Spiele » Reviews

Metal Slug 5 Review


2008-09-24  Spielemagazin  4 Likes  0 Kommentare 
Den vierten Teil hat man in der Fachpresse ja etwas schlechtgeredet und in den Bewertungen von "uninspiriert" bis "langweilig" abgestempelt. Grund genug den Spielhallenhit in Serie nun in eine Verlängerung zu schicken. Mit "Metal Slug 5" aus dem Hause SNK Playmore steht somit der fünfte Teil auf dem Prüfstand und eine Horde von Gegnern will wie immer gebändigt werden. Mal sehen, ob der Spielhallenhit auch auf der PS2 zum Chartstürmer wird...

Ach herrje...
Unsere vier Helden, Marco, Fio, Trevor und Eri stehen vor einer größeren Aufgabe, denn ein Metal Slug-Labor wird von paramilitärischen Truppen der Ptolemaic Army angegriffen und zu allem Überfluß ist auch noch eine über den Weltfrieden entscheidende Daten-CD verschwunden. Ehrensache, dass wir uns dieser Angelegenheit annehmen und den Gegner zum Mond pusten werden. Naja, nun, die Storyschreiber sind rar geworden und deswegen ist diese Hintergrundgeschichte natürlich schon etwas an den Haaren herbeigezogen, aber das Spiel liefert im weiteren Spielverlauf weitere kleine Stücke zur Geschichte und nimmt sich, dank seines Humors, auch selbst ein wenig auf die Schippe.

Bei einem 2D-Retro-Shoot-em-Up kommt es aber bekanntlich ohnehin nicht besonders auf die Story an, es sind die inneren Werte die zählen. Lassen wir also die Story hinter uns und widmen uns den 5 großangelegten Levels, die vor uns liegen und darauf warten gesäubert zu werden. Am Anfang wird man sofort ins kalte Wasser geworfen und findet sich auf einer Kanufahrt durch den Dschungel wieder. Von allen Seiten kommen schon die Gegner, wenig Zeit also sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Allerdings muss man auch zugeben, dass die Steuerung keiner besonderen Einarbeitungsphase bedarf, denn unsere Helden haben genrebedingt einen recht eingeschränkten Handlungsfreiraum. Natürlich können sie springen, sich ducken und in alle Richtungen feuern. Im Wesentlichen reicht das...

Hierbei unterteilen sich die Levels in zahlreiche kleinere Abschnitte, die insbesondere der Abwechslung zu Gute kommen. So verschlägt es unsere Helden mal in den Dschungel, mal verwüsten sie weitreichende Unterwasseranlagen. Beim Leveldesign hat man sich tatsächlich eine ganze Menge einfallen lassen. Langeweile sollte auch angesichts einer großen Anzahl an Waffen nicht aufkommen. Neben der Standard-Handfeuerwaffe, die man immer wieder bei sich trägt, auch wenn man sich den Gegnerscharen mal geschlagen geben mußte, gibt es auch Shotguns, Dauerfeuer-Laserkanonen und Granaten verschiedenster Natur. Hierfür sollte man immer fleißig Gefangene befreien, denn diese Bedanken sich meist mit einem dieser Power-Ups und verhelfen einem so insbesondere bei den Endgegner zu genügend Feuerkraft.

Die Korridore des Feuers
Ein besonderes Highlight sind immer gepanzerte Fahrzeuge, die von Zeit zu Zeit zu einer Runde einladen und mit denen man Gelegenheit hat den Bildschirm mal so richtig auf seine Fehlerfreiheit zu testen. Da verwandelt sich die aktuelle Szenerie wahrlich in ein einziges Feuerwerk, in dem die Gegner wie die Geier über einen herfallen und vom Himmel geholt werden wollen. Leider verfliegt einiges vom dem Spielspaß, wenn man nach 10 Minuten das komplette erste Level bewältigt hat. Selbst unegübte Spieler sollten demnach bestenfalls ein bis zwei Tage brauchen, um das komplette Spiel einmal durchzuspielen. Natürlich hat unser Held nur 5 Leben, aber wenn er mal wirklich den Löffel abgeben muss (was häufig vorkommt) dann kann man das Spiel an der gleichen Stelle fortsetzen. Ohne diese Option hätte natürlich niemand die Chance das Spiel komplett durchzuspielen, aber dennoch ist die Spieldauer sicherlich das größte Manko an "Metal Slug 5".

Größtes Plus hingegen ist sicherlich die äußerst gelungene Präsentation. Die Grafik ist für einen Retro-2D-Shooter sehr ansehnlich, besonders die Animation der Spielfiguren, die Detailverliebtheit in Bezug auf das Leveldesign und die fantastischen Ballereffekte sind hier hervorzuheben. Bei der Musik scheiden sich wie immer die Geister. Für uns wars einfach zu nervig. Die Soundeffekte sind durchaus gelungen in Verbindung mit der stellenweise nervenaufreibenden Hintergrundmusik in Midiqualität erklingt jede Salve aus unserer Laserkanone wie ein Schlag mit dem Hammer auf die empfindlichen Rezeptoren in meinem Oberstübchen. Das actionreiche Gemetzel auf dem Bildschirm sollte vielleicht nicht immer 1 zu 1 auch seinen Weg in den Gehörgang der Spieler finden.

"Metal Slug 5" ist gelungener Vertreter der 2D-Shoot-em-Up Szene und eine gelungene Fortsetzung der Spielhallenserie. Etwas mehr Innovation und eine längere Spieldauer hätten dem Game aber sicherlich zu einer höheren Wertung verholfen. So bleibt es ein Spiel unter vielen, sehr geeignet für ein schnelles Geballer zwischendurch...

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Metal Slug 5
   Genre
   Release 2006-04-04
   Systeme PlayStation2
   Publisher Flashpoint AG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Valorant

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld