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Evoland Review


2013-04-15  Juliversal  15 Likes  0 Kommentare 
Das ist doch der kleine Link von Zelda! Oder Mario? Nicht? Nein! Wir sind nämlich in "Evoland" und dürfen uns mit unserem kleinen Helden in die Abenteuer des Landes stürzen! "Evoland" mag auf den ersten Blick vielleicht an Zelda erinnern; ist aber anders.

Das Böse
Düstere Zeiten sind angebrochen! Die einst so schöne und friedliche Welt von Evoland wird allmählich von einer bösen Macht überrannt. Diese gilt es aufzuhalten! Doch so einfach wird es für unseren Helden nicht werden. Viele dunkle Gegner stellen sich uns dabei in den Weg. Glücklicherweise finden wir in einer Zauberin relativ früh eine nette Begleiterin. Da wir ihr geholfen haben, den Kristall der Macht in den schaurigen Kristallhöhlen zu erkämpfen, damit wieder Hoffnung besteht, die bösen Mächte zu bekämpfen. Diese Begleiterin schlüpft in uns, während wir umher reisen. Was durchaus an die frühen Final Fantasy Teile erinnert. Sie kann uns heilen und lernt mit der Zeit neue Zauber, während wir uns ganz auf den Schwertkampf sowie Pfeil und Bogen konzentrieren. Später entwickeln wir aber unsere Rolle als Sohn des Drachen aus und können im Kampf einen Drachen heraufbeschwören. Außerdem steht uns frei, teilweise mit ihr oder unserem bisherigen Helden weiterzukämpfen.

"Das hätte ich nicht gedacht..."
Die vielfältige Musik inszeniert die verschiedensten großartigen Stimmungen. Von einem fröhlichen Kinderspiel-Feeling gelangen wir nach kurzer Zeit in düstere verzweifelte Endwelt-Stimmung. Nicht nur dadurch merkt man, dass das Spiel immer trauriger und verlorener wird. Selbst die Szenarien werden von Mal zu Mal gruseliger. Was das Spiel noch alles birgt, wagt man am Anfang nicht zu denken. Allein die beiden verschiedenen Spielperspektiven machen es so interessant. Kann man einerseits weite Strecken durch Wälder und Steppen innerhalb einer verkleinerten Map zurücklegen und dabei von wilden Kreaturen angefallen werden, so kann man auf der anderen Seite die zerrütteten Städte in 2D inklusive ein paar 3D-Grafiken erleben. Den beiden Ansichten angepasst gibt es auch zweierlei Kampfsysteme, die Abwechslung in das Spielerlebnis bringen. Wenn wir im Regelfall in Höhlen, Türmen oder Wäldern unterwegs sind, können wir Gegner mit einfachen Schwerthieben, mit dem Pfeil oder sogar mit Legen von Bomben, in Echtzeit, ausschalten. Laufen wir aber weitere Strecken auf der Karte, können uns plötzliche Angreifer aus dem Dickicht anfallen, ähnlich wie bei den Gräsern im Gameboy- Titel Pokemon. Beim Kampf selbst stehen sich dann unsere beiden Helden und die Angreifer gegenüber, jeder ist einmal an der Reihe und darf kämpfen. Wie bei Final Fantasy kann man sich dabei aussuchen, welche Attacke man auf welchen Gegner anwendet.

Pixel oder doch nicht?
Auch die monochrom-pixelige Grafik erinnert zunächst an Pokemon, verbessert sich aber gewollt im weiteren Spielverlauf, um die Veränderungen der letzten Jahre bis hin zur Moderne zu verdeutlichen. Genannt wird dies "Freischaltung" und man erhält dadurch bessere Animationen, Farben und verbesserte Bewegungsmöglichkeiten, wo zuvor nur ein niedlicher Pixelhaufen zu erkennen war. Man sammelt diese neuen Freischaltungen, indem man die goldenen Schatztruhen findet und öffnet. Viele neue Features werden dem Spieler hierdurch gewährleistet, sogar später einen Ausrüstungsbaum im Inventar oder eine Lebensanzeige in der unteren Mitte des Bildes.

Noch viel mehr...
Befindet man sich in Höhlen, so kann man schon bald witzige Items aufsammeln. Darunter befinden sich Unterhosen oder Ohrringe, die uns in der Verteidigung stärken.
Die Rätsel bleiben oft kniffelig aber auch lösbar. In der Stadt trifft man gesellige Knaben, mit denen man jederzeit ein Kartenspiel ausfechten kann. Hierfür können wir unterwegs Karten sammeln, die diesem Minispiel dann beigefügt werden. Gerät man doch mal an das Schicksal des Game Over, so darf man besiegte Gegner ab dem Respawnpunkt noch einmal freundlich begrüßen. Diese Speicherpunkte gibt es leider nicht allzu oft, deswegen sollte man stets auf der Hut bleiben. Der Humor ist ein anderes Highlight des Spiels. Ob ironische Kommentare oder ein Boss, der auf einmal ein Kamehameha beim Kampf gegen uns wirkt - der Spieler trägt stets ein Dauerschmunzeln mit sich.

Das kurze Adventure ist gefüllt mit Nostalgie und einigen ziemlich lustigen Momenten. Die Spieldauer wird in ein paar Nachmittagen ausgereizt sein, trotzdem hat "Evoland" seinen eigenen Charme und kann super unterhalten.

Die spielgeschichtliche Zeitreise und die Anflüge von Zelda und Final Fantasy zwingen zum Weiterspielen. Gut ausgewählte Musikexemplare und unentwegter, aber leider kurzer Spielspaß machen Evoland so granatig wie es ist.

Punktewertung

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