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Driftmoon Review


2014-04-23  Kornel Janisio  9 Likes  0 Kommentare 
Dies ist Driftmoon

Unsere Geschichte beginnt damit, dass wir von unserer eigenen Mutter in einen Brunnen geschubst werden. Dies ist jedoch kein Akt von versuchtem Infantizid, sondern stellt sich sehr bald als Rettung heraus. Denn unser Dorf wurde von Echsenmenschen angegriffen, die einen Großteil der Dorfbewohner in Steinstatuen verwandelt haben. Warum dies passiert ist, ist anfangs recht unklar. Es wird aber wohl etwas mit dem von unseren Großeltern geerbtem Edelstein und unserem Experimente betreibenden Vater zu tun haben, der von den Echsenmenschen entführt wurde. Neben unserer Suche nach Antworten warten natürlich noch viele weitere Sidequests auf Lösung. Beispielsweise der Geist unserer vor langer Zeit verstorbenen Freundin, der um Erlösung bittet oder der in einer verlassenen Salzhöhle lebende Boogie-Man, der auch aus einem Stephen King Roman hätte stammen können. Die Welt ist voll mit solchen kleinen bis großen Dingen zum Anklicken und Untersuchen gespickt und belohnt den geduldigen Finder oft mit witzigen Dialogen, brauchbaren Gegenständen oder einer Verbesserung unserer Grundwerte.

Stufenweise zum Erfolg

Die allgemeine Spielmechanik ist relativ selbsterklärend. Durch Rätsel lösen und Monster töten gibt's Erfahrung, die (natürlich) irgendwann im Aufleveln gipfelt. Mit den Leveln können wir zwei Punkte auf diverse Talente und Eigenschaften verteilen. Ein Punkt wird dabei immer auf Werte wie Agilität oder Intelligenz verteilt, während der andere Punkt auf Fertigkeiten und Spezialattacken aus den Kategorien Nahkampf, Fernkampf, Giftresistenz oder Goldfischfindung geht. Zaubersprüche gibt es auch, diese sind in aber der Welt verteilt und nur selten in Büchern zu finden. Den Goldhaut-Schutzzauber lernen wir zum Beispiel von unserem Freund Word, der ihn eigentlich für einen Partytrick hielt. Abhängig von unserer Talent- und Fertigkeitenpunkt-Verteilung können Rätsel und Dialoge auf unterschiedlichste Art gelöst werden. Mit genug Intelligenz zum Beispiel können wir den Boogie-Man nicht nur davon überzeugen, uns nicht zu fressen sondern können ihn sogar dazu bringen von seiner Vergangenheit zu erzählen. Als Belohnung dafür gibt es genauso viel (wenn nicht sogar mehr) XP, als wenn wir versucht hätten ihn zu töten (Und ein paar Clownsschuhe, die im Dunkeln leuchtende Spuren hinterlassen). Im Verlauf des Spiel schaltet man die Minimap frei, die es einem nicht nur ermöglicht, sich besser zu orientieren, sondern auch schnell zu bereits besuchten Schlüsselpunkten auf der Karte zu reisen. Das erleichtert das Questen ungemein. Unterwegs findet sich Essen, dass verspeist unsere Food-Bar füllt. Solange diese voll ist, regeneriert man automatisch Gesundheit (Heil- und Manatränke gibt es zwar auch, sind aber seltener). Kämpfe werden automatisch ausgeführt. Es reicht ein Klick auf den Gegner und wir prügeln oder schießen automatisch auf ihn ein. Unterstützt werden wir dabei erst von Word, dem jungen Lehrling unseres Vater, später von vielen anderen Begleitern, die sich uns anschließen und mitkämpfen.

Kantiger Edelstein

Die Grafik von Driftmoon mit seiner eher niedrigen Polygonzahl wirkt recht altbacken. Zum Glück ist das Spiel aber in der Lage, das Äußere durch den Inhalt mehr als wieder Wett zu machen. Die Musik ist Atmosphärisch und den Situationen gut angepasst. Die witzigen Dialoge und In-Game Sprechblasen sind zwar nicht vertont, für RPG-Veteranen sollte das aber kein Hindernis darstellen. Einziges Manko wäre, dass die Sprechblasen manchmal zu schnell verschwinden. Die Multiple-Choice Dialoge werden von einem hübschen Portrait unseres Gegenübers begleitet. Wer Driftmoon übrigens durchgespielt hat, kann sich auf die vielen selbstgebastelten Mods und Module freuen oder gleich selber sein eigenes Abenteuer basteln.

 

Ein nettes, kleines RPG mit viel Humor. Fans des Genres sollten es nicht verpassen!

Punktewertung

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