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Equilibrium – Equinox Review

Ein neues Gleichgewicht: Equilibrium erfinden sich selbst


2025-10-15  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Nach längerer Auszeit kehren Equilibrium mit ihrem siebten Studioalbum Equinox zurück – und liefern ein kraftvolles Statement voller Aufbruch, Identität und Emotion. Die Münchner Folk-Metal-Veteranen rund um René Berthiaume setzen auf Wandel statt Stillstand und präsentieren sich mit neuem Sänger Fabian Getto, klanglicher Frische und einer klaren Vision: Die Verbindung von organischer Tiefe mit moderner Wucht.

Equinox bedeutet Tagundnachtgleiche – ein Symbol für Ausgleich, Umbruch und Balance. Und genau das spiegelt sich in diesem Album wider: Die Band balanciert zwischen Alt und Neu, zwischen epischer Folklore und einem zeitgemäßen, breitwandigen Metal-Sound.

Epische Melodien, elektronischer Glanz, folkige Seele
Gleich der Auftakt „Earth Tongue“ lässt keinen Zweifel: Equilibrium haben ihren Biss nicht verloren – im Gegenteil. Hymnen wie „Gnosis“ oder das intensiv-melodische „Bloodwood“ verbinden klassische Folk-Metal-DNA mit moderner Produktion, druckvollen Riffs und großen Refrains. Besonders gelungen wirkt der Track „Nexus“, der als musikalischer Höhepunkt eine emotionale Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt.

Die Kombination aus traditionellen Elementen – etwa Streicher und Chöre – und dezent eingesetzten elektronischen Akzenten verleiht dem Album einen frischen Anstrich. Es ist kein Bruch mit der Vergangenheit, sondern eine Weiterentwicklung mit klarer Handschrift.

Ein echtes Statement: Kein KI-Filter, keine Kompromisse
Nicht nur musikalisch, auch visuell positionieren sich Equilibrium klar: Das Artwork stammt von Jessica Rösch und wurde vollständig ohne künstliche Intelligenz entworfen – ein echtes Handwerkszeug mit Seele. Diese Liebe zum Detail zieht sich durch das gesamte Werk und verleiht Equinox eine zusätzliche Tiefe und Authentizität.

Dass man sich dabei auch Unterstützung von Szenegrößen wie Shir-Ran Yinon (ehemals Eluveitie) oder Mitgliedern von Heidevolk geholt hat, rundet den Gesamteindruck ab. Die Produktion ist transparent, warm und energiegeladen – ein Sound, der auf der großen Bühne genauso gut funktioniert wie im Kopfhörer.

Equilibrium liefern ein facettenreiches Album mit Ohrwurm-Potenzial, musikalischer Tiefe und einem klaren künstlerischen Profil. Nicht jeder Song brennt sich sofort ein, aber das Gesamtwerk lebt von seiner starken Atmosphäre, der stilistischen Vielfalt und einem echten Herzen für handgemachte Musik. Wer sich auf die neue Equilibrium-Welt einlässt, wird belohnt – mit einem Album, das Hoffnung, Energie und echte Kunst vereint.

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