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Extreme Country Review


2011-10-25  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Ein junges Ding, das den Cowgirl-Gut schwingt und ihr Hemd lasziv und bauchfrei zugebunden hat. Herrlich. Da regt sich was. Nicht das, was sie schon wieder denken. Ich spreche NATÜRLICH von gut-gemachter Countrymusik, die anregend wirken soll. Während ich angestrengt darüber nachdenke, wo ich Lasso und Colt in der 3-Zimmer-Wohnung verstaut habe, lege ich die CD ein..

Extreme Country
Was ich zu hören bekomme ist allerdings weniger Country als man meinen könnte. Stampfende Rhythmen im Dance/Techno-Stil, dazu ein paar Fideln und ein paar durchaus qualifizierte Sängerinnen. Klar, irgendwie klingt das Ganze schon nach Country und Western. Irgendwie. Aber irgendwie geht es mächtig schnell auch mächtig auf die Nerven. Tracks wie "DJDJ" werden mit Sicherheit mehr als nur knapp an den Charts vorbeischrammen. Dafür ist der Track, als Sinnbild für alle anderen Tracks auf der Langrille, einfach zu sehr Massenware. Derart platt und ideenlos produziert, dass man sich wünscht ein Cowboy käme mit einem Pferd daher und würde einen mitnehmen.

So eignet sich das Album auch für rein gar nichts: Fahrten auf der Autobahn mit einer Prise Fernfahrer-Romantik? Eher nicht. Ausflug mit den Kindern zum Ponyhof? Wohl kaum. Toilettengang? Dürfte nicht befreiend wirken. Machen wir es kurz: Wir könnten jetzt noch viele Beschreibungen dafür finden, dass ein Album schlichtweg nicht gelungen ist. Belassen wir es dabei...

Mit einem Grashalm im Mundwinkel blicke ich zum Horizont. Ich brauche ein Pferd, um davonzureiten - immer weg von dieser CD. Oder einen Revolver für die Stereo-Anlage. Sie hat mich lange Zeit begleitet, aber nach diesem Silberling hilft wohl nur noch der goldenen Schuss. Genug gesagt. Kein Pferd, keine gute Musik - ich geh in den Saloon.

Punktewertung

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