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Dieses goldene Land Review


2012-03-10  Jana  10 Likes  0 Kommentare 
Vielen ist der Name Barbara Wood wahrscheinlich ein Begriff. Viele stecken ihre Romane wahrscheinlich auch in die Schublade "Liebesschnulzen mit ein bisschen Landeskunde". Aber so ist es bei weitem nicht! Barbara Wood schreibt natürlich Liebesromane, das stimmt soweit. Aber als Schnulzen kann man diese eigentlich nicht benennen, denn es geht nicht nur um Kennenlernen, Verlieben, Heiraten und bis das der Tod sie scheidet glücklich zusammen leben. Nein, Barbara Wood versteht es in ihren Romanen, Landeskunde von für uns weit entfernen Ländern mit Historie, Medizin und Liebe zu verbinden. Und nicht immer gehen die Romane mit einem Happy End, wie man sich das Leser anfangs vielleicht vorgestellt hatte, zu Ende. Nun ist wieder einer neuer Roman von Barbara Wood erschienen, in dem sie sich diesmal (ähnlich wie in ihrem Roman "Traumzeit") mit Australien befasst. Dem Australien in der Zeit von 1846-1852.

Wer ist eigentlich Barbara Wood?
Barbara Wood ist 1947 in England geboren, ihre Familie ist aber nach Kalifornien / USA ausgewandert, als sie noch ein Kleinkind war. Nach ihrem Highschool-Abschluss und einem kurzen Aufenthalt auf der Universität jobbte sie in verschiedenen Berufen. Darunter auch den Beruf der Krankenschwester, was ihre Vorliebe zu Hauptcharakteren in Form von Ärzten oder Krankenpflegern erklären mag. Jedenfalls bringt sie dadurch einiges an Fachwissen mit, das sie gerne in ihre Bücher einfließen lässt.

Seit 1980 ist Barbara Wood hauptberuflich als Schriftstellerin tätig und schreibt neben ihren Romanen rund um ferne Länder und die Liebe auch Kriminalgeschichten unter dem Namen Kathryn Harvey. Viele ihrer Bücher wurden mittlerweile verfilmt, wie zum Beispiel "Traumzeit", "Sturmjahre" oder "Haus der Harmonie".

Dieses goldene Land
England, 1846: Hannah Conroy ist frisch von der Hebammen-Schule zu ihrem Vater, dem Arzt, zurückgekehrt, als sie zu einer Entbindung gerufen werden. Doch das läuft alles nicht so wie geplant und letztendlich stirbt Hannah's Vater auf dem Anwesen dieser fremden Familie. Hannah, die gerne in die Fußstapfen ihres Vaters treten würde und selbst gerne Ärztin wäre, bemerkt, dass sie in England keinen Platz mehr hat. Sie beschließt also, sich auf die lange und gefährliche Schiffsreise zu dem frisch kolonisierten Kontinent Australien aufzumachen. Während dieser langen Reise lernt sie den gutaussehenden Amerikaner Neal Scott kennen, in den sie sich auch prompt verliebt. Doch ist das mit der Liebe in einem Jahr wie 1846 alles nicht so einfach, da kann man sich nicht mal eben seinen Gefühlen hingeben. Außerdem ist Hannah auf der Reise nach Adelaide, während Neal schon früher von Bord geht, um sich auf eine Expedition in noch unentdecktes Land zu machen. Neal nimmt sich aber ganz fest vor, Hannah nach dieser Expedition aufzusuchen und um ihre Hand anzuhalten...

Neal ist also im Outback von Australien unterwegs und trifft dort auf einen Clan von Aborigines, bei denen er eine Menge lernt. Währenddessen hat es Hannah geschafft, in Adelaide Fuß zu fassen und versucht ihren Traum, in einem heilenden Beruf zu praktizieren, zu verwirklichen.

Doch dann trifft sie auf den Schatzsucher Jamie O'Brien, der sich irgendwie in ihr Herz schleichen kann. Irgendwie kommt Hannah plötzlich in die Situation, dass sie sich mit Jamie und seinen Freunden ebenfalls mitten im Outback befindet und nach Opalen sucht. Dabei sollte Neal ja bald zurück sein...

Ein Roman, der zum Mitfiebern einlädt
Barbara Wood versteht es auch in diesem Roman, die Leser dazu zu animieren, mitzufiebern. An vielen Stellen möchte man rufen "Halt ihn zurück!" oder "Geh doch mit!" und wartet ungeduldig darauf, wie es denn bloss weiter geht. Die Geschichte, die Frau Wood dem Leser hier vorlegt, ist wirklich spannend und fesselnd. Da sind 550 Seiten plötzlich ganz schnell durchgelesen! Und wie zu Beginn schon erwähnt, verbindet sie auch in diesem Roman wieder Medizin, Landschaft und Liebe. Die Beschreibungen der medizinischen Praktiken und die Umgebungsbeschreibungen sind aber nicht langweilig oder zu sehr ausgeschmückt. Man kann sich ein eigenes Traumbild erschaffen, ohne vorher mehrere Seiten über farbliche und räumliche Gegebenheiten gelesen haben zu müssen. Sicher, einige Passagen sind schon langatmig, das darf man nicht verschweigen. Allerdings sind diese so selten, dass man drüber hinweg schauen kann.

Einziger Wermutstropfen ist aber, dass man doch nicht so viel über das Australien der damaligen Zeit erfährt. Die Geschichte über Neal's Zeit bei den Eingeborenen ist doch zu kurz geraten. Barbara Wood kann mit dem Roman "Dieses goldenen Land" nicht ganz an ihre Erfolge wie "Traumzeit", Rote Sonne, schwarzes Land" oder "Das Paradies" anknüpfen, liefert aber doch ein schönes Werk, dass Frauen, die gerne in eine Welt wie diese abtauchen, auf jeden Fall empfohlen werden kann.

Ein typischer Barbara Wood Roman, den man verschlingen und sich in die Welt des frisch von Weißen besiedelten Kontinents Australien hineinträumen kann. Eine absolute Empfehlung für Frauen, die spannende Romantik gemischt mit historischem Hintergrund mögen!

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   Titel Dieses goldene Land: Roman
   Genre
   Release 2011-11-11
   Systeme
   Publisher Fischer Taschenbuch Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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