Spiele » Reviews

Dragon Quest: Die Chronik der Erkorenen Review


2008-10-08  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Da schnalzen wir mit der Zunge: Game Designer: Yuji Horii (Dragon Quest, Chrono Trigger) . Character Design: Akira Toriyama (japanischer Manga-Zeichner, Dragonball). Musik: Koichi Sugiyama (Tetris 2, Dragon Quest). Art Director: Shintaro Majima (Soul Blazer, Dragon Warrior III, Dragon Quest). Da hat man keine Kosten und Mühen gescheut auf Seiten von Square Enix, um das bestmögliche Produkt zu schaffen. Die Rede ist von "Dragon Quest: Die Chronik der Erkorenen", welches uns für die Nintendo DS vorliegt und wir wollen mal sehen, ob die Namen auch Wirkung gezeigt haben...

Die Kinder sind weg!
"Ragnar Rauhbein und die verschwundenen Kinder", so nennt sich das erste Kapitel, welches der Spieler nach einer kurzen und launigen Einleitung in die Hintergründe des Spiels und die Steuerung als erstes zu bewältigen hat. Die Geschichte handelt in einem kleinen Königreich namens "Burland" und der Spieler selbst schlüpft in die Rolle von Ragner Rauhbein. Vom König erfahren wir, dass in letzter Zeit immer mehr Kinder auf mysteriöse Weise verschwinden. Die Mütter aus dem nahegelegenen Auenfelde sind besorgt und haben den König um Hilfe bei der Aufklärung der Fälle gebeten und dieser wiederum hat zugesagt seine Palastwachen, seine besten Männer also, in das kleine Städtchen zu schicken, um herauszufinden was da los ist.

So beginnt das Abenteuer rund um Ragnar Rauhbein, der sich sofort aufmacht nach Auenfelde. Gesteuert wird das Spiel ausschließlich mit dem Steuerungskreuz und den Aktionstasten. Den Touchpen kann man also weglegen. Dafür lässt die Steuerung eigentlich keine Wünsche offen, zumal sich die isometrische Ansicht mit Hilfe der Schultertasten drehen lässt, so daß man immer den Überblick behält. In dem Rollenspiel geht es nun darum seinen Character auszubauen, Erfahrungen zu sammeln und Ausrüstungsgegenstände zu erwerben, die einen selbst stärker machen. Denn in den zahlreichen Schlachten, die auf unseren Helden warten, werden wir diese auch brauchen.

Battle of the monsters!
Kaum hat man die Stadt verlassen kommt es auch schon schnell zum ersten Gefecht. Die Gegner, meist Schlangen, riesige Käfer oder im weiteren Spielverlauf auch andere Krieger treten ganz gerne paarweise gegen Ragnar an, was aber in der Regel dennoch gut ausgeht. Gekämpft wird indem man einen Angriff startet und dann sind die Charaktere abwechseld nacheinander dran und versuchen sich gegenseitig Schaden zuzufügen. Wer am Ende noch steht hat gewonnen. Wie heftig der Schaden bei einem Schwerthieb bzw. Angriff ausfällt hängt von vielen Faktoren ab: Erfahrung, Ausrüstung, Stärke, etc. All das kann man aber im Lauf des Spiels immer weiter verbessern und kann so eigentlich recht entspannt in die ersten Begegnungen gehen. Erst später steigt der Schwierigkeitsgrad moderat an, wird aber erfahrene Rollenspieler auch nicht überfordern.

Dafür können die Kämpfe mitunter schon etwas nerven, denn es kommt häufig vor, dass man nochmals durch ein Gebiet muss in dem man zuvor schon war und man kann eigentlich immer davon ausgehen, dass sich jemand in den Weg stellt. Oft ist es dann so, dass die Gegner gnadenlos unterlegen sind, aber man muss den Kampf dennoch schlagen.

Das Gameplay auf der NDS gestaltet sich ansonsten spassig. Man befragt Leute in bester Detektiv-Manier, deckt sich bei diversen Händlern mit Gegenständen und Naturalien ein und versucht natürlich die jeweils aktuelle Hauptquest zu lösen. Zusätzlich zu dieser gibt es bisweilen auch kleinere Nebenquests, die für weiteren Spielspass sorgen. Die Dialoge sind komplett in Deutsch gehalten und geredet wird eigentlich schon recht viel. Ohne viel lesen kommt man also nicht aus, denn viele Hinweise zur Lösung der Quests finden sich in den Gesprächen und Tips der Passanten und Einwohner.

Grafik und Sound
Grafisch macht "Dragon Quest: Die Chronik der Erkorenen" einen ordentlichen Eindruck. Das Spiel erinnert ein wenig an Rollenspiele im Stile des RPG Makers mit sehr kindlichen Figuren, süß und putzig animiert und gänzlich kindgerecht. Besonders die Umgebungen sind mit sehr viel Liebe zum Detail realisiert worden. Schon allein der Palast in der Eröffnungssequenz des Spiels kann mit vielen bunten und farbenfrohen Details aufwarten, die sich zudem über beide Bildschirme erstrecken.

Der Soundtrack, besonders die Hintergrundmusik passt zwar sehr gut zum Spiel, allerdings ist die Klassik-Dudelei aus den NDS-Lautsprechern sicher nicht jedermanns Geschmack. Die Melodien im Stile früher Cembalo-Musik können mitunter schon mal nerven. Das zumindest ist unser subjektiver Eindruck, aber über Musik könnte man jetzt viel streiten. Die Soundeffekte schlagen in etwa in dieselbe Kerbe, passen zwar zum Spiel, machen aber nicht immer glücklich.

"Dragon Quest: Die Chronik der Erkorenen" ist ein unterhaltsames Rollenspiel für die NDS mit sehenswerter Grafik und drolligen Charakteren. Wer schon immer ein Dragon Quest Fan war, wird hier sicher nicht enttäuscht werden.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.