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Front Mission Evolved Review


2010-11-27  Taker  8 Likes  0 Kommentare 
In Front Mission Evolved schlüpft ihr in die Rolle von Dylan Ramsey, Ingenieur für Kampfroboter, die so genannten Wanzer. In so einem findet ihr euch auch direkt am Anfang des Spiels, als ihr euch für die Präsentation eines neuen Prototypen vorbereitet. Diese Vorbereitung dient als Tutorial und um sich mit der Steuerung des Wanzers vertraut zu machen. Während des Tutorials wird New York von einer bis dahin unbekannten Armee von Wanzern angegriffen und ihr stürzt euch natürlich sofort mit ins Getümmel, um euren Vater zu retten, der sich in einem Bürogebäude am anderen Ende der Stadt befindet. Auf dem Weg dorthin müsst ihr diverse Gegner ausschalten. Diese sind aber nicht allzu schwer, so dass man schnell ans gewünschte Ziel kommt, nachdem man sich durch Reihen von Wanzern und Panzern geschoßen hat. Ihr könnt unterwegs auch Verbündeten helfen, die euch dann durch das Level folgen und mehr oder weniger tatkräftige Unterstützung bieten.

Irgendwann begegnet ihr dann der einheimischen Armee, die euch erst nicht mit in die Kampfzone nehmen will, da Zivilisten dort verboten sind. Ihr weigert euch aber so lange, bis das Militär nachgibt und euch ziehen lässt. Nach dem ersten Level werdet ihr dann in die Armee einberufen und seid nun offiziell Wanzer-Pilot. Jetzt steht euch vor jeder Mission die Wanzer-Individualisierung zur Verfügung, wo ihr eurem Wanzer gegen das nötige Kleingeld neue Waffen, bessere Rüstung und eine neue Lackierung verpassen könnt. Dazu gibt es noch einige Perks, die ihr zu jeder Waffe auswählen könnt. Diese verschaffen euch zum Beispiel kritische Treffer oder abprallende Schüße, die weiteren Schaden an den gegnerischen Wanzern verursachen.

Grafik
Die Grafik ist leider alles ander als Up-To-Date, so dass auch keine wirkliche Atmosphäre aufkommen will. Die Wanzer an sich sind detailliert gestaltet, aber dafür sieht die Umgebung aus, als ob man diese in ein paar Stunden einfach nur hingeklatscht hat. Häuser bestehen meistens nur aus vier Wänden, einem Dach und einer lieblosen Textur. Auch sind die Level sehr monoton gehalten, so dass man manchmal denkt, man würde im Kreis laufen.

Atmosphäre
Wie schon kurz erwähnt, will einfach keine richtige Atmosphäre aufkommen, was einerseits an dem eintönigen Leveldesign und auch an den nicht wirklich fordernden Gegner liegen mag. Diese scheinen nämlich nur darauf zu warten, von uns bombardiert und zerstört zu werden. Einzig die Bossgegner haben es in sich und man braucht schonmal ein paar Anläufe, um die Schwachstellen herauszufinden und den Gegner zu besiegen. Mal ist die Panzerung einfach nur viel zu stark oder aber die Wanzer können auch das sogenannte EDGE-System einsetzten, so wie der Spieler. Mit diesem System wird die Umgebung verlangsamt und der ausgeteilte Schaden erhöht.
Gut gelungen sind dagegen die Zwischensequenzen, die einen in der Story weiterführen. Dabei wurde, typisch japanisch, aber jedes Klischee erfühlt, sei es bei den Bösewichten oder aber auch bei der Story selber. Das komplette Gefühlsspektrum wurde abgegrast und außerdem gibt es eine Menge böser Buben. Da ist vom narbenübersäten Kriegsveteran über den hinterhältigen Rastafari bis hin zur verrückten Schönheit alles vertreten.

Steuerung
Die Steuerung ist intuitiv, mit dem rechten und linken Triggern benutzt ihr die Waffen in den jeweiligen Händen, mit den Schultertasten schießt ihr Raketen aus euren Schulterwaffen. Typisch bewegt ihr euch mit dem linken Analogstick durch das Level, während ihr mit dem rechten Stick zielt und euch umseht. Dies geht recht einfach von der Hand, auch wenn man kein direktes Autoaiming hat, es gibt allerdings zielsuchende Raketen, die das dann wieder ein wenig ausgleichen.

Multiplayer
Im Multiplayermodus könnt ihr gegen Wanzerpiloten aus aller Welt antreten. Dazu gibt es vier verschiedene Modi: Deathmatch, Team Deathmatch, Domination und Supremacy. Die beiden ersten Modi sind wohl jedem ein Begriff. In Domination müsst ihr verschiedene Punkte einnehmen und dadurch Punkte sammeln. In Supremacy müsst ihr die Kontrolle über einen beweglichen Kontrollpunkt erlangen und auch halten. Der Spieler selber kann entscheiden, wieviele Punkte erreicht werden müssen, und wie lange ein Match maximal dauern soll. Natürlich gibt es auch ein Level-System, mit dem ihr neue Waffen und Panzerungen freischalten könnt. Es gibt 70 Level, die man erreichen kann, was wohl länger dauern kann. Nicht nur, weil man viele Erfahrungspunkte sammeln muss, sondern auch, weil kaum Mitspieler online sind. Außerdem gab es zwischenzeitlich das Problem, dass man sich nicht in ein laufendes Spiel einklinken konnte. Insgesamt gibt es 5 Maps im Multiplayer, so dass es auf Dauer wohl langweilig wird, wenn man immer nur die gleichen Maps spielen muss.

Front Mission Evolved ist ein Third-Person-Action Shooter, den man zwischendurch mal spielen kann. Allerdings sollte man kein allzu tiefes Gameplay oder hollywoodreife Action erwarten. Die Möglichkeit seinen Wanzer zu Individualisieren und damit ein Level auf verschiedene Arten zu bestreiten, retten das Spiel noch ein wenig. Auch der Multiplayer holt wieder ein paar Punkte raus, aber eine größere Anzahl an Maps wäre lobenswert gewesen.

Punktewertung

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   Titel Front Mission Evolved
   Genre Actionspiele
   Release 2010-10-08
   Systeme Xbox 360
   Publisher Koch Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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