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Lucio Manca - Everybody needs an Angel Review


2013-05-18  Jana  16 Likes  0 Kommentare 
Bekannte und gute Musiker müssen nicht immer mit ihrer Stimme glänzen, das haben zahlreiche namenhafte Gitarristen, Drummer usw. schon gewiesen. Wer sein Instrument beherrscht, die Zuhörer mit seinem Sound in den Bann zieht, der kann auch erfolgreich sein, ohne dabei großartig zu singen. Genau das versucht nun Lucio Manca mit seinem ersten Solo-Album "Everybody needs an Angel" zu erreichen.

Lucio Manca ist aber in der Metal-Szene längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Fans kennen den Italiener als Bassisten der Bands Dominici und Solid Vision, nun hat er sein erstes eigenes Album auf den Markt gebracht, das komplett instrumental daher kommt und eine Geschichte erzählt. Ein Geschichte instrumental zu erzählen ist natürlich eine recht große Aufgabe, die nur gelingt, wenn sich der Hörer auf dies einlässt.

Es geht bei diesem Konzeptalbum also um eine Mutter namens Elizabeth. Diese hat im Jahr 2011 ihren Sohn Lucién an Krebs verloren. Er wurde nur sieben Jahre alt. Seit dem Tag seines Todes verbringt die Mutter Stunde um Stunde damit, auf ein Zeichen ihres Sohnes zu warten. 11 Jahre lang trug sie die Hoffnung in sich, die Stimme ihres Sohnes nochmal zu vernehmen. Nach 11 Jahren hörte sie sie endlich mit den beruhigenden Worten "Mamma, sto bene" - Mama, es geht mir gut. Am 3. November 2022 starb sie dann - glücklich und zufrieden, die Stimme ihres Sohnes nochmal gehört zu haben.

Eine Geschichte, die berührt, die tiefsinnig ist und die nicht einfach mal locker erzählt werden kann. Umso schwerer ist es, diese in Musik zu verpacken. Nun könnte man meinen, dass sowas früher im klassischen Bereich auch wunderbar funktioniert hat, aber Lucio Manca ist eben kein Vertreter der klassischen Musik, sondern brilliert im Bereich Hardrock und Metal. Dennoch hat er es geschafft, den Zuhörer mit diesem Album gefangen zu nehmen, ihn auf eine traurige Reise zu entführen ohne dabei zu düster zu wirken.

Lucio Manca am Bass, Matteo Mereu (Drums & Percussions), Americo Rigoldi (Keyboards) und Mauro Manca (Gitarre) haben hier wirklich gute Arbeit geleistet, musikalisch klingt das Album einwandfrei, jeder weiß genau sein Instrument zu spielen und in Szene zu setzen, so dass am Ende ein sehr gut gelungenes Instrumental-Album heraus gekommen ist, das man sich gerne anhört. Natürlich vorausgesetzt, man kann sich darauf einlassen, aber selbst wenn man instrumentaler Musik ansonsten nicht so angetan ist, sollte man hier mal ein Ohr riskieren.

Tracklist:
  1. Voices from Beyond
  2. The Shadow
  3. Balance
  4. Phenomena
  5. Give away
  6. For what little it might be Worth
  7. Everybody needs and Angel
  8. Elizabeth
  9. The human capacity to reflect and decide
  10. Scorched Earth
  11. E





Ein großartiger (und dazu nebenbei auch noch gut aussehender) Bassist, der mit seinem ersten Solo-Album eine bewegende Geschichte zu erzählen weiß.

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   Titel Everybody Needs An Angel
   Genre
   Release 2013-06-26
   Systeme
   Publisher Noiseheadrecords
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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