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Hostel 3 Review


2012-06-01  Jana  16 Likes  0 Kommentare 
Vor Kurzem wurde auf einer unserer Redaktionssitzungen ein Redaktionsausflug durchgesprochen. Dabei kam auch das Thema auf, wo wir denn am Besten übernachten sollten. Irgendjemand sagte "Wir können doch in ein Hostel gehen!" Aus einer anderen Ecke kam dann der Einwand "Auf keinen Fall, ich hab den Film Hostel gesehen, in sowas bekommt man mich nicht rein!"... Wie es der Zufall so will, landet kurz nach diesem Gespräch der Film "Hostel 3" bei uns in der Redaktion und da mussten wir doch sofort mal reinschauen, ob nun noch mehr Angst vor einer Übernachtung in einem Hostel geschürt wird oder aber ob der dritte Teil gar nicht mehr so gruselig ist und wir getrost in einer solchen Einrichtung unseren Spaß haben können.

Alle guten Dinge sind drei?
Diese Aussage mag in vielen Fällen zutreffen, bei Filmen ist das aber meist so ein Ding. Oft hört man doch, dass der erste Film einer Reihe mit Abstand der besten war, eventuell noch der zweite, aber beim dritten wird gerne mal geschwächelt. Ob das auch bei der Horror-Reihe Hostel der Fall ist?

Die Story... Zunächst erinnert die Story sehr an Hangover. Vier junge Herren begeben sich auf die Reise nach Las Vegas, um dort den Junggesellenabschied von Scott (gespielt von Brian Hallisay) zu feiern. Da wird getrunken, da werden Frauen klar gemacht. Und am nächsten Morgen waren es nur noch drei und ein Ansatz von Filmriss ist zu verspüren. Was nun in "Hangover" als Komödie weiter geht, ist in "Hostel 3" natürlich nicht ganz so lustig. Die drei verbliebenden Freunde machen sich auf die Suche nach ihrem Kollegen, dem es in der Zwischenzeit natürlich alles andere als gut ergeht. Was dann folgt, kann man sich als Zuschauer der ersten beiden Hostel-Teile sicherlich denken, trotzdem wollen wir nicht zu viel von der Story vorweg nehmen.

Alle guten Dinge sind nicht drei!
Diese Aussagen trifft auf jeden Fall auf Hostel zu! Während der erste Teil der Reihe heute schon zu den Horror-Klassikern gehört, den jeder Fan von blutigen Folter-Filmen mal gesehen haben muss, so hat der zweite Teil schon ein wenig geschwächelt, war aber noch annehmbar. Bei Teil drei nun wird der Fan enttäuscht. Zugegeben: Die Story ist nicht wirklich schlecht, das Vegas-Feeling passt gut zu dem Umschwung aus gute Laune zu Horror, es gibt verschiedene Wendungen im Film, die man nicht unbedingt vorher sehen kann. Soviel zum positiven Teil. Nachteilig ist daran aber auch, dass der Titel "Hostel" gar nicht mehr passt. Ja, es kommt ein Hostel im Film drin vor. Aber nur ganz, ganz kurz und wahrscheinlich auch nur, um den Titel noch irgendwie zu rechtfertigen. Nicht schlimm? Nein, eigentlich nicht. Und für unsere Redaktion ist das schließlich sogar eine Entwarnung: Hostels sind gar nicht so gefährlich, wir können beruhigt in einem unterkommen!

Aber auch für den Film wäre es nicht schlimm, wenn man sonst gewohnte Hostel-Kost vorgesetzt bekommen würde. Bekommt man aber nicht. Hat man doch Hostel als relativ brutal in Erinnerung, ist Hostel 3 eher weichgespült. Es gibt natürlich Folterszenen, aber diese sind extrem kurz und alles andere als blutig. Um ehrlich zu sein, war die ekligste Szene eigentlich die, in der eine Kakerlake zertreten wurde. Gegen Ende wird der Film zwar noch etwas blutig, aber nicht in der Form, wie man es sich eigentlich bei einem "Hostel" Film vorstellt. FSK 18 ist natürlich trotzdem absolut gerechtfertigt, zum einen wegen der blutigeren Szenen gegen Ende, zum anderen natürlich auch wegen dem sadistischen Touch.

Besonders schwierig zu verdauen ist allerdings die Mischung von zu wenig am Anfang und zu viel am Ende. Erst nach etwa 30 Minuten geht der Film richtig los, erst da merkt man, dass man eigentlich einen Horrorfilm vor sich haben könnte. Vorher ist zwar die Story ganz nett, aber eben nicht das, was man sich unter dem Titel "Hostel" erhofft. Die letzten 20 Minuten dagegen sind viel zu überladen. Nicht an Splatter, denn der fällt in diesem Film eigentlich ganz weg, sondern an Action. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und mit Special Effect wird nicht mehr gespart. Passt irgendwie auch nicht zu "Hostel".

Was soll man also letztendlich sagen? Der dritte Hostel Teil ist jedenfalls kein Hostel mehr. Keine Schockmomente, keine Ekelszenen und kein Splatter. Wer sich also einen ähnlichen Film wie den ersten Teil erhofft, wird gnadenlos enttäuscht sein.

Dem Titel "Hostel" wird der dritte Teil nicht mehr gerecht. Splatterszenen sind kaum mehr vorhanden, Fans werden eher enttäuscht sein.

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   Titel Hostel 3 (Geänderte Fassung)
   Genre
   Release 2012-04-03
   Systeme
   Publisher Sony Pictures Home Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
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