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Drawn 1-3 Review


2012-05-10  Jana  9 Likes  0 Kommentare 
Drawn - ein cineastisches Puzzle-Abenteuer. So steht es auf dem Cover geschrieben. Interessant, das müssen wir uns näher anschauen!

Drawn - Der Turm
Im ersten Teil der Trilogie schlüpfen wir in die Rolle einer Person, die sich vor einem geheimnisvollen Turm wiederfindet. Nachdem wir uns hinein begeben haben, treffen wir auf einen versteinerten Mann, der uns erzählt, was passiert ist: Eine begabte Familie wurde von einem bösen Tyrannen überfallen, der die Fähigkeiten der Familie für sich nutzen möchte. Nur die kleine Iris konnte in Sicherheit gebracht werden, in die Obhut eben dieses Mannes namens Franklin, der nun als Steinskulptur vor uns steht. Aber was ist denn nun diese besondere Fähigkeit, die Iris hat? Sie kann unglaublich gut zeichnen. Und sie zeichnet nicht einfach nur schöne Werke, sie zeichnet Werke, die zum Leben erweckt werden können!

Iris ist noch irgendwo in diesem Turm, wahrscheinlich ganz oben und wir müssen sie finden! Doch das ist nicht ganz so einfach: Der Weg ist mit einem bösen Fluch belegt und versperrt und wir müssen uns erst einen Weg durch den Turm bahnen. Hierzu müssen sich Iris' Gemälde näher angeschaut werden, teilweise repariert werden, um dann in die Welt dieser Gemälde einzutauchen und den Bewohnern dort zu helfen. Im Gegenzug helfen sie uns auch, näher an Iris' Aufenthaltsort heran zu kommen.

Drawn - Flucht aus der Dunkelheit
Nachdem man es im ersten Teil geschafft hat, den Turm zu bezwingen, ist Iris allerdings noch nicht gerettet. Der böse Tyrann hat den Turm zerstört, aber es gibt noch eine Hoffnung, die Gefahr einzudämmen: Die der Leuchtfeuer der Stadt müssen entzündet werden. Wir befinden uns also im Keller des eingestürzten Turms und müssen nun erstmal einen Weg nach draußen finden. Ist dies geschafft, braucht Iris unsere Hilfe. Aber auch diesmal kommt man nicht einfach so vorwärts, denn an jeder Ecke lauern dunkle Schatten, die uns den Weg versperren und die wir erst einmal verjagen müssen. Auch diesmal helfen uns Iris' Gemälde und die darin lebenden Kreaturen. Also an die Arbeit: Reparieren und helfen, wo es nur geht um Iris und die Stadt zu retten!

Drawn - Gefährliche Schatten
Auch in diesem Teil treffen wir wieder zu Beginn auf Iris und Franklin. Allerdings haben die beiden diesmal gar nichts mit der Geschichte zu tun. Denn sie sitzen gemeinsam am Kaminfeuer und Franklin erzählt Iris von einem Jungen, der dieselbe Gabe hatte wie sie: Er malte Bilder, die zum Leben erweckt werden konnten. Doch eines Tages zeichnete er eine Tür, durch die ein böser Zauberer kam, der den Jungen entführte. Nun ist es an uns, diese Geschichte aus der Vergangenheit nachzuspielen und den Jungen aus seinen Gemälden zu retten.

Teil 1
Soviel also zu den Storys hinter den drei Drawn-Teilen. Beginnen wir chronologisch: Der Spielspaß beim ersten Teil der Serie ist enorm! Das gesamte Spiel ist unheimlich liebevoll gestaltet, die Zeichnungen sind sehr schön und die gesamte Grafik sucht bei einem Spiel dieser Art seinesgleichen. Die Hintergründe sind ein wahrer Augenschmaus, viel besser als man es sich bei einem 2D-Spiel dieser Art gewünscht hätte. Vom Äußeren ist man also von Beginn an begeistert und man möchte unbedingt mehr sehen! Auch ist das Spiel gespickt mit Zwischensequenzen und vertonten Erzählungen. Und wenn dann auch noch das Gameplay stimmt, kann man doch voll und ganz zufrieden sein, oder? Und tatsächlich: Das Gameplay stimmt! Die Rätsel sind spannend und abwechslungsreich, keines gleich dem anderen. Hier und da muss sogar selbst zum Pinsel gegriffen werden, um ein Werk zu vervollständigen und es zum leben zu erwecken.
Teilweise sind die Rätsel gar nicht mal so einfach, da muss gegrübelt werden! Aber unfair sind sie nie, denn alle sind logisch und mit ein bisschen Grübelei zu meistern. Falls man aber wirklich mal nicht auf die Lösung kommt, dann hat man ja noch Franklin! Der steht uns mit seinem Rat zur Seite und gibt Tipps. Allerdings verrät er nicht die Lösung! Er stellt vielmehr Fragen, ob wir schon an einem bestimmten Ort gesucht haben oder ob nicht eventuell ein bestimmter Gegenstand weiter hilft. Und auch kann man ihn nicht die ganze Zeit über befragen: Nach einer Frage muss man erst einmal warten, bis er wieder bereit ist. Ein richtig schönes Adventure also, bei dem man nicht direkt an die Hand genommen wird, sondern selbst das Hirn einschalten muss!

