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Gear Grinder Review


2009-10-25  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Seit Wochen berichten wir über "Gear Grinder", eine explosive Mischung aus "Burnout" und "Twisted Metal", wenn man den Produktankündigungen und Screenshots glauben durfte. Und dann vor einigen Tagen war es soweit: Das langerwartete Muster zum "Gear Grinder" aus dem Hause Headup Games / Targem Games erblickte das Licht der Welt (in unserem Redaktionsbriefkasten). Das lange Warten hat ein Ende, nun ist die Zeit der Vergeltung gekommen: Mit einem Truck richtig Kleinholz machen. Da lassen wir uns nicht zweimal bitten...

Trash-Story, Peng-Action!
big-Screenshot_GearGrinder_01In den Hauptrollen: Ein bombastischer Truck und "Jack Hammer" (was für ein Name), ein zum Tode verurteilter Rowdy, der jedoch der manipulierten Vollstreckung der Todesstrafe sei Dank entkommen konnte. Nun aber soll er sich für "Jorge" hinters Lenkrad klemmen und seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Truck unter Beweis stellen, um höheren Zielen zu folgen. Das gefällt Jack natürlich auch nicht, doch die Bombe in seinem Gehirn (!) übt sanften Druck aus und so fügt er sich seinem Schicksal. Viel mehr wollen wir euch über die Story, die in Form von Zwischensequenzen im Verlauf des Spiels immer weiter erzählt wird gar nicht verraten, denn wie man bereits aus den wenigen Zeilen ersehen kann, muss man schon ein Liebhaber trashiger Storylines in Computerspielen sein, um das noch gut zu finden. Ein letztes Wort noch: Manchmal ist die Hintergrundgeschichte wirklich so schlecht, dass sie wieder gut wird. Unfreiwillige Komik hin oder her, wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt, findet man es fast schon wieder lustig.

big-Screenshot_GearGrinder_03Wie dem auch sei: Ein Racer mit Shooter-Elementen hat Wichtigeres zu bieten als eine Storyline. Man besteigt also mit Jack seinen Truck, den man fortan sprichtwörtlich als Waffe einsetzen darf. Kein Wunder hat er doch gleich mehrere Maschinenpistolen auf dem Dach und seitlich neben der Fahrerkabine montiert und mit Spikes an den Räder, Minen im Gepäck und zahlreichen weiteren Power-Ups kann man schnell so richtig viel Kleinholz produzieren. Zu Beginn jedoch steht ein kleines Tutorial, bei dem man zunächst einige Power-Ups aufsammeln soll, um sich an die Steuerung zu gewöhnen. Gespielt wird wahlweise an der Tastatur oder mit einem Gamepad. Über die Leertaste kann man vom Rennmodus (Truck verfügt dann über Boost) in den Angriffsmodus wechseln. Den Boost aktivieren bzw. die Waffen abfeuern kann man dann mit STRG bzw. ALT. Das sind dann auch die wichtigsten Tasten im Spiel, viel mehr braucht man nicht für das Heckselwerk.

Wie ein heißer Truck durch Butter
big-Screenshot_GearGrinder_05Neben klassischen Rennen gegen andere Trucks erwarten den Spieler auch Time-Trials, bei denen die Uhr langsam ausläuft außer man zerstört möglichst viele entgegenkommende Fahrzeuge, vorzugsweise Cops. Daneben gibt es auch Verfolgungsjagden bei denen man vor den Staatsbediensteten flüchtet oder sie wahlweise abknallt. Survival-Rennen, Slalom, Sprengaufgaben und weitere Spielmodi sorgen zusätzlich für Abwechslung. Das Ganze wird dann wie gesagt eingebettet in die Storyline, so daß das Spiel ein klein wenig an "Interstate 76" erinnert, ohne jedoch storytechnisch auf dem hohen Niveau mithalten zu können.

big-Screenshot_GearGrinder_08Das Gameplay ist dafür ganz unterhaltsam. Das Hauptaugenmerk wurde ganz klar auf schnelle Action gelegt, Arcade in Reinkultur. Simulationsaspekte bleiben da ein wenig auf der Strecke, aber letztlich ist sowohl die Steuerung als auch die Action ganz klar darauf ausgelegt insbesondere für Zwischendurch für Spass zu sorgen und das gelingt dem Spiel auch ganz gut. Das Pimpen des eigenen Trucks mit neuen Waffen, Panzerungen und was der Trucker von heute noch so braucht ist ebenfalls unterhaltsam...

Grafik und Sound
big-Screenshot_GearGrinder_09Die Optik von "Gear Grinder" ist solide. Für ein Arcaderennspiel gibt es durchaus einiges zu sehen, angefangen bei den zahlreichen Explosionen, interessant gestalteten Tracks und Strecken, vielen Fahrzeugen und sehenswerten Maschinengewehrsalven. Auf der anderen Seite setzt das Spiel in Puncto Grafik sicher auch keine Massstäbe. Die Texturen wirken flach, insbesondere die Animationen in den Zwischensequenzen unecht, hölzern. Das hat man vielerorts schon besser gesehen. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, denn unterhaltsam ist und bleibt es.

Für die Musik und Soundeffekte gilt eigentlich fast dasselbe. Auch diese sind gelungen, aber eben nicht Spitzenklasse. Dafür sind die rockigen Stücke zu geradlinig, die Soundeffekte klingen zu synthetisch.

"Gear Grinder" macht seine Sache gut, bietet solide Actionkost. Leider aber eben auch ohne nennenswerte Highlights. Schade, dass man nicht mehr Witz in die Story gepackt hat, denn die Geschichte würde mit einigen Gags angereichert besser rüberkommen.

Punktewertung

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