Harry Potter for Kinect Review

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2012-12-25  Kornel Janisio  8 Likes  0 Kommentare 

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Für Harry Potter-Fans klingt es wie das ultimative Spiel: Zaubersprüche durch lautes Ausrufen und mit dem Schwung eines imaginären Zauberstabs wirken, Quidditch-Turniere fliegen oder den Tod verkorken. Doch hält "Harry Potter for Kinect" auch was es verspricht? Oder läuft es auf ein Dance-Off mit Lord Voldemort hinaus?

Die Wahl des Ichs

Zu Beginn des Spiels werden wir vor die Wahl gestellt: Wollen wir unser eigenes Abenteuer in Hogwarts und Umgebung erleben oder wollen wir Harry Potter sein? Wie auch immer man sich entscheidet, große Auswirkung auf den weiteren Spielverlauf hat diese Wahl kaum. Das eigene Abenteuer bietet im Prinzip nur die Möglichkeit, das eigene Gesicht per Kinect-Foto auf den Spielercharakter zu kleben, der dann je nach Situation Harry Potter oder einen seiner Gefährten ersetzt. Abhängig von der gezogenen Grimasse kann das aber durchaus dazu führen, dass man im Kampf gegen Dementoren aussieht, als wäre man selber einer. Sollte das Gesicht für den persönlichen Geschmack zu garstig, zu lustig oder zu dämonisch aussehen, lässt sich dies dank Vielsafttrankoption jedoch jederzeit wieder korrigieren.

Ist der Charakter gewählt, startet man nach einer kurzen Einführung in Dumbledore's Zimmer, das quasi als Spiel- und Optionszentrum fungiert. Per Wischgestik wird durch die einzelnen Menüpunkte wie Storymissionen oder Bonusspiele gewählt. Es gibt aber auch semi-nutzlose Optionspunkte, bei denen man zum Beispiel Fawkes streicheln oder mit dem sprechenden Zaubererhut... nun ja... sprechen kann.

Ehrenrunde

Die Storymissionen sind in Schuljahre aufgeteilt. In einem Schuljahr müssen diverse, aus der Buch- und Filmserie teilweise mehr oder weniger prominente, Schlüsselereignisse absolviert werden. Dabei wird einem voller Körper- und Stimmeneinsatz abverlangt. Mal müssen wir zum Beispiel den Mädchentoilettentroll durch Bücherwerfen und Schwebezauberwirken bekämpfen, mal müssen wir der peitschenden Eiche durch tatsächliches Hüpfen und Ducken ausweichen. Und was wäre ein Harry Potter Spiel ohne Quidditch-Turnier oder Magierduelle, gesteuert durch zur Seite lehnen, treten und schlagen, beziehungsweise wildem Armfuchteln und Rufen? Leider fehlt die Möglichkeit, Hogwarts unabhängig von den Schuljahren zu erkunden. Es läuft auf eine Aneinanderreihung von Minispielen hinaus, die selten länger als drei bis vier Minuten dauern und in denen Punkte und Sterne gesammelt werden. Sollte man mit seiner "Endnote" unzufrieden sein, können Missionen und Schuljahre zwecks Highscorejagd beliebig oft wiederholt werden. Was die Story selbst betrifft, so ist Kenntnis der Harry Potter-Mythologie Voraussetzung für das Verständnis der jeweiligen Ereignisse im Spiel. Wer hofft, durch dieses Spiel mehr von Harry Potter zu erfahren oder sich gar die Lektüre der Bücher zu ersparen, der wird der gleiche Muggel bleiben, der er vorher war.

(Zauber-)Sprücheklopfer

Bonusspiele werden mit dem Fortschritt in der Kampagne freigeschaltet. Diese umfassen unter anderem das Brauen von magischen Tränken, für das man immer wieder neue Rezepte freischaltet oder besagte Quidditch-Turniere und Magierduelle. Diese können im übrigen nicht nur solo, sondern auch per Splitscreen im Multiplayer gegeneinander bestritten werden. Nur sollte man besonders beim Quidditch-Turnier darauf achten, dass man seinem Gegner nicht auch außerhalb des Spiels einen Hieb verpasst, da die benötigten Abwehrgesten durchaus ausschweifend sind.

-50 Punkte

Die Kinect-Steuerung ist gut umgesetzt worden und hat eher selten Aussetzer. "Mächtige" Zauberer sollten allerdings wissen, dass voller Körpereinsatz nötig ist und manche längere Missionen durchaus anstrengender ausfallen können. Die Grafik ist eher als durchschnittlich zu bezeichnen. Harry Potter wurde optisch in anderen Spielen schon besser umgesetzt. Die verwendete Musik hat man bereits in den Filmumsetzung gehört, die Originalsprecher aus den Filmen hingegen sucht man vergebens.

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Fazit

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