"Drawn - Der Turm" ist ein unglaublich tolles Spiel, dass stundenlangen Spielspaß verspricht und den Spieler an den Computer fesselt! Wer geglaubt hat, man hat es hier mit einem von vielen Wimmelbildspielen zu tun, der liegt völlig falsch. Wimmelbilder kommen hier tatsächlich gar nicht vor, es ist ein erstklassiges kleines Adventure!
Unsere Wertung: 92 von 100 Punkten

Teil 2
Auch "Drawn - Flucht aus der Dunkelheit" kann überzeugen. Die Grafik ist genauso gut wie im ersten Teil, die Geschichte überzeugt auch wieder. Und bei den Rätseln haben sich die Entwickler wieder einiges einfallen lassen! Logisch und kniffelig, spannend und interessant. So lässt sich auch der zweite Teil der Trilogie beschreiben. Allerdings kann "Flucht aus der Dunkelheit" nicht ganz an die Wertung des ersten Teils heran reichen. Denn eine Sache, die im ersten teil doch recht gut gefallen hat, wurde uns in diesem Teil genommen: Die Hilfestellung. Nein, nein, keine Angst: Die Hilfestellung ist immer noch vorhanden, aber sie ist jetzt dauerhaft da. Keine Abklingzeit der Tipp-Bar mehr, theoretisch kann man Franklin immer befragen und muss gar nicht mehr nachdenken. Natürlich muss man nicht immer Franklin befragen, aber dieses dauerhafte "kann" verführt doch eben dazu. Einen weiteren kleinen Abzug gibt es für zu viele Sammelaufgaben. Ob Stofffetzen oder Frösche: das driftet ein bisschen zu sehr ins Wimmebild-Genre ab, wenn man 10 von einer Art finden muss, das hätte einfach nicht sein müssen.

Dennoch: Auch der zweite Teil überzeugt und ist ein würdiger Nachfolger von "Der Turm"!
Unsere Wertung: 88 von 100 Punkten

Teil 3
Tja, den dritten Teil der Serie zu bewerten fällt recht schwer. Grafisch steht er den beiden Vorgängern in nichts nach und überzeugt ebenfalls mit schöner Grafik und tollen Hintergründen. Doch mit der Geschichte, die erzählt wird, hat man ein wenig das Gefühl, dass den Entwicklern entweder die Ideen ausgegangen sind oder aber, dass sie sich auf den Lorbeeren der beiden Vorgänger ausruhen. Schön und gut, dass man zu Beginn auf Iris und Franklin trifft, doch trifft man den Rest des Spiels auf kein bekanntes Gesicht mehr und hat eigentlich gar keine Beziehung zu dem Jungen, den man sucht. Die Spannung, das Spiel weiter zu spielen, wird also durch die spärliche Story schwer getrübt, auch wenn die Rätsel immer noch spannend sind, wenn auch stellenweise etwas unlogisch. Ein richtiger "Drawn" Teil ist es gefühlt aber nicht, da man sich in den ersten beiden Teilen so schön an Iris und Franklin gewöhnt hatte. Allerdings stellt man sich die Frage, was dieses neue Wackel-Feature soll. Ein 3D-Umblick in einem 2D Spiel ist nicht notwendig, in diesem Fall sogar störend, da eben das Bild immer wieder wackelt, wenn man es so gar nicht brauchen kann. Nett gemeint, aber am Ziel vorbei geschossen.

Würde man die ersten beiden Teile der "Drawn" Reihe nicht kennen, wäre man wahrscheinlich ein bisschen begeisterter von diesem Spiel, aber so ist es zwar nett geworden, doch gefühlt kein wirklicher Drawn-Teil.
Unsere Wertung: 74 von 100 Punkten

Die Drawn-Trilogie hätte eigentlich nach zwei Teilen besser vorbei sein sollen, denn der dritte Teil zieht die Wertung ganz schön herunter. "Der Turm" und "Gefährliche Schatten" sind aber unbedingt empfehlenswert, Meisterleistungen in diesem Genre!

Punktewertung

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