Lost Chronicles: Der Fall des Caesar Review

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2012-05-23  Jana  11 Likes  0 Kommentare 

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Aus dem Hause Purple Hills ist man normalerweise recht gute und solide Casual Games gewohnt. Von Time-Management-Spielen über Match3-Games bis hin zu den Wimmelbild-Adventures ist für jeden Casual Gamer etwas dabei und selten wird man enttäuscht. Bei "Lost Chronicles: Der Fall des Caesar" haben wir es diesmal auch wieder mit einem Wimmelbild-Adventure zu tun.

Spielerisch lernen
Dieses Wimmelbild-Spiel ist mal nicht fiktiv, nicht völlig an den Haaren herbei gezogen und mit Fabelwesen gespickt. Dieses Mal soll dem Spieler die Historie ein wenig näher gebracht werden. Es gibt um Caesar. Oder besser gesagt, um Caesar's Tod. Das Spiel beginnt direkt nach seiner Ermordnung, man geht davon aus, dass Brutus dies getan hat. Nun schlüpfen wir also in die Rolle... ja, in welche denn eigentlich? Das geht leider nicht wirklich aus der Geschichte hervor, man landet lediglich am Ort des Geschehens und wird aufgeklärt, dass Caesar soeben einer Verschwörung zum Opfer gefallen ist und dass Brutus hinter all dem stecken soll, dieser sich aber natürlich aus dem Staub gemacht hat. Nun ist es unsere Aufgabe... Ja, was ist denn nun unsere Aufgabe?! Auch das wird nicht wirklich deutlich gemacht. Man kann sich denken, dass man eventuell Brutus aufspüren soll, aber wirklich als Ziel definiert wird dies nicht.

Geschichte kann Spaß machen, muss sie aber nicht
Überhaupt weiß man in diesem Spiel die ganze Zeit eigentlich nicht richtig, warum man überhaupt spielt. Irgendeinen Sinn möchte man schließlich haben, wenn man mitten in der Geschichte steckt. Also macht man sich zu Beginn einfach mal auf den Weg, diverse Personen ansprechen. Jeder hat irgendwie eine Aufgabe wie zum Beispiel das Auffinden der Rüstung oder einer Schriftrolle oder ähnliches. Als Belohnung bekommt man dann Gegenstände, mit denen man vermeintlich nichts anfangen kann, die aber natürlich irgendwann irgendjemand anderes für irgendeine Laufburschen-Arbeit gebrauchen kann. Man merkt schon, die Story kann nicht überzeugen. Obwohl es gegen die Story natürlich eigentlich nichts einzusetzen gibt. Die Idee, dem Spieler die römische Geschichte spielerisch näher zu bringen und ihn ins Geschehen einzubinden, ist sicherlich sehr nett, alle
ist sie eben weniger gut umgesetzt. Nie fühlt man sich wirklich in die Story hineinversetzt, viel zu oft fragt man sich, wen man selbst eigentlich gerade darstellt und warum man das machen soll, was man so macht.

Viel zu einfach
Wenn man sich nicht richtig in eine Geschichte hineinversetzen kann, bleibt natürlich auch der Spielspaß auf der Strecke. Allerdings ist die Story bei Wimmelbild-Adventures meist nicht so wichtig wie die Wimmelbilder selbst oder die Minispiele. Doch auch diese lassen hier leider zu wünschen übrig. Theoretisch brauch man nämlich eigentlich gar nichts machen. Bei Wimmelbilder lädt sich nämlich die Tipp-Bar so schnell auf, dass man keine Sekunde zum selber suchen aufbringen müsste. Außerdem muss man nichtmal genau zielen, um das richtige Item zu erwischen, selbst bei wahllosem Geklicke kommt man so ebenfalls früher oder später ans Ziel. Auch Minispiele können immer sofort gelöst werden und dazu gibt es auch noch eine Karte, die anzeigt, in welchem Bereich man sich für welchen Auftrag begeben muss. Man braucht also eigentlich selbst kein bisschen nachzudenken. Zugegeben: bei manchen Minispielen ist es super, dass man sie sofort überspringen kann. Nicht, weil sie so schlecht, so schwer oder so einfach wären, sondern weil man einfach nicht weiß, worum es geht! Manchmal gibt es Erklärungen (diese dann bei Minispielen, die sich eh von selbst erklären), bei anderen eben keine (und das bei Minispielen, bei denen man dringend eine Erklärung brauchen würde, um überhaupt anfangen zu können!).

Grafik und Sound sind bei diesem Spiel zwar nicht auffallend schlecht, doch können sie einfach nicht über die Enttäuschung hinweg führen, dass der Spielspaß hier völlig auf der Strecke bleibt. Schade, denn so ein Wimmelbild-Adventure auf historischer Basis ist sicherlich eine tolle Idee und hat auch einen gewissen Lerneffekt, die Umsetzung ist in diesem Fall aber leider alles andere als geglückt.

 

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Fazit

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