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Island: Das verlorene Medaillon Review


2011-03-24  zoggerman168  9 Likes  0 Kommentare 
Eine Archäologin findet ein geheimnisvolles Medaillon und wird daraufhin entführt. Damit beginnt das neue Wimmelbildspiel Island: Das verlorene Medaillon von Astragon. Ob man mit dem Spiel seine helle Freude haben wird, oder den Spielspaß wie die Nadel im Heuhaufen suchen muss, das erfahren sie in der folgenden Review.

Ab auf die Insel
Wie schon in der Einleitung erwähnt wurde, beginnt das Spiel mit der Entführung der Archäologin Pam. Ihr Freund James, der während der Entführung mit ihr im selben Bett lag, wacht mit höllischen Kopfschmerzen auf und weiß nicht was passiert ist. Die Wohnung ist verwüstet und es gibt keine Spur von Pam. Das Einzige was er findet ist ein goldenes Medaillon, das auf dem Boden liegt. Da er das Gefühl nicht los wird, dass das Verschwinden seiner Liebsten mit dem Medaillon zu tun hat, stellt er Nachforschungen an. Nachdem er eine Karte der Insel gefunden hat, auf welcher Pam das Medaillon fand, macht er sich sofort auf den Weg auf diese Insel, da er dort seine Freundin vermutet. Doch die Rettungsmission steht unter keinem guten Stern, denn auf der Bootsfahrt zur Insel wird sein Boot in die Luft gesprengt. Nur mit viel Glück kann sich James auf die Insel retten und findet dort seine Freundin. Die Freude währt allerdings nur ziemlich kurz, denn die beiden werden von skrupellosen Schatzjägern gefangen genommen. Mit der Hilfe der beiden, wollen sie einen großen Schatz finden, der in den alten Tempelanlagen auf der Insel versteckt ist. Doch Pam und James haben andere Pläne und suchen nach einer Chance zur Flucht.

Die Story wird in schön gezeichneten Standbildern erzählt, welche an eine Comicbuch erinnern, da auf dem Bildschirm mehrere Bilder neben- und untereinander wie in einem Comic dargestellt werden. Die Dialoge der Protagonisten werden zudem in Sprechblasen gezeigt, was bedeutet, dass das Spiel komplett auf eine Synchronisation verzichtet. Leider weiß die Story eher weniger zu fesseln und die Erzählweise langweilt den Spieler auch. Die Geschichte dient lediglich als Alibi für die Wimmelbilder und Rätsel, die im Laufe des Spiels auf den Spieler warten.

Suchen und kombinieren
Das Gameplay von Wimmelbildspielen ist zum Großteil bei jedem Spiel dieses Genres gleich. Es wird eine Reihe verschiedener Objekte angezeigt, die man in einem Bild finden muss. So ist es natürlich auch bei Island: Das verlorene Medaillon. Allerdings haben sich die Entwickler ein paar kleine Änderungen zum eintönigen Gameplay einfallen lassen. So gibt es einige Gegenstände, welche ein zu suchendes Objekt verbergen. Fährt man mit dem Cursor über einen solchen Gegenstand, so verändert sich der Mauszeiger in ein Handsymbol. Darüber hinaus gibt es interaktive Objekte in bestimmten Wimmelbildern. Diese Objekte kann man mit bereits gefundenen Gegenständen kombinieren, um die Lösung eines Rätsels zu erreichen. Hierfür muss man sogar manchmal gefundene Objekte untereinander wie in einem Point'n'Click Adventure kombinieren, um bestimmte Aktionen mit den interaktiven Gegenständen durchführen zu können. Der Großteil dieser interaktiven Gegenstände verbergen wiederum Teile eines anderen Objektes, das man finden muss. Das ist eine nette, erfrischende Idee, die das Spiel von anderen Genrevertretern heraushebt.

