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Five Nights at Freddy’s: Into the Pit (PC) Review

Ein atmosphärisches FNaF-Spin-off mit überraschender Tiefe


2025-10-29  Jacqueline  0 Likes  0 Kommentare 
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Die Welt von Five Nights at Freddy’s ist bekannt für dunkle Flure, flackernde Überwachungskameras und plötzliche Jumpscares. Mit Into the Pit schlägt die Reihe nun aber einen etwas anderen Ton an – ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Basierend auf einer Kurzgeschichte aus der Fazbear Frights-Reihe wird hier weniger auf klassische Panikmomente gesetzt, sondern auf dichte Atmosphäre, geschickt platzierte Puzzle-Elemente und eine clevere Story rund um Zeitsprünge und verschwundene Kinder.

Das Ergebnis ist eines der stimmungsvollsten Spiele der Reihe – und eines der überraschendsten. Denn Into the Pit bietet nicht nur Horror, sondern auch Herz, Story und Retro-Charme.

Ein Zeitsprung ins Grauen
Du schlüpfst in die Rolle von Oswald, einem Jungen, der über ein scheinbar harmloses Bällebad in die 1980er zurückversetzt wird. Was nach Nostalgie klingt, entwickelt sich schnell zu einer düsteren Reise durch zwei Zeitebenen, in denen nicht alles ist, wie es scheint. Besonders bedrückend: Die verschwundenen Kinder, die offensichtlich in Animatronics gefangen sind – ein Thema, das hier so subtil wie schaurig behandelt wird.

Die Geschichte entfaltet sich geradliniger als in früheren FNaF-Titeln, was vor allem Gelegenheitsspielern zugutekommt. Dennoch gibt es genügend Andeutungen und Geheimnisse, um Lore-Fans auf Spurensuche zu schicken. Der Spagat zwischen erzählerischem Minimalismus und Fanservice gelingt erstaunlich gut.

Verstecken, fliehen, lösen – Gameplay mit Spannung
Spielerisch bricht Into the Pit mit dem starren Überwachungskamera-Konzept und setzt stattdessen auf aktives Erkunden, Schleichen und Rätsellösen. Du musst dich vor Animatronics verstecken, Ablenkungen nutzen und Puzzles knacken – eine willkommene Abwechslung, die für Spannung sorgt, ohne zu überfordern.

Besonders spannend wird es in den nächtlichen Passagen, in denen du einen Ausweg aus dem Haus finden musst – aber jede Nacht schließt sich eine bisherige Fluchtmöglichkeit. Dieses Konzept sorgt für kreative Herausforderungen und baut ganz ohne Timer echten Druck auf.

Einziger Wermutstropfen: Die Quick-Time-Events wirken etwas überpräsent und manche Tastenbelegungen sind schlichtweg verwirrend. Zwar kein Dealbreaker, aber es reißt gelegentlich aus der Immersion.

Ein Fest für Retro-Fans
Optisch präsentiert sich das Spiel in wunderschön animierter Pixelgrafik, die nostalgisch wirkt, aber technisch auf der Höhe ist. Jeder Raum, jede Figur, jede Animation wirkt mit Liebe zum Detail gestaltet. Man spürt: Hier wurde bewusst auf eine stilisierte Darstellung gesetzt, die perfekt zum Setting passt.

Der Soundtrack unterstützt das Ganze mit unterschwelligem Grusel, atmosphärischen Klängen und punktgenau eingesetzten Effekten. Das Spiel verzichtet fast vollständig auf billige Jumpscares und baut stattdessen eine unheimliche Grundstimmung auf – eine echte Wohltat im Horror-Genre.

Kurz, aber nicht belanglos
Mit einer Spielzeit von 3 bis 5 Stunden ist Into the Pit definitiv kein Langzeitprojekt. Aber: Das Spiel bietet verschiedene Enden, versteckte Minispiele, Lore-Schnipsel und Achievements, die zum erneuten Durchspielen motivieren. Wer alles sehen will, hat deutlich länger zu tun – und wird mit zusätzlichen Erkenntnissen belohnt, die das Gesamtbild runder machen.

Für Fans – aber auch für Neulinge
Das vielleicht Beste an Into the Pit: Es ist sowohl für FNaF-Veteranen als auch für Neulinge geeignet. Wer die Reihe kennt, wird zahlreiche Anspielungen entdecken und tief eintauchen. Wer zum ersten Mal reinschaut, bekommt ein fokussiertes, kompaktes Erlebnis, das ohne Vorwissen funktioniert. So oder so: Es ist ein Spiel, das man am Stück verschlingen möchte.

Five Nights at Freddy’s: Into the Pit ist genau die Frischzellenkur, die das Franchise gebraucht hat. Der Fokus auf Story, Atmosphäre und Rätsellogik bringt eine neue Dimension in die Reihe, ohne die Wurzeln zu kappen. Auch wenn das Spiel keine 20 Stunden unterhält und hier und da an der Steuerung gefeilt werden könnte, bleibt ein starkes Stück Retro-Horror mit viel Persönlichkeit und Herzblut.

Punktewertung

Gameplay
82
Grafik
83
Sound
89
Steuerung
86

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