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Micro Review


2012-05-04  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Eine Handvoll Studenten, ausgesetzt im Regenwald, auf der Flucht vor technisch veränderten Organismen: ein hintergründiges und hochaktuelles Actionszenario

Honolulu, Hawaii. Drei Männer liegen tot auf dem Fußboden eines verschlossenen Büros - keine Anzeichen eines Kampfes, keine Einbruchsspuren, keine Tatwaffe. Nur die extrem feinen, rasiermesserscharfen Schnitte, die die Leichen überziehen, liefern einen ebenso grausigen wie rätselhaften Hinweis auf die Todesursache. In Cambridge, Massachusetts, wird eine Handvoll Studenten, die sich durch besondere Fähigkeiten hervortun, von einem Unternehmen für den Einsatz an der Front der Mikrobiologie rekrutiert. Die streng geheime, höchst profitable Arbeit von Nanigen Micro Technologies führt die Forschungstalente nach Hawaii. Doch hier, weit entfernt von der Sicherheit ihrer Labors, plötzlich sich selbst überlassen im Dschungel, sehen sich die Studenten nicht nur einer erbarmungslosen Natur, sondern auch einer radikalen neuen Technik gegenüber, die die Gruppe schnell beherrschen lernen muss, will sie nicht für immer in den undurchdringlichen Wäldern Oahus verschwinden ...

Micro
Dass Micro nicht von Michael Crichton beendet wurde, fällt dem geneigten Leser auf. Zu viele Köche verderben nun einmal den Brei, auch wenn man sich als Leser überaus glücklich schätzen kann, dass der Titel überhaupt fertiggestellt werden konnte. Trotzdem gibt es im zweiten Abschnitt des Buches immer wieder Stilbrüche, Crichton und Preston verfügen scheinbar über einen gänzlich unterschiedlichen Stil.

Auf jedem Fall merkt man dem Thriller an, dass er eigentlich für die große Leinwand geschrieben wurde - und das ist in keinster Weise negativ gemeint. Im Kopf des Lesers läuft ein Film ab, wenn ein Autor dies zu schaffen vermag, kann das Buch schon einmal prinzipiell als gelungen bezeichnet werden. Eine Kino-Adaption drängt sich förmlich auf. Die Geschichte liest sich überaus spannend, bei der Umsetzung werden aber leider zu viele Klischees bedient, dieses Gefühl beschleicht den Leser leider des Öfteren. Das Szenario, in dem Menschen gegen überlegene Naturgewalten antreten, erinnert immer wieder einfach zu stark an Jurassic Park, auch wenn Crichton es geschafft hat, die eine oder andere Überraschung einzubauen. Störend fällt außerdem leider die gewählte Personenkonstellation auf. Vier Männer stehen drei Frauen gegenüber, folglich gibt es Konflikte. Ein Liebespaar findet sich, das schwächste Glied muss durchgeschleppt werden. Das ist alles weder neu noch kreativ, fällt beim Lesen durchaus negativ auf.

Trotz allem ist die Umsetzung insgesamt als solide zu bezeichnen. "Micro" kann sich so immerhin noch einen Bronze-Award sichern. Alles eine Nummer kleiner eben...

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   Titel Micro
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Karl Blessing Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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