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Die Tribute von Panem - The Hunger Games Review


2012-09-20  Franzi  12 Likes  0 Kommentare 
Das postapokalyptische Nordamerika nach einer unbekannten Katastrophe in einem unbekannten Jahr in der Zukunft. Alles was man weiß, ist, dass das einst so große Land in dreizehn Distrikte unterteilt wurde, die von der Hauptstadt, dem Kapitol, regiert werden und sich nun "Panem" nennt. Distrikt 13 lehnte sich gegen die Führung des Kapitols auf und wurde in einem Krieg besiegt. Als Erinnerung an dieses Vergehen müssen die übrig gebliebenen Distrikte jedes Jahr einen "Tribut" in Form von einem Mädchen und einem Jungen im Alter zwischen 12 und 18 darbringen. Diese Tribute treten in einer Arena gegeneinander an, bis aus den 24 Tributen einer als Sieger hervorgeht.

Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) vertritt, nachdem sie sich anstelle ihrer kleinen Schwester Primrose (Willow Shields) freiwillig gemeldet hat, mit Peeta Mellark (Josh Hutcherson) ihren Distrikt 12, in dem sie mit ihrer Schwester, ihrer Mutter und ihrem besten Freund Gale (Liam Hemsworth) lebt.
Jeder auf sich gestellt muss in der Arena um sein Leben kämpfen. Wer wird von den Tributen als Sieger hervorgehen?

"May the odds be ever in your favor!"
Es gibt mittlerweile viele Buchverfilmungen. Mal schlechte, die weniger mit dem Buch zu tun haben wie z. B. "Die Frau des Zeitreisenden", dann gibt es die Annehmbaren, bei denen etwas hinzugedichtet oder verändert wird (Harry Potter Reihe) und dann gibt es den ersten Teil der Hunger Games-Trilogie, welcher so unfassbar nah am Buch ist, dass es einen beängstigt. Wenn ich sage beängstigt, dann meine ich das auch so. Man fühlt sich in jedem Moment des Filmes als wäre man wieder in seinem Bett und liest. Die Stimmung, diese Beklommenheit, die Angst und die Ungewissheit der Tribute gepaart mit dem Willen zu überleben wird in einer Mischung aus klasse Schauspielern, passender Musik und stimmungsvoller Farbauswahl so exakt auf die Leinwand übertragen wie das bisher noch keine Buchverfilmung geschafft hat. Jeder Moment erinnert den Zuschauer der das Buch gelesen hat, daran was er in diesem Moment gefühlt hat und verstärkt diesen Eindruck durch die visuelle Darstellung.

Wer das Buch nicht gelesen hat braucht sich keine Sorgen zu machen. Es wird alles erklärt, nichts ausgelassen. Man kann keine Ungereimtheiten durch vergessene Handlungsstränge erkennen. Selbst in dem Film entwickelt man die Sympathie und Antipathie für die einzelnen Charaktere, wie man es eigentlich nur vom Lesen kennt.

Die Charakterzüge der Katniss Everdeen stellt die Oscar nominierte Jennifer Lawrence überzeugend und kontinuierlich dar und macht sie zu der perfekten Besetzung für diese Hauptrolle.
Auch die total unterbewertete Elizabeth Banks spielt ihre Rolle als garstige, verwöhnte Effie Trinket perfekt. Selbst die kleinsten Nebendarsteller nehmen hier ihren Job so ernst und runden damit die Makellosigkeit dieses Filmes ab.

Die Geschichte selbst ist in sich so perfekt, dass man sich in eine Welt hineingesogen fühlt, in der man selbst wohl niemals leben möchte. Die Ungewissheit, was passiert ist oder in welchem Jahr wir uns befinden verstärkt das Interesse an dieser Welt nur noch mehr.

Eine perfekte Mischung aus Action- und Teeniefilm, der selbst die etwas ältere Generation begeistern kann (wobei der Teenie-Teil wirklich äußerst gering ist). Bild- und Ton wissen zu begeistern und entsprechen aktuellen Filmproduktionen aus der Traumfabrik.

Studio Canal hat die Scheibe randvoll gepackt mit unzähligen Extras. Insbesondere das Making-Of ist hervorzuheben, gewährt es doch mit über zwei Stunden Spielzeit umfangreiche Einblicke in die Entstehung des Films:

- Intro
- Countdown
- Das Casting
- Design
- Bereit für die Arena
- Vor Ort in Panem
- Effekte
- Postproduktion
- Möge das Glück stets mit Euch sein

Weitere Extras:

- Auf dem schwarzen Teppich
- Die Mode von Panem
- Geschichten von den Tributen
- Die Tagebücher der Tribute
- Die Stunts in "Die Tribute von Panem"
- Die Nahrung in Panem
- Briefe aus dem Rosengarten
- Propaganda-Film
- Scrapbook
- Biographien
- Kino-Trailer (deutsch und englisch)

Dem Zuschauer wird nicht langweilig und er bekommt eine tolle Story mit wahnsinnig stimmungsvollem Setting vorgesetzt.

Punktewertung

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