfen und zu 10% aus Levelling und Sondermissionen. Dennoch: Für Fans von Beat em Ups ist das Spiel ein Hingucker und für Fans der Anime-Serie ein Must-Have!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.