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Gentleman - Diversity Review


2010-05-18  NextFlo  15 Likes  0 Kommentare 
Otto Tilmann alias Gentleman veröffentlichte im April 2010 sein 6. Studioalbum mit dem Titel "Diversity". Die versprochene Vielfältigkeit spiegelt sich auf dem Album wieder. Das Konzept geht also auf. Auffallend oft besingt Gentleman die Probleme in der Gesellschaft und will die Menschen damit wachrütteln. Dafür bedient er sich unterschiedlichster Genres: Dancehall, Reggae und auch Hip-Hop. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Offene Augen
Mit "Diversity" belegt Gentleman seine Präsenz auf dem Musikmarkt. Und nicht nur in Deutschland ist er ein geschätzter Künstler. In Jamaika, das er bereits seit seinem 17. Lebensjahr regelmäßig bereist, genießt er als einziger deutschsprachiger Reggaekünstler Ansehen. Ehre, wem Ehre gebührt. Nicht nur gut für's Ego, sondern auch Antrieb für weiteres Schaffen. Dabei bleibt er stets bodenständig und geht mit offenen Augen durchs Leben. Gewaltsame Handlungen in U-Bahn-Stationen, wie sie in der jüngeren Vergangenheit oft für Schlagzeilen sorgten, nimmt Gentleman als Anlass für seine erste Singleauskopplung "It No Pretty". Im dazugehörigen Videoclip wird er von einer Gruppe Jugendlicher brutal zusammenschlagen. Im Text dazu heißt es: "People die every day see them cry every day". Er reflektiert und übt oft Kritik am Umgang der Menschen miteinander. Vor allem für einen Reggaekünstler nichts Ungewöhnliches werden sicherlich einige denken. Doch selbstverständlich ist das nicht, ist Reggae doch oft genug auch nur als Untermalung für gechillte Sommerparties gedacht. Der ernsthafte Tenor wirft ein anderes Licht auf das Album. In Zeiten von sinnlosen oder allein vom Blühen der Blume handelnden Texten ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Diversity guests
Wie es sich für einen renommierten Künstler gehört, hat auch Gentleman bekannte Künstler geladen, um seinen Songs ihre besondere Note zu geben. Patrice, Sugar Minott oder Million Stylez, um nur einige zu nennen, sorgen zusätzlich für Abwechslung.. Der Sohn eines Pastors hat es also geschafft. Mit der Welt ist er zwar nicht vollends einverstanden, mit sich selbst aber hörbar im Reinen und bereit, auf die Spitze des Reggaeolymp zu steigen.

Anspieltipps:

3. Lonely Days
7. The Finish Line
19. Everlasting Love

Tracklist:

1. The Reason
2. Ina Time Like Now
3. Lonely Days
4. Regardless
5. It No Pretty
6. I Got To Go
7. The Finish Line
8. Changes
9. To The Top (feat. Christopher Martin)
10. No Time To Play
11. Fast Forward
12. Hold On Strong
13. Moment Of Truth
14. Tempolution (feat. Red Roze)
15. Another Melody (feat. Tanya Stephens)
16. Help (feat. Million Stylez)
17. Along The Way (feat. Patrice)
18. Good Old Days (feat. Sugar Minott)
19. Everlasting Love

Diversity ist ein gelungenes Album das neben Denkanstößen auch reichlich Untermalungsmaterial für den bevorstehenden Sommer bietet. Große Experimente bleiben (leider) aus. Vielleicht beim nächsten Mal.

Punktewertung

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   Titel Diversity
   Genre
   Release 2010-04-09
   Systeme
   Publisher Island (Universal)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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