Filme » Reviews

Dungeon Girl Review


2008-12-31  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
"Dungeon Girl" so heißt der neue Film aus dem Regiestuhl von Ulli Lommel, der uns erst kürzlich mit "Diary of a Cannibal" beschäftigte und dabei die historisch schlechteste Wertung der GRDB-Redaktion erhielt. Und auch sein neuer Film basiert auf einer wahren Geschichte "die Europa erschütterte" und so zur "Inspiration zu dem neuen, schockierenden Psychothriller" wurde. Der Fall der hier als Grundlage gedient zu haben scheint ist der Fall "Natascha Kampusch", wobei man sich gleich zu Beginn von der Idee verabschieden kann, es handle sich hier um eine Verfilmung ihrer Geschichte.

Schatzi Melnick
So heißt das junge Mädchen, welches im Alter von 12 Jahren unter mysteriösen Umständen verschwindet und von da an als vermißt gilt. Eines Tages taucht einfach ein fremder Mann auf und kidnapped sie. Sie hat sich nicht gewehrt oder geschrien, sondern gelang einfach so dorthin. Tausende von Fragen schießen dem Mädchen durch den Kopf. Warum gerade ich? Wer war dieser Mann? Hatte er einen Plan? Was wollte er von mir? Diese ganzen Fragen werden auch im Film von dem Entführungsopfer gestellt, allerdings kommt die Stimme permanent aus dem Off, während Bruchstücke der Erinnerung in Rückblenden nochmals das Geschehene zusammenfassen. Der Täter hat ganz offensichtlich Gefallen an der Situation, ist sexuell stimuliert und geilt sich daran auf sein Opfer anschauen zu können. Ein Voyeur, der sie auch bei jeder Gelegenheit filmt...

Da fragt man sich: Und warum hat jemand den ganzen Schrott gefilmt? Eigentlich dachten wir, dass "Diary of a Cannibal" ein Ausrutscher wäre, aber der Murks nimmt kein Ende. Mal im Ernst: Die Bild-und Tonqualität geht zwar noch in Ordnung, aber die Handlung des Films ist praktisch mit dem obigen Absatz erzählt und wird mit jeder Menge "Kunstgriffen" (die keine sind) unglaublich in die Länge gezogen. So gehen 81 Minuten vorbei, bei denen man beispielsweise eine Minute dem Täter beim Bügeln zusieht, zwei weitere Minuten wird ein Abendessen von Täter und Opfer gezeigt (ohne dass es eine sinnvolle Kommunikation gäbe) und das Ganze wird dann gepaart mit einigen schwarz-weiß Gewaltsex-Flashes, wiederkehrenden Sprachfetzen eines Irren ("Alle Frauen sind Hexen! Bist du eine Hexe?") und ähnliche Visionen und Traumsequenzen, die oftmals auch nicht wirklich etwas mit dem Film zu tun haben.

Wenn das so weiter geht brauchen wir für solche lommeligen Filme bald eine eigene "Lommel-Wertung". Die Filme sind wahrlich unvergleichbar - unvergleichbar schlecht.

Machen wir es kurz: Du magst gute Thriller, gruslige Geschichten mit wahrem Hintergrund und generell gut gemachte Filme mit spannender Handlung? Dann suchst du diesen Film nicht, sondern einen anderen. So ziemlich jeden anderen...

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Dungeon Girl
   Genre
   Release 2009-01-09
   Systeme
   Publisher SUNFILM Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Super Mario

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld