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Foul Play Review


2013-10-16  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Nachdem 2008 der Titel "Castle Crashers" für die Xbox 360 als Indie-Titel erschienen ist, konnte er nicht nur einen Überraschungserfolg erzielen, sondern ließ auch das Genre der 2D-Side-Scrolling-Beat'em'Ups wieder neu aufblühen. Das Spiel war sogar so erfolgreich, dass es 2010 eine Portierung für die PlayStation 3 gab und 2012 sogar eine für den PC. Nun erscheint mit "Foul Play" sowohl für die Xbox, als auch für den PC, ein weiterer Vertreter des Genres, der als legitimer Nachfolger des Superhits gefeiert wird. Wir haben für euch getestet, ob es sich bei "Foul Play" tatsächlich um eben jenen Nachfolger handelt oder ob der Hype sehr übetrieben ist.

Ein gemütlicher Abend im Theater
Das Setting, in das Foul Play eingebettet worden ist, ist so ungewöhnlich wie faszinierend: Eure Geschichte beginnt damit, dass ihr als Theaterdarsteller auf der Bühne steht - beziehungsweise sitzt, denn ihr übernehmt die Rolle Baron Dasfhroth, seines Zeichens Dämologe und auch Dämonenjäger, der vor Publikum eine Geschichte erzählt und in seinem gemütlichen Ohrensessel in seinem Büro sitzt, dass voll mit Waffen und Schädeln von Dämonen ist. Sein Freund und Jagdgefährte Mr. Scampwick wird entweder vom Computer gesteuert oder online via Coop von einem menschlichen Gefährten übernommen. Die erzählte Story beginnt damit, dass 1895 das Britische Empire den Kontakt zu einer Ausgrabungsstelle in Kairo verloren hat und ihr damit beauftragt werdet herauszufinden, was genau passiert ist. Doch auf den Weg dort hin werdet ihr von einem örtlichen Bandenanführer überfallen, der nicht nur nach euren Wertsachen, sondern auch nach eurem Leben trachtet.

Doch glücklicherweise wisst ihr, wie man sich verteidigt, und so könnt ihr dessen Schergen ausschalten und begebt euch auf Verfolgungsjagd nach diesem Bösewicht, denn wie es scheint, weiß er auch mehr über die Vorkommnisse in der Ausgrabungsstätte. Nachdem ihr euch weiter durch einen ganzen Haufen an Kleinkriminellen geprügelt habt und schon vor dem Bandenanführer steht, passiert etwas unerwartetes: Eine Gruppe von fanatischen Sektenanhängern entführt vor euren Augen den Bösewicht und stellt sich euch in den Weg. Nun beginnt die eigentliche Geschichte, denn ihr müsst nicht nur herausfinden, warum die offensichtlich Verrückten gegen euch kämpfen, sondern auch, wie genau das Vereinigte Königreich in diese Geschichte mit verstrickt ist - und natürlich, was Dämonen und andere fiese Monster mit all dem zu tun haben.

Alles für das Publikum
Dabei dürft ihr niemals vergessen, dass ihr natürlich vor Publikum spielt und euer Hauptaugenmerk darauf liegen sollte, die Zuschauer zu unterhalten. Das funktioniert an erster Stelle am Besten, indem ihr besonders viele Kombo-Angriffe aneinander reiht und dadurch möglichst viele Punkte sammelt. Besonders intensive und interessant anzuschauende Kämpfe sorgen für ein erfreutes Publikum, was wiederum am Ende eines jeden Levels in eurer Bewertung zu sehen ist. Immer wieder tauchen auch Zurufe aus dem Publikum auf, die euch verschiedene Zusatzaufgaben auftragen, die zwar optional sind, jedoch durchaus erfüllt werden sollten: Oftmals handelt es sich dabei um recht einfache Anforderungen, bei denen ihr zum Beispiel einen bestimmten Gegner als letztes erledigen sollt oder eine bestimmte Anzahl von Kombo-Angriffen durchführen müsst - was jedoch oftmals wesentlich schwerer ist, als es sich jetzt anhört.

Dafür steigt jedoch das Applaus-O-Meter, welches sich am oberen Rand des Bildschirmes befindet und euch zeigt, wie sehr ihr das Publikum unterhaltet. Am Ende eines Levels werden dann die Sterne, die ihr so verdienen könnt, angezeigt, und ihr werdet dementsprechend entlohnt. Außerdem könnt ihr auch im Level aufsteigen und so mehr Hits einstecken, kräftiger Austeilen und natürlich neue Angriffe lernen, die wiederum zu mehr Punkten, einer höheren Publikumsbeliebtheit und mehr Spielspaß führen. Dabei steht jedoch eigentlich immer die verrückte, aber trotzdem unglaublich spannende Geschichte im Vordergrund, was man auch daran erkennt, dass in etwa alle zwei-drei Minuten ein Scheinwerferlicht auf den Boden scheint. Dort begebt ihr euch dann hin und führt die Geschichte durch eine neue Szene weiter, führt locker Dialoge, die voller Witz strotzen und steht immer wieder mal den typischen Theaterpannen gegenüber: So vergisst zum Beispiel ein Bösewicht kurzzeitig seinen Text, woraufhin jemand mit dem Script auf die Bühne rennt und ihn den nächsten Satz zeigt. Oder ein Bühnenarbeiter konnte nicht schnell genug die Requisiten wechseln und steht noch auf der Bühne, obwohl ihr bereits dort angekommen seid und euch mit einem Zwischenboss messen möchtet.

"Komm, kämpfe mit mir!"
Wie bereits in Castle Crashers sind auch hier die Kämpfe mit dem "Mob" zwar sehr lustig, arten jedoch aber meistens lediglich in Button-Mashin aus. Das wirklich Interessante sind jedoch die Kämpfe mit den Zwischengegnern, die auf dem Boss-Level sind - erkennbar an der Lebenspunkteanzeige am unteren Rand des Bildschirms. In diesem Schlachten ist dann nicht mehr nur sinnloses Herumgehüpfe und Draufhauen gefragt, sondern man muss die Attacken des Gegners studieren, ihnen ausweichen und im richtigen Moment zuschlagen. Das macht richtig Laune und sorgt auf den höheren Schwierigkeitsgraden für richtig anspruchsvolle Kämpfe. Außerdem müsst ihr natürlich immer nebenbei das Publikum im Auge haben und versuchen, dessen Wünsche zu erfüllen. Dafür habt ihr in 22 Akten Zeit, trefft auf über 50 verschiedenen, sehr gut gezeichnete Gegner und könnt zwölf Sonderattacken erlernen, die dem Publikum ordentlich einheizen. Vor allem im Coop mit einem Freund macht das wirklich Spaß.

 

Wer Casle Crashers mochte, der wird Foul Play lieben: Es ist absolut charmant gezeichnet, der Humor ist grandios und die Kämpfe gegen die Bosse ist ein absolutes Highlight. Nur zwischendrin wünscht man sich etwas mehr Abwechslung, denn das Fußvolk ist nicht nur dämlich, sondern könnte auch einfach nur herumstehen - was es tatsächlich oft genug macht. Doch wer auf eine gute Geschichte steht und das Erzählmedium "Beat'em'Up" nicht zu schräg findet, der bekommt ein sehr gutes Spiel. Kaufempfehlung!

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   Titel Xbox Live - 2100 Microsoft Points [Online Code]
   Genre
   Release
   Systeme Xbox 360
   Publisher Microsoft
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