Eine Frau mit Penetrationshintergrund Review

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2012-06-23  Jana  16 Likes  0 Kommentare 

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Spätestens seit Charlotte Roche's "Feuchtgebiete" sind Bücher von Frauen, die über das Sexualleben einer anderen Person oder gar ihr eigenes berichten, schwer im Kommen und gesellschaftlich anerkannter als vorher. So schockiert es auch nicht mehr ganz so sehr, einen Titel wie "Eine Frau mit Penetrationshintergrund" zu lesen. Im Gegenteil: Er macht neugierig!

Paula Lambert
Paula Lambert ist einigen sicherlich schon ein Begriff durch ihr Buch "Keine Panik, ich will nur Sex". Den Herren allerdings mag ihr Name schon durch die Zeitschrift GQ ein Begriff sein. Denn für dieses Männermagazin schreibt sie seit 2005 ihre Kolumnen zum Thema Sexualität. Mit ihrem Buch "Keine Panik, ich will nur Sex" fühlten sich aber dann doch hauptsächlich die weiblichen Leser angesprochen und verschlangen dieses Buch regelrecht. Mit Witz und ohne Scham hat sie hier diverse Anekdoten aus dem Liebesleben geschildert und kaum ein Auge blieb vor Lachen beim Lesen trocken. Umso mehr freut es natürlich, dass nun ein weiteres Buch von Paula Lambert in den Läden steht und die Hoffnung ist groß, dass auch dieser Roman für lustige Lesestunden sorgt.

Die depressive Vagina
Ja, ihr habt richtig gelesen, eine depressive Vagina ist der Auslöser für diese Geschichte. Aber nicht irgendeine Vagina, sondern Paula's. Paula ist eigentlich recht zufrieden mit ihrem Leben, sie hält nicht allzu viel von Kuscheln und einem gemeinsamen Frühstück am nächsten morgen. Und von Liebe schonmal gar nicht! Sie nimmt sich, was ihr gefällt, gerne auch am ersten Abend und führt natürlich auch Buch darüber. Alles ist gut, so wie es ist. Wäre da nicht ihre Freundin Mimi, die der Meinung ist, Paula müsste nun endlich mal die große Liebe finden. Als dann auch noch Paula's Frauenarzt feststellt, dass ihre Vagina depressiv ist und sich nicht nach Sex, sondern nach Liebe sehnt, ist dies natürlich ein gefundenes Fressen für Mimi! Ein Schlachtplan ist schnell entwickelt: Ein Berliner Stadtplan muss her, potentielle Jagdgebiete werden markiert und auf geht's, diverse Locations abklappern. Allerdings stellen sich Museum und Schwimmbad schnell als Schuß in den Ofen heraus und auch der Waschsalon verspricht nicht den gewünschten Erfolg. Aber dank einer Unachtsamkeit in eben diesem Waschsalon macht Paula einen unfreiwilligen Ausflug ins Krankenhaus und lernt prompt den Arzt Korbinian kennen. Zum ersten Mal versucht sie zwanghaft, ihm nicht sofort eine heiße Nacht beim ersten Date anzubieten und ihm auch nicht rein zufällig zwischen die Beine zu greifen. Und schnell merkt sie, dass sie eventuell doch zu tieferen Gefühlen im Stande ist, doch geht es Korbinian da genauso? Oder ist der Weg ins Kloster die bessere Wahl für Paula?

Anders als ihr erstes Buch, aber mindestens genauso gut
War Paula Lambert's "Keine Panik, ich will nur Sex" doch recht mit sexuellen Anekdoten gespickt und bestand hauptsächlich aus eben solchen, so ist "Eine Frau mit Penetrationshintergrund" doch eben ein richtiger Roman. Allerdings sind die einzelnen Kapitel recht kurz gehalten, so dass man es auch diesmal Häppchenweise lesen kann oder aber einfach in einem durch. Letzteres ist dabei aber wahrscheinlich eher der Fall, weil dieser Roman so schön einfach und locker geschrieben ist, den Leser immer wieder zum Schmunzeln und Lachen bringt, so dass man ihn einfach nicht aus der Hand legen mag und unbedingt wissen will, was denn nun als nächstes passiert.

Dieser Roman ist zwar ganz anders, als Paula Lambert's erstes Buch, doch ist der Humor immer noch derselbe. Sie hat einfach eine sehr gute Art, lustig zu schreiben und den Leser zum Lachen zu bringen. Wenn auch der Titel etwas anderes vermuten lässt, geht es in diesem Roman kaum um Sex, trotzdem ist es ein wichtiges Thema. Klingt widersprüchlich? Selber lesen, dann wisst ihr, wie es gemeint ist!

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Fazit

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