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Hammerfall - Infected Review


2011-04-20  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Diese Rezension starte ich mit einem Rätsel: Was bekommt man, wenn man das idyllische Ländchen Schweden und Falsett (Gesangsregister [Höhen und Tiefen] der menschlichen Stimme, Anm. des Autors)miteinander kombiniert? Richtig, schweinegeilen Power-Metal ohne großartigen Verschnörkelungen, geradlinig und frei heraus. Namentlich hört die von mir getestete Scheibe auf den Namen Hammerfall, existiert seit ca. 1993 und hat schon den einen oder anderen metallischen Erfolg auf dem Kerbholz. Ob das neue Album "Infected" eher Reinfall ist oder aber ein schwergewichtiger Sonderfall lasst euch im folgenden gesagt sein.

Düstere Atmosphäre in melodiöser Form
Das neue Machwerk der 5 schwedischen Musiker leitet sich selbst mit einem Alarm ein. Darauf folgend schwere Riffs und der Gedanke, dass sich die Metaller vielleicht neu erfinden wollen?! Denn solch düsterer Sound, schwerfällig und langsam, ist man von Hammerfall eher nicht gewohnt. Spätestens ab den 2. Track wird der geneigten Hörerschaft aber klar: Hammerfall bleibt Hammerfall! "Bang your head" ist eine richtige Partynummer und lädt zum Headbangen ein. Nicht weniger rasant geht es mit "One more Time" weiter. Noch ein Ticken zackiger, wenngleich auch melodischer kommt Track 4, "The Outlaw" daher - sehr schöner Mitsing-Chorus!

Gut geklaut ist halb gewonnen...
...oder: Eine Überschrift, die nur wenig mit dem zu tun hat was nun kommt. Wobei der Titel des folgenden Liedes, "Send me a Sign" vom Titel her bereits existiert (Gamma Ray, Anm. des Autors). Dies tut dieser Halb-Akkustik-Ballade, die zum Träumen einlädt, keinen Abbruch. Um einen etwaigen weiteren Liederklau subtil zu nter die Hand fallen zu lassen, versuchten die metallischen Recken beim siebten Stück ihres 8. Studioalbums, clever wie sie sind, diesen Titel mit einem spanischen Titel zu untermalen. " Dia De Los Muertos", was im Englischen soviel bedeutet wie "Day of the Dead" (wieder was gelernt) geht wieder flott ins Ohr und der Vokalist steigt hinaus zu neuen Gesangshöhen. Mein persönliches Highlight ist der 11. und letzte Song auf dem Album - "Redemption". Schönes Orgel-Intro und, was ich eine wahre Meisterleistung finde, eine gute Mischung aus den von mir eigentlich nicht sehr geachteten Keyboard-Passagen. HammerFall, ihr geht auch hier wieder den richtigen Weg. Gefällt!

Hammerfall - kaum eine anderen Band schafft es, Metaller in zwei Lager zu teilen. Entweder, man sieht sie als Heroen des Metal, innovativ, schnell, true und metal (m/) oder aber man ist der Ansicht, dass der Sänger jeden Moment seine Klöten ausspucken muss, da ihm wohl jemand reell in eben Benannte reingetreten haben muss. Welchem Lager man auch immer angehören mag - diese Scheibe ist ein gelungenes Konzeptalbum, hört sich locker flockig weg und gehört in ein gut sortiertes CD-Regal.

Punktewertung

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   Titel Infected
   Genre
   Release 2011-05-20
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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