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Luna Ad Noctum - Hypnotic Inferno Review


2013-03-27  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Fragt ihr euch auch manchmal, wie die jeweiligen Bands zu ihren Albumtiteln kommen? Gut, der Bandname an sich ist ja schauerlich romantischer Natur, heißt Luna Ad Noctum nichts Anderes als Mondnacht. Darauf kann man doch aufbauen. Doch lassen wir uns den Titel des Albums der Black Metal Band aus polnischen Landen einmal auf der bitterbösen Black Metal-Zunge zergehen, stoßen wir doch auf die eine oder andere Frage: Wie dürfen wir uns ein hypnotisches Inferno vorstellen? Fällt eine Armada Pendel schwingender Hypnosespezialisten über uns her und zwingt uns ihren Willen auf? Laufen auf RTL2 neben dem üblichen Müll jetzt subtil sich selbst drehende Hypnosescheiben? Diese Fragen werden wir an dieser Stelle nicht beantworten können, etwaige Antwortmöglichkeiten dürfen aber gerne als Kommentar hinterlassen werden.

Wie dem auch sei, das neue Album des Quartetts ist nun draußen und will uns auch auf seine Art und Weise hypnotisieren. Metal aus Polen ist nicht erst seit Behemoth, Darkstorm oder Vader salonfähig, nein, auch Luna Ad Noctum, dies sei an dieser Stelle schon einmal verraten, haben musikalisch einiges auf dem Kasten und wissen auf ihre ganz eigene Art und Weise, durch Exzentrik und Mystik zu überzeugen. Interessant fanden wir den Gedanken, dass dieses Album ein Konzeptalbum ist. Und nicht irgendeines, sonder thematisch dreht sich alles um das Erleben bestimmter Situationen unter psychoaktiven Medikamenten. Und das kann eine ziemlich fiese Kiste sein. Von schmerzhafter Schlaflosigkeit über Panikattacken/Angszuständen im Allgemeinen bis hin zu unendlichem Phantomschmerz ist die Palette thematisch sehr gut ausgefüllt.

39:18 Minuten geht die gesamte Platte und teilt sich insgesamt in 9 Tracks auf. Was uns gut gefällt, ist die Tatsache, dass ein bestimmtes Qualitätslevel gehalten wird. Wir wollten kein Lied wegschalten und lauschten aufmerksam und ohne Hörsturz und/oder Brechreiz dem ganzen Album am Stück. Dies ist gerade im Black Metal Bereich beileibe keine Selbstverständlichkeit. Weiterhin war die Harmonie der Band insgesamt absolut bemerkbar. Ihr seht: Black Metal und Harmonie müssen keine Gegensätze sein. Auf die Relation kommt es eben an. Wir hätten uns allerdings etwas mehr Melodie gewünscht. So klingen die Songs zwar durschaus härbar, allerdings zeitweilig auch sehr gleich. Das ist schade, schlummert doch so viel Potential in dieser Band. Aber dieses Album wird nicht das Letzte gewesen sein und somit geben wir uns mit dem zufrieden, was wir hier und heute haben - ein gutes Album.

Tracklist
1. In Hypnosis
2. Fear Technique
3. You Are What You Are...
4. Abnormal Pain
5. Fleshless
6. Ether Dome
7. Martyrium
8. Hallucination Twisted Claw
9. Total Sleep Disorder

Polnischer Black Metal zum amtlichen Indiefressekloppen - tolles Teil für Liebhaber.

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   Titel Hypnotic Inferno
   Genre
   Release 2013-02-22
   Systeme
   Publisher Massacre (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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