Aber auch bei der Darstellung der Dinge, die man finden muss, haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen. So gibt es neben der konventionellen Darstellung in Wortform auch Wimmelbilder, in denen die zu suchenden Objekte visuell als Bild dargestellt werden. Dies macht die Sucherei natürlich erheblich einfacher, da man genau weiß, nach welcher Form, Farbe und ungefährer Größe man suchen muss. Allerdings gibt es diese Darstellungsform nicht in allen Wimmelbildern, sondern nur in Bestimmten. Dabei ist der Aufbau der verschiedenen Level wie folgt. Zuerst bekommt es der Spieler mit einem ganz normalen Wimmelbild zu tun, ehe es ein weiteres Bild gibt, in welchem die Suchobjekte in visueller Form dargestellt werden. Wer aber trotz aller Sucherei den einen oder anderen Gegenstand nicht findet, der kann jederzeit auf einen Hinweis zurückgreifen. Wobei es sich dabei nicht nur um einen Hinweis handelt, sondern um die direkte Position des Objektes, welches man sucht. Nett ist es hier, dass man aus der Liste der Suchobjekte auswählen kann, was man gerne vom Spiel gezeigt bekommen möchte. Hat man einen Hinweis verbraucht, so muss man einige Augenblicke warten, bis man wieder darauf zurückgreifen kann, da sich die Funktion von selbst wieder regeneriert. Mit fortschreitender Spieldauer kommt es leider dazu, dass man einige Dinge wiederholt sammelt. Mit etwas mehr Kreativität hätten die Entwickler diesem Umstand vorbeugen können, aber so schlimm ist dies nicht. Negativ aufgefallen ist auch die Tatsache, dass man in einigen Wimmelbildern Gegenstände suchen muss, die überhaupt keinen Sinn ergeben. So gilt es Dinge wie einen Dinosaurier oder Rollschuhe unter Wasser zu finden. Hierbei muss man den Entwicklern etwas Ideenarmut vorwerfen, da dies dem Spieler so vorkommt, als ob das Entwicklerteam nicht gewusst hat, was man noch verwenden könnte und dann einfach irgendwelche Objekte eingefügt hätte, hauptsache der Spieler hat genug zu finden. In Sachen Settings muss man allerdings ein Lob aussprechen, da hier einiges an Abwechslung geboten wird. So kommt der Spieler an verschiedene Orte wie eine Bibliothek, ein Boot, an den Grund des Meeresbodens, in alte Tempelanlagen und den Dschungel. Im letzten Spieldrittel bleibt man allerdings permanent im Dschungel, was etwas schade ist, da sich diese Wimmelbilder ziemlich ähnlich sehen.

Damit das Gameplay auf Dauer nicht so eintönig wird, gibt es wie bei anderen Genrevertretern auch, kleine Minispiele, die für Abwechslung sorgen sollen. So muss der Spieler kleine Rätsel lösen wie beispielsweise Memory, das Verschieben von Puzzleteilen, damit ein Bild entsteht, oder das Zusammensetzen eines zerrissenen Fotos. Diese Rätsel sind in einigen Fällen ziemlich leicht und schnell gelöst, es gibt aber auch solche, die etwas Hirnschmalz erfordern und komplizierter sind, wie zum Beispiel das Entwirren eines Seiles. Für jedes Minispiel gibt es eine Erklärung im Notizbuch des Protagonisten James, wobei es auch den einen oder anderen Tipp zur Lösung gibt. Leider sind manche Erklärungen weniger gut gelungen und hinterlassen beim Spieler noch offene Fragen. Dieses Notizbuch dient auch als eine Art Tagebuch, da der Spieler die Erlebnisse von James während des Abenteuers nachlesen kann. Wer bei einem Minispiel partout nicht weiterkommt, der kann mit einem einfachen Tastendruck das Rätsel überspringen und das Spiel normal weiterspielen. Das schützt natürlich in erster Linie vor Frust, macht das Spiel aber andererseits deutlich leichter und senkt die ohnehin schon kurze Spielzeit von knapp 3-4 Stunden um eine halbe Stunde, soweit man dies bei jedem Minispiel macht.

Die technische Seite des Spiels
Grafisch haut das Spiel niemanden vom Hocker. Die Wimmelbilder sehen ganz nett aus und man kann sich einen guten Überblick verschaffen. Allerdings mangelt es einigen Objekten an Details und manchmal auch an Schärfe. Auch die Texturen der verschiedenen Orte könnten etwas besser aussehen, aber für ein Spiel in dieser Preisklasse, kann man darüber noch hinwegsehen. Damit sich in den Bildern auch etwas bewegt, gibt es ein paar animierte Dinge, wie Tiere oder fließendes Wasser. Die Bewegungen sind zwar etwas hölzern und nicht so richtig flüssig, doch als störend können diese Animationen nicht empfunden werden, beleben sie doch die verschiedenen Locations ein wenig.
Soundtechnisch ist dem Spiel nicht gerade der große Wurf gelungen. Die Hintergrundmusik dudelt vor sich hin und bleibt auch nicht wirklich im Gehör. Wenigstens gibt es ein paar Umgebungsgeräusche die dem jeweiligen Ort angepasst wurden, was ein bisschen Atmosphäre erzeugt. Richtig überzeugend ist all dies aber nicht.
Im Bereich der Steuerung haben die Entwickler schon bessere Arbeit geleistet, was bei Wimmelbildspielen aber keine große Sache ist. Man kann die Objekte präzise anklicken und bei den Minispielen hat man auch keine Probleme mit der Maussteuerung.

Island: Das verlorene Medaillon ist ein solides Wimmelbildspiel ohne richtige Höhen und Tiefen. Der Titel bietet das für das Genre übliche Gameplay ohne dabei etwas falsch zu machen. Das Spiel kann aber nicht so richtig fesseln und ist an einem Nachmittag schon wieder durchgespielt. Wer aber nach einem harten Arbeitstag bei einem lockeren Wimmelbildspiel etwas runterkommen will, der sollte durchaus einen Blick auf den Titel werfen, zumal der Preis recht niedrig ist.

Punktewertung

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   Titel Island: Das verlorene Medaillon
   Genre
   Release 2010-11-29
   Systeme Windows 7
   Publisher astragon Software GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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