Spiele » Reviews

Jet Car Stunts Review


2014-11-13  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Quitschende Reifen und flitzende Finger
Trackmania und Trials dürfte allen Fans brennender Autoreifen und fingerfetzender Geschicklichkeit ein Begriff sein. Wer vergisst schon die Stunden, die in langwieriger Kleinstarbeit mit dem Bauen von Strecken in Trackmania oder dem unglaublichen Erfolgsgefühl nach Abschluss einer Trials-Extremstrecke. Diese Elemente waren ausschlaggebend für den Erfolg obiger Titel, und genau hier möchte es nun auch Jet Car Stunts versuchen. Eine originelle Idee ist es also nicht, vor allem da das Team von Grip Games lediglich eine Umsetzung der erfolgreichen und gleichnamigen iOS-App von True Axis vornimmt. Die PC-Umsetzung ermöglicht uns logischerweise unsere Geschicklichkeit mit Maus und Tastatur zu beweisen, aber auch mithilfe eines Controllers.

Abgestürzt.und zurück!
Optisch ist JCS sehr zurückhaltend, kaum auffallend. Eine Strecke, schwebend, inmitten einer Skybox, mit ein paar wenigen verschieden gefärbten Bausteinen um der Monotonie Abwechslung zu bieten. Dieser minimalistische Stil findet aber auch Anhänger, deshalb bleiben wir bei der diplomatischen Aussage: Die Optik ist Geschmackssache.

Viel weniger Geschmackssache aber mehr Frust ist hingegen die unangenehme Steuerung, vor allen mit der Tastatur. Während man mit dem Controller relativ schnell die grundlegende Steuerung beherrscht, fällt das mit der Tastatur etwas komplizierter aus (in der Standardsteuerung). Man hat fas t das Gefühl, da hat jemand nicht überlegt, wie man die Steuerung am angenehmsten für den Spieler macht.

Knappe Kurven sind hier Alltag.

Hat man erstmal Tutorial beendet und sich ein wenig der Steuerung bemächtigt, geht es an die Hauptattraktion. Die Strecken bestehen interessanterweise nicht nur aus Straßen, sondern auch riesigen Lücken, die ihr nur mit eurem Vehikel überwinden könnt. Wie? Fast vergessen zu erwähnen, das kann ja auch fliegen. Also Gurt anschmeißen und mit Motor, Turbo, Jetpack und Luftklappen sich irgendwie durchs Ziel bugsieren. Nettes Gimmick ist der zufällig gewählte Ghost, ein durchsichtiger Fahrer, der euch begleitet und einen anderen Spieler verkörpert. Zwar ist ein Ghost fast schon Standard in diesem Genre, aber trotzdem wird hier die Wirkung nicht verfehlt, man ist motiviert schneller und besser zu sein, als er Ghost, der einem grad schon wieder 500 Meter voraus ist.

Weiter gibt es noch den Sammlermodus, in dem es Aufgabe des Spielers ist, schwer positionierte Sterne einzufahren, und natürlich den klassischen Zeitmodus, bei dem man gewisse Checkpoints vor Ablauf eines Zeitfensters erreichen muss.

Unabhängig von Modi gibt es eine überschaubare Anzahl an Strecken, die von einfach bis zu unmöglich schwer reichen. Leider, und das gerade wegen der nicht grad großen Anzahl an Strecken, wird ein Editor schmerzlich vermisst. Obwohl nicht schlecht, verliert JCS somit jeglichen Wiederspielwert.

Auch wenn es sich hier um eine Umsetzung handelt, hätten wir uns doch gewünscht, dass ein bisschen Innovation gezeigt wird. Es muss ja schließlich nicht haargenau dasselbe Spiel entstehen, die Chance vergibt Grip Games jedoch. Mit JCS erhält ihr ein nettes, kleines Spiel mit dem ihr, abhängig von eurem Geschick, eine bis zehn Stunden Spaß haben könnt.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.