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Elvenking - Era Review


2012-12-01  DasStampa  13 Likes  0 Kommentare 
Der König der Spitzohren kehrt wieder auf seinen Thron zurück, um sich der illustren Völlerei der musikalischen Klänge hinzugeben. Naja, vielmehr um eben diese zu erzeugen und sein elfisches Volk damit zu beglücken. Hier wird der König einmal mehr zum Narren und sorgt für Unterhaltung. Welch Symbolik, betrachtet und vergleicht man doch mal das aktuelle politische Geschehen mit dieser Metapher. Wie dem auch sei, haben die Italiener ein neues Machwerk herausgbracht und rocken nicht nur die Elfenwelt. Das mittlerweile 7. reine Studioalbum, welches nur 2 Jahre nach dem letzten Werk veröffentlicht wurde, kommt mit einem eher düsteren Cover daher. Von weitem kann man vermuten, dass es sich bei dem Bild um ein rotes Schiff in hoher See handelt. Erst bei näherem Hinsehen sieht man, dass es irgendein rotes Wesen inmitten eines dunklen Waldes ist, in welchem es zu spuken scheint. Atmosphärisch einmal mehr Daumen hoch für das Artwork des gesamten Albums. Auch der Sound, respektive die Songs auf diesem Album, können sich mehr als hören lassen. Sie erzeugen eine derartige mystische Atmosphäre, dass man sie greifen kann... Naja, zumindest im übertragenen Sinne. Ihr seht also: Dieses ist ein Album, welches vieler unserer Sinne anspricht. Wie es genau um die Qualität dieser Songs bestellt ist, lest ihr hier.

Ära des Folkmetal
Beck hat es getan und auch 3 Doors Down haben ihn bereits besungen: "The Loser". So heißt nämlich der erste Song dieses Silberling und überzeugt auf ganzer Linie. Insbesondere der aufgrund des Songtitels nicht zu erwartende, eher fröhliche Refrain stimmt und sehr positiv. "I Am The Monster" geht in dieselbe Richtung, wenngleich dieser Track zunächst in ruhigeren Gewässern schippert. "MidnigHt Skies, Winter Sighs" beweist wieder einmal, wie genial die Stimme des Fronters Damnagoras mit der Geige und den metallischen Elementen harmoniert. "A Song For The People" wird von einer kräftigen Frauenstimme begleitet und ist ein Song alter Elvenking-Schule, mit Flöte und Geige inklusive Akkustikgitarre. "We, Animals" sorgte bei uns zunächst für Irritationen, leitet es sich doch mit Synthies ein. Nun ja, Kulturschock in allen Ehren, aber das ist dann doch zuviel des Guten. Zum Glück geraten die folkloristischen Instrumente schnell wieder in den Vordergrund. Das Herz schlägt wieder. Danke.

"Through Wolf's Eyes" ist ein authentischer Elvenking-Song, welcher aber sowas von repräsentativ ist, dass man weinen könnte. Wir sparen uns allerdings diese Tränen zugunsten des nächsten Tracks. Denn da brauchen wir aufgrund seiner Geschwindigkeit all unsere Kraft und Konzentration. "Walking Dead" ist eine Tanznummer, die auf Festivals und Konzerten die Mengen begeistern werden. "Forget-Me-Not", eine wundervolle Ballade für alle, die verliebt sind, sich verlieben wollen und/oder Hoffnung haben/brauchen. Im Duett schmachtet Fronter Damna nur so vor sich hin, dies allerdings im positivsten Sinne. "Poor Little Baroness" ist unser Geheimtipp dieses Albums und kann vor Allem durch seine Geige-lastigen Zwischenparts überzeugen. "The Time Of Your Life", ein weiterer eher ruhiger Song, lädt zum Träumen und Verweilen ein. Ebenso gestaltet es sich bei "Chronicle Of A Frozen Era". Der Unterschied ist allerdings, dass es bei "The Time Of Your Life" das ganze Lied über ruhig bleibt. Nicht so hier. Es ist Zeit, so richtig auszuflippen. Hurra! Auch der Chorus lädt zum Mitgrölen ein. Hut ab. Das Schlusslicht bildet "Ophale", ein instrumental perfekt abgestimmtes Instrumentalstück, ein würdiger Abschluss für ein Album der Superlative.

Folk Metal, wie wir es von dieser Band erwarten - bunt, klar und für das Volk gemacht.

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   Titel Era (Ltd.Digipak)
   Genre
   Release 2012-09-14
   Systeme
   Publisher Afm Records (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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