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Der Letzte macht das Licht aus: Die Zukunft der Energie Review


2012-05-11  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Ein massives Problem kommt auf uns zu, sagt Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin. In 200Jahren sind alle fossilen Energievorräte unwiderruflich erschöpft- und das ist durch physikalische Gesetze vorgegeben. Die Menschen werden um die verbleibenden Ressourcen kämpfen. Deren Kinder werden ihre Wohnungen mit anderen Energiequellen beheizen und beleuchten müssen. Doch eines ist sicher: Zu den uns bekannten Energiequellen gibt es keine Alternative. In Zeiten vom Super-GAU in Fukushima und dem deutschen Atomausstieg hat Laughlin ein so erhellendes wie provozierendes Buch geschrieben über die neue Energiekrise und die nahezu verrückten Innovationen, auf die die Menschheit hoffen kann. Denn gerade in Deutschland verfügen wir über einzigartige technische Kompetenzen. Davon profitiert die ganze Welt- weil wir in dieser Krise alle in einem Boot sitzen.

Der Letzte macht das Licht aus: Die Zukunft der Energie
Das Buch, "Der Letzte macht das Licht aus: Die Zukunft der Energie", vom Physiknobelpreisträger Robert B. Laughlin, setzt sich mit der zukünftigen Energieversorgung der gesamten Menschheit auseinander. Vorweg sollte gesagt werden, dass es sich keineswegs um leicht verdauliche Kost handelt. Mittels Fakten und Zukunftsvisionen versucht der Autor die Welt in etwa 200 Jahren zu beschreiben. Er versucht die unumgängliche Vision stilsicher und professionell an den Leser zu bringen. Teilweise wirkt sein Buch gleichsam provozierend, beispielsweise wenn er die Katastrophe von Fukushima oder den deutschen Atomausstieg noch einmal in Szene setzt. Laughlin versucht zu verdeutlichen, dass es für den aktuellen Lebensstandard keine Alternative geben kann.

Doch die Ressourcen der Erde sind nicht unendlich. Die Menschen haben den Planeten beinahe gierig ausgebeutet. Er prognostiziert einen erbitterten Kampf um die verbleibenden Energiequellen. Wie soll das moderne und bekannte Leben ohne Energie überhaupt aussehen? Den Leser erwartet keine humorvolle Zeitreise in die Zukunft unseres Planeten. Das Werk kann mit seinem Informationsgehalt durchaus überzeugen. Allerdings dürfte es zweifelhaft sein, ob physikalische Realität und unsichere Zukunftsvision immer miteinander im Einklang stehen müssen. Das Problem ist trotzdem aktuell und wahrscheinlich so akut wie niemals zuvor. Innovationen und eine kluge Energiepolitik werden heute das Schicksal der zukünftigen Generationen bestimmen.

Über den Autor


Robert B. Laughlin, geboren 1950, ist Physik-Professor an der Stanford University, wo er nach Stationen am Massachusetts Institute of Technology und in Berkeley seit 1985 lehrt. 1998 bekam er für seine Arbeiten über den fraktionellen Quanten- Hall-Effekt den Nobelpreis für Physik. Er lebt in Palo Alto/Kalifornien. Sein erstes Buch "Abschied von der Weltformel" (Piper 2007) wurde in Deutschland ein großer Erfolg.

Das Lesen lohnt sich trotz der spekulativen Elemente durchaus.

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