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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 Review


2011-08-30  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Da sind wir nun also, am Ende einer Saga. Die Bücher hatten und haben weiterhin Erfolg, ebenso die Filme. Eine riesige Schar Fans hat sich zusammengerottet, um bei Potter-Treffen ihrem Helden zu frönen und trauern und fragen sich, wie es jetzt mit ihrem Heroen weitergeht. Zumindest ist der alte magische Hafensänger nicht über den Jordan gewandert und hat sogar Nachkommen, sodass, wenn es der Frau Rowling mal in der Brieftasche juckt, ja irgendwann eine Nachfolge geben wird. Ja, und auch die Videospiel-Industrie hat erkannt, welches Potential hinter Harald Töpfer und seinen Freunden steckt. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis eine dementsprechende Adaption herauskommen musste. Zauberte sich Harry zunächst auf der PS1 und 2 (und natürlich auf diversen anderen Konsolen und Handhelds), hat er seinen Weg schließlich auch auf Sonys aktueller Konsole gefunden. Bis Teil sechs konnte man die Potter-Games noch problemlos und freien Gewissens spielen, wenngleich auch keine Welt bewegende Innovation erwartet werden durfte. Den ersten Teil des siebten Teiles allerdings mochte man noch nicht einmal als Stütze für das heimelige Sofa nehmen, da dieses Game jeder Qualität spottete und klar war: Hier wollte man nur mal eben "die schnelle Mark" machen. Schade eigentlich, dachte sich so mancher und schielt nun mit Fug und Recht eher skeptisch auf den letzten Teil der Saga. Ob dies nun gerechtfertigt ist oder Harry seine Ehre in einem Duell retten kann, lest ihr hier.

Harry Potter aka Harry Shooter
Konnten die vorherigen Games (bis Teil 6) noch mit Abwechslung und Charme überzeugen, ist es bei diesem Teil der Serie leider nicht so. Ich weiß nicht, ob die Jungs und Mädels von EA zuviel Serious Sam gezockt haben, aber gerade am Anfang (und auch im Verlauf des Spiels) gerät man von einem Hinterhalt, einer Falle, einem Angriff, etc. in den nächsten. Oder man muss Hermine beschützen. Oder man muss einen bestimmten Platz vor Todessern verteidigen. Oder... *gäääähn*, naja, so geht es auf jeden Fall immer weiter. Allerdings übernimmt nicht nur Harry die Rolle des Zauberstaboleros, sondern man tritt im Spiel in dieFußstapfen so mancher alter Bekannter aus Harrys Reihen. Diese spielen sich aber nicht wirklich anders als Harry, der Wechsel der Charaktere hat also keinen direkten Einfluss aufs Gameplay (schade eigentlich!), sondern dient anscheinend lediglich der Story. Und diese ist, zumindest unter Potter-Fans, hinlänglich bekannt, orientiert sich grob an der Vorlage und wird, wie wir es ja aus den vorherigen Teilen bereits gewohnt sind, eher anteilig und grob angerissen als detailliert erzählt. Die Grafik ist zwar nicht schlecht, allerdings sind die Umgebungsdetails einfach nur langweilig gestaltet und überdies wenig abwechlungsreich.Höhle, dunkel, dunkele Höhle, düsteres Dorf, nicht helles Schloss, etc. Jedes Treffen der anonymen Briefmarkensammler ist da interessanter als diese Grafik.

Was fehlt, ist die Atmosphäre, die es beispielsweise beim 6. Teil gegeben hat. Auch die Gegner sehen immer irgendwie gleich aus. Hat Voldemort nur Klone in seinen Reihen? Oder lässt er ein und die selben Gegner immer wieder auferstehen? Ich weiß es nicht, Fakt ist, dass dieses Moorhuhn-ähnliche Stupor-Expulso-Herumgeballer einem irgendwann tierisch auf die magischen Nerven geht. Deckung hier, schießen da, oh, Überraschung, neue Gegner, Deckung hier, schießen da... und so weiter. Ach ja, man flüchtet auch hier und da mal und muss Aufträge wie "Gehe zu Ron und Hermine bei der Tür" bewältigen. Ich bin nun beileibe kein kleinkarierter Besserwisser, aber das ist dann doch zuviel des Guten.

Zumindest der Sountrack ist ganz brauchbar, und wer wenig Anspruch an das Spiel geht und keine großartige Abwechslung verlangt, ist mit diesem Game ganz gut bedient.

Meine Theorie ist die Folgende: EA will uns alle mit einem Crucio belegen und dieses Game ist das Mittel zum Zweck, das Medium des Duweisstschonwen. Tja, liebe elektronischen Künstler, wie auch bereits in den Büchern und im Film ist dies leider U N V E R Z E I H L I C H ! Die fummelige Move-Unterstützung kann dabei leider auch nichts mehr retten.

Miese Abzocke der Fans, da wenig Abwechlung und langweilige, eintönige Grafik. Schade!

Punktewertung

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