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Future Wars Review


2010-05-28  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
"Einst gab es eine Zeit, in der Strategiespiele einfach zu spielen waren. Intuitive, klare Regeln, überschaubare Einheiten und eine coole Story waren die Zutaten, die Spiele wie "Battle Isle" oder "Military Madness" zu großen Verkaufserfolgen verhalfen. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich die Rundenstrategie durch "größer - weiter - mehr" zu Komplexitätsmonstern, die mittlerweile nur eine sehr kleine Hardcorezielgruppe ansprechen. Mit Future Wars von Radon Labs - den Machern des Top-Sellers Drakensang - geht es zurück zu den Wurzeln der klassischen Rundenstrategie."

Auf den Punkt gebracht...
Nun, besser hätten wir es wohl auch kaum sagen können und so greifen wir als Einleitung zu unserem Review ganz bewußt auf den Pressetext zu "Future Wars" aus dem Hause Headup Games zurück. Heute ist es in der Tat so, dass scheinbar alle dem Echtzeitwahn verfallen sind. Alles muss sich zeitgleich bewegen, interagieren, animieren - die guten Zeiten der Rundenstrategiespiele scheinen endgültig vorbei. Aber das täuscht, denn mit "Future Wars" ist nun ein reinrassiger Vertreter dieses Genres auf den Markt gekommen, der "Battle Isle" und "Advance Wars" ganz bewusst als Vorbild nimmt und den Spieler in die Haut des jungen Militär-Akademie-Schülers "Max" schlüpfen lässt.

An der Akademie lernen wir zunächst mit unserem netten Mitschüler "Bud" alles über den Kriegsalltag kennen. Dabei geht es in den Vorlesungen schon recht praktisch zu, denn hier erfahren wir alles, was es über die Steuerung und das Gameplay zu wissen gibt. Das Tutorial ist nett in den Spielaufbau eingebunden und bietet erste Möglichkeiten, sich mit dem Spiel vertraut zu machen. Das Tutorial ist recht umfangreich geraten, bildet dafür aber auch eine solide Grundlage für spätere Schlachten. Neben der Steuerung lernt man auch so manches über Taktik, Strategie und zusammen mit den hilfreichen Tips ist man dann auch gewappnet für Größeres...

Die Zukunft ruft...
Wie der Name schon vermuten lässt geht es in "Future Wars" ziemlich futuristisch zur Sache. Neben eher klassischen Haubitzen kommen da auch allerhand Waffen aus dem Jahre 2525 zum Einsatz, wobei man die Fantasie der Macher an dieser erstmalig lobend erwähnen muss. Hier haben sich die Gamedesigner ausgetobt und dem Spiel so manche Wumme spendiert, die man so auch noch nirgends gesehen hat. Ähnlich innovativ hätten wir uns auch die comicartige Hintergrundgeschichte und vor allem auch den Humor der Dialoge gewünscht, aber seien wir ehrlich: Dieser Spielpart ist für die Tonne. Der Humor ist (wenn schon dann) unfreiwillig komisch, die Gags zünden eher selten und so gerät die Hintergrundgeschichte schnell aus dem Hintegrund ins Abseits.

Da ist der Gameplay-Part schon bedeutend besser. "Future Wars" richtet sich dabei ganz explizit an echte Strategen, keine "Freizeit-Rambos", die blindlinks auf das Schlachtfeld stürmen und alles niedermähen wollen, was die falsche Uniform anhat. Letztlich ist dies zwar in allen Missionen das Ziel, aber der Weg dahin führt über taktische Finesse und Weitsicht. Auch wenn dem Spiel das "Stein-Schere-Papier"-Prinzip zugrunde liegt, hat "Future Wars" schon immer wieder Anwandlungen, die eher an ein Schachspiel erinnern. Ausgehend von einer Basis und einer handvoll Männer, muss man seine Einheiten geschickt platzieren, ausbilden, formen und natürlich an der Front einsetzen.

Der Play-by-Mail-Modus dürfte bei vielen für echtes Old-School-Feeling sorgen, denn sowas haben wir ja schon lange nicht mehr gehabt. Ein Map-Editor und noch ein paar Multiplayermodi runden das Ganze ab...

Grafik und Sound
Auch die Optik orientiert sich etwas an der Vergangenheit. Hier hätten wir uns eine etwas zeitgemässere Grafik gewünscht, denn auch wenn das Spiel keineswegs übel aussieht, stecklt doch in den meisten PCs der Spieler mehr Technik, als hier abgerufen wird. Die Macher von "Drakensang" haben sich bei "Future Wars" vor allem auf den Gameplay-Part konzentriert, das merkt man. Die Optik blieb da leider etwas zurück.

Eine Sprachausgabe gibt es leider nicht, was der trägen Story zusätzlich etwas an Fahrt nimmt. Dafür sind die Soundeffekte ganz ordentlich und auch die Hintergrundmusik passt zum Spiel.



"Future Wars" gelingt die Reanimation eines unterrepräsentierten Genres. Zwar wegen technischer "Luft nach oben" nicht mit einem Silber- oder Gold-Award gekrönt, aber Edelmetall bleibt Edelmetall.

Punktewertung

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   Titel Future Wars
   Genre Actionspiele
   Release 2010-03-22
   Systeme Windows Vista
   Publisher NBG EDV Handels & Verlags GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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