Liebe gewinnt Review

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2012-11-14  Jana  9 Likes  0 Kommentare 

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Manchmal bekommen Filme einfach total blöde deutsche Titel, die den Zuschauer ganz schön in die Irre führen können. So denkt man doch bei dem Titel "Liebe gewinnt" sofort an einen schnulzigen Liebesfilm. Schaut man sich das Cover dazu an, fühlt man sich in seiner Annahme bestätigt und schon hat der Film seinen Stempel bekommen, ohne dass man ihn zuvor gesehen hat. Ob "Liebe gewinnt" diesen Stempel tatsächlich verdient hat?

Conor Sullivan (gespielt von Kellan Lutz, bekannt durch die Rolle des Emmett Cullen in "Twilight") hat eine große Leidenschaft: Lacrosse. Bereits sein Vater war ein erfolgreicher Lacrosse-Spieler und der Sohn möchte es ihm gleich tun. Da sein Vater bei der Army ist, muss die Familie wieder einmal umziehen und Conor landet auf einer neuen Schule, auf der er Brooklyn (gespielt von Ashley Greene, bekannt durch die Rolle der Alice Cullen in "Twilight") kennenlernt. Auch ins Lacrosse-Team schafft er es schnell. Alles könnte so schön sein, doch dann erreicht ihn und seine Familie die tragische Nachricht, dass sein Vater im Krieg gefallen ist. Diese Tatsache wirft Conor völlig aus der Bahn - dabei war Selbstbeherrschung schon vorher nicht seine Stärke. Ein Lacrosse-Trainingscamp mit dem Waffenbruder seines Vaters kommt da gerade wirklich gelegen. Kann der Kollege des Vaters Conor dabei helfen, sich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen und den Verlust zu verkraften?

Wie es aus dieser kurzen Beschreibung der Story schon rauszulesen ist, dreht sich "Liebe gewinnt" gar nicht durchgehend um die Liebe. Die Beziehung zwischen Conor und Brooklyn spielt zunächst sogar eine recht kleine Rolle. Der Stempel, den man den Film mit dem Titel und dem Cover aufgedrückt hat, wird dem Film demnach in keinster Weise gerecht, denn es handelt sich keinesfalls um eine schnulzige Liebesgeschichte, sondern vielmehr um ein stellenweise wirklich trauriges und mitreißendes Drama. Da trifft es der Originaltitel "A Warrior's Heart" schon viel besser!

Inhaltlich ist "Liebe gewinnt" ganz in Ordnung, mehr aber leider auch nicht. Interessant sind natürlich die wenigen Einspieler über die Entstehung des Sportes Lacrosse, was schon die Indianer spielten. Die erste Hälfte des Films hat uns besonders gut gefallen. Die Szenen, die zeigen, wie wichtig Conor sein Vater ist, wie sehr sich sein Vater für ihn ins Zeug legt und dann die große Trauer. Das wurde wirklich gut übermittelt und man fühlt als Zuschauer richtig mit. Danach wird die Story aber doch recht dünn und kann nicht mehr wirklich fesseln.

Nichtsdestotrotz: Es gibt so viele Sportdramen, die den Zuschauer schnell langweilen, nur wenige schaffen es, richtig zu begeistern. "Liebe gewinnt" befindet sich in diesem Genre dabei in einem guten Mittelfeld, was zum einen dem Beginn der Story zu verdanken ist, zum anderen aber auch den schauspielerischen Leistungen. Dass Kellan Lutz und Ashley Greene sehr gut jugendliche Schauspieler darstellen können, haben sie bereits in den "Twilight"-Teilen bewiesen. Kellan Lutz bleibt dabei auch in "Liebe gewinnt" seiner Rolle des sportlichen Typs treu, Ashley Greene hingegen spielt hier eine völlig andere Rolle, so dass man fast nicht glauben kann, dass sie die Alice aus "Twilight" ist. Aber beide Rollen meisterte sie hervorragend, was ihr hohes schauspielerisches Talent nur unterstreicht.

Übrigens: Natürlich spielt die Liebe in diesem Film auch eine Rolle, aber an erster Stelle steht hier doch die Liebe zum Sport Lacrosse.

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Fazit

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