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Esperanza Spalding - Radio Music Society Review


2012-04-28  Jana  8 Likes  0 Kommentare 
Jazz meets Pop, kann das gut gehen? Klar, keine Frage, solange diese Mischung gut umgesetzt ist! Und Esperanza Spalding gelingt diese Umsezung spielend, soviel sei schonmal verraten.

Esperanza Spalding?
Der Name ist Jazz-Fans schon längst ein Begriff. Aber man muss nicht unbedingt Insider sein, um schon vor dieser Frau mit der erstklassigen Stimme gehört zu haben. Warum? Das verraten wir euch gleich. Schauen wir uns mal ihren Lebenslauf an, da gibt es nämlich einige interessante Informationen zu finden: 1984 in den USA geboren, lernte sie bereits mit fünf Jahren das Violine-Spielen. Mit erst 15 Jahren war sie bereits Konzertmeisterin eines lokalen Kammermusikorchesters in ihrer Heimat Oregon. Im selben Alter entdeckte sie auch den Kontrabass als Instrument und wechselte somit von ihrer kleinen Violine auf das große Instrument.

Die Jahre danach konzentrierte sie sich zunehmend auf die Musikrichtung Jazz, studierte an der Boston Jazz Society und machte dort auch ihren Professor mit gerade mal 20 Jahren. 2006 erschien dann ihr Debütalbum "Junjo" und spätestens dann ging es mit ihrer Karriere steil bergauf! 2009 nämlich würde sie vom US-Präsidenten Barrack Obama persönlich auserwählt, bei seiner Nobelpreisvergabe aufzutreten! Last but not least konnte sie dann auch noch im letzten Jahr den Grammy für die beste neue Künstlerin mit nach Hause nehmen. Spätestens da wird man dann ihren Namen zumindest schonmal gehört haben!

Nun ist also ihr neues Album "Radio Music Society" erschienen, bei dem die Jazz-Töne natürlich deutlich zu hören sind, mit dem aber auch eine breitere Masse erreicht werden soll durch die anfangs erwähnte Jazz meets Pop Komponente. Das Ziel dabei soll es wohl sein, ihre Musik Radio tauglich zumachen, was schon der Namen des Albums andeutet. Auch in vielen Songs bringt sie genau diese Thematik in ihre Texte ein, schon allein daran merkt der Hörer, dass sie sich Gedanken gemacht hat, wie sie denn auch den gemeinen Pophörer für sich begeistern könnte. Und vor allem mit dem ersten Song Radio Song" gelingt ihr das am Besten: Der Song geht richtig schön ins Ohr und man kann sich gut vorstellen, diesen in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich im Radio zu hören.

Aber natürlich geht es auf dem Album nicht nur um das Medium Radio. Auch die Liebe spielt in ihren Texten eine große Rolle, wie zum Beispiel in dem Song "Hold on me". Sozialkritisch kann sie aber auch sein! Einige ihrer Texte handeln von Freiheit und die afroamerikanische Gesellschaft.

Aber kann das Album überzeugen?
"Radio Music Society" ist wirklich gut gelungen, viele Songs haben tatsächlich einiges an Potenzial! Doch ist es eben doch schwieriger als man denken mag, Jazz massentauglich zu machen. Es fehlen so richtige Jamsession-Stücke, die Songs sind eher ruhiger und klingen nach Hintergrundmusik. Was keineswegs schlecht ist, zum Entspannen und einfach nur Lauschen eignet sich das Album wirklich sehr gut. Doch so richtig bei allen wird es kaum ankommen können, da fehlt es leider an richtigen Highlights. Trotzdem: Jazz-Freunde sollten auf jeden Fall zugreifen und auch diejenigen, die ruhigere Popmusik mögen, dürften mit einem Kauf dieses Albums nicht viel falsch machen.

Tracklist:
  1. Radio Song
  2. Cinnamon Tree
  3. Crowned & Kissed (Zobler)
  4. Land of the Free
  5. Black Gold
  6. I can't help it
  7. Hold on me
  8. Vague Suspicions
  9. Endangered Species
  10. Let her
  11. City of Roses
  12. Smile like that


Richtige Highligts fehlen leider, doch für Jazz-Freunde ist das Album auf alle Fälle zu empfehlen!

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   Titel Radio Music Society
   Genre
   Release 2012-03-16
   Systeme
   Publisher Concord (Universal)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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