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Loren The Amazon Princess Review


2014-08-11  Kornel Janisio  8 Likes  0 Kommentare 
Nicht immer müssen Prinzessinnen von edlen Prinzen oder in gesonderten Fällen von verhinderten Klempnern gerettet werden. Diese Prinzessin hier nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und trägt garantiert keine gläsernen Pantoffel.

Dorniges Röschen
Unser Abenteuer beginnt mit der titelgebenden Loren, die sich eines Tages mit dem Problem konfrontiert sieht, sehr früh Königin der Amazonen zu werden, als ihre Mutter nicht von einer Aufklärungsmission zurückgekehrt ist. Unwillens, ihr Schicksal und das ihrer Mutter zu akzeptieren, macht sie sich selbst auf, nach ihrer Mutter zu suchen. Was aber auch bedeutet, dass sie ihr Anrecht auf den Thron aufgibt, da es ihr nicht erlaubt ist, den Palast zu verlassen. Hier kommen wir ins Spiel. Denn damit Loren nicht völlig allein in ihr Verderben rennt, schickt man ihr einen Begleiter mit. Wir können uns daraufhin entscheiden, ob wir ein menschlicher (männlicher) Sklave oder eine Elfe sind sowie, welche Klasse (z.b. Krieger) wir haben wollen. In Multiple-Choice-Fragen bestimmen wir des Weiteren unsere Skills, Attribute und sogar ein paar vererbte Gegenstände, die uns auf unserer Reise helfen könnten. Auch die Geschichte selbst und die Charaktere entwickeln sich anhand von Multiple-Choice-Fragen. Mit der Zeit wachsen einem die anfangs doch recht verwöhnte und sture Loren und ihre Gefährten ans Herz. Alles ist schön erzählt und die Geschichte nicht uninteressant, da man nicht, wie sonst eigentlich üblich, den Hauptcharakter spielt. Auch Romanzen erwarten den Spieler. Dann mutet das Spiel fast schon an eine Dating-Sim an.

Schinderella
Jedoch besteht nicht alles bei Loren - Amazonprincess aus reinen Dialogentscheidungen. Oft genug kommt es zum Kampf und nicht umsonst hat man ein Inventar und einen Partybildschirm. Das Party Limit ist dabei sechs Leute (drei vorne, drei hinten). Kämpfe werden in Runden innerhalb eines speziellen Bildschirms ausgetragen. Jeder Charakter, ob Freund oder Feind, wird anhand seiner Attribute in eine Zugreihenfolge platziert. Wer gerade dran ist, wählt ein Ziel und kann entscheiden, ob es ein Fernkampfangriff, Zauber oder Hieb mit dem Schwert sein soll. Wobei Nahkämpfer nur dann die hintere Reihe angreifen können, wenn auch der letzte Frontmann das Zeitliche gesegnet hat. Positionen können auch während des Kampfes getauscht werden, kosten aber dem jeweiligen Charakter seinen Zug.

Je nachdem für welchen von zwei Spielstilen man sich entscheidet, ändert sich das Spielgeschehen: Standard oder Tactics bestimmt im Prinzip die Geschwindigkeit, mit der sich Charaktere ausbauen lassen. Im Standard-Modus starten Helden mit einem Skill und kriegen alle 2 Level einen neuen, während die Taktiker mit 5 Skills starten, aber nur alle 3 Level einen neuen Skill erlernen können. Letzteres ist am ehesten für Leute gedacht, die neue Skill-Kombos ausprobieren wollen, da viele Fertigkeiten mögliche Synergieeffekte mit sich bringen. Beispielsweise kann unsere Elfe mit einem Bogen einen Spezialschuss abfeuern, der Gegner betäubt. Idealer Zeitpunkt, damit Loren mit ihrem Zwei-Schwerterstil einen Spezialangriff ausführt, der betäubte Gegner Insta-Killen kann. Nach gewonnen Kämpfen geht es dann ans Looten und Leveln. Der Schwierigkeitsgrad kann sich jederzeit umstellen lassen

Animestasia
Zeichnungen in einem hübschen Anime-Stil erzählen die Geschichte von unserem Amazonen-Blaublut. Leider sind die etwas mager an Variationen ausgefallen. Bei der Charakterinteraktion, ändert sich oft nur der Gesichtsausdruck je nach Situation. Die Hintergrundmusik ist im Stile mittelalterlicher Folklore, also dem Fantasy-Setting durchaus angemessen.

Ein schönes und gut durchdachtes RPG

Punktewertung

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