Dead Space 2 Review

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2011-04-06  Kuba  7 Likes  0 Kommentare 

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Der Weltraum-Horror geht in die 2. Runde und so viel sei schon gesagt: Selten war die Epilepsie Warnung für Videospiele so ernst zu nehmen wie bei "Dead Space 2". Lest hier wie ich mich nicht nur einmal zu Tode erschrocken und gegruselt hab und was "Dead Space 2" zu einem echten Toptitel macht. Mit "Dead Space" (1) konnten Electronic Arts und Visceral Games 2008 große Erfolge feiern und mit ihrem Survival Horror Debüt viele von uns überzeugen. 3 Jahre später ist es wieder Zeit in die Rolle von Isaac Clarke zu schlüpfen und einen erneuten Nekromorph-Ausbruch zu überleben.

Nichts für schwache Nerven
Wer auf einen sanften Einstieg hofft der wird leider enttäuscht, von Anfang an geht es ums nackte Überleben und so müsst ihr in Zwangsjacke aus der von Monstern verseuchten Kranken-Station flüchten. Dabei wird in den ersten Sekunden kein Fehltritt erlaubt, ihr startet mit minimalster Lebensenergie und ein Schlag bedeutet schon den ersten Tod. Als ihr alias Isaac Clarke den ersten sicheren Raum erreicht hilft euch ein Überlebender aus eurer Zwangsjacke, viel mehr gibt er euch aber nicht auf den Weg - außer seinen brutalen Selbstmord direkt vor eurer Nase.

Und dann beginnt der eigentliche Horror, in der Menschenleeren Station gruselt ihr euch von einem Raum zum nächsten und sucht dabei nach dem einen Ziel - den Marker. Dieses geheimnisvolle und riesige Objekt ist euch aus Dead Space bestimmt noch in guter Erinnerung geblieben, der Marker ist der eigentliche Grund für den Nekromorph-Ausbruch und manipuliert die Psyche des Menschen. Von Menschenhand gefertigt, außerirdisches Artefakt oder beides in einem - die Dead Space-Spiele erzählen eine spannende und interessante Geschichte. Geschah das in Dead Space noch sehr unbelebt mit einem stummen Isaac, finden sich nun mehr Dialoge mit einem mehr kommunikationsfreudigen Hauptdarsteller im Spiel. Für jene die den 1. Teil nicht gespielt haben bietet das Spiel einen Video-Rückblick im Einzelspieler- Menü.

Echter Horror
Vor allem die erste Stunde mit "Dead Space 2" hat es in sich, noch ohne Waffe und mit kleiner Taschenlampe zittert sich der Spieler durch dunkle Räume die anscheinend mit großer Eile verlassen wurden. In den ersten Minuten schafft es "Dead Space 2" wie kein anderes Spiel euch die pure Angst einzujagen und das ganz ohne jedes Monster. Mal bewegt sich ein unbekanntes Objekt durch eine schmale beleuchtete Türspalte dann springt auf einmal ohne jede Vorwarnung ein Fernseher in einem Stock dunklen Raum an, diese kleinen aber wirkungsvollen Horror-Film-Einlagen verursachen pure Gänsehaut und spitzen eure Sinne bis aufs unermessliche.

Was geht hier eigentlich vor? Genau das fragt ihr euch wenn Isaac immer wieder mit seiner kranken Psyche kämpfen muss und ihn seine tote Frau in Wahnvorstellungen heimsucht. Schuld daran ist der Marker mit dem ihr auf der Ishimura Kontakt hattet, Menschen verlieren die Kontrolle über ihren Verstand und sehen oft nur einen Ausweg, den Selbstmord. Als wäre das alles noch nicht genug macht ihr nach kurzer Zeit Bekanntschaft mit den Nekromorph und schnell öffnet ihr keine Tür mehr ohne die Waffe im Anschlag zu haben. Diese Kreaturen krabbeln aus allen Löchern und sorgen das ein oder andere mal für einen Atemstillstand wenn sie euch ihre hübschen Gesichter vorhalten.

Die Präsentation ist...
Kurz und knapp- Genial. Die Grafik ist auf Top Niveau, Licht und Schatten sind richtig gut und bringen die Horror- Atmosphäre außerirdisch gut auf euren Bildschirm. Ein kleiner Kritik-Punkt ist die an einigen Stellen monotone Umgebung in denen ihr zu oft durch sich gleichende Räume lauft, insgesamt ist die Abwechslung aber trotzdem gut und so findet sich der Spieler auch mal in einer Art Tiefkühllager oder sogar draußen im All wieder - das sieht übrigens Atemberaubend gut aus.

Atemberaubend gut sehen die Monster natürlich nicht aus, eher Würgereiz eklig und das mit leckeren Details. Den Wow!-Effekt erzeugt auch die musikalische Untermalung, die Entwickler verstehen gut wie der Sound den Gruselfaktor noch um einiges steigern kann- auch das ist Filmreif. Ebenso gut sind Stimmen und Soundeffekte, das Kreischen der Monster verfolgt euch auch wenn ihr Konsole oder PC bereits abgeschaltet habt - gute Nacht.

Taktische Zerstückelung und Shopping
Ballern ohne Köpfchen? Nicht in "Dead Space 2". Wollt ihr erfolgreich sein müsst ihr den Nekromorph Arme, Beine und Köpfe abtrennen aber keine Sorge, die Entwickler rechnen mit euren vor Angst zittrigen Händen und so könnt ihr mit Stase einzelne Gegner verlangsamen und gezielt Gliedmaßen abschießen. Die Perspektive ist dabei wie in Teil 1 eine Art 3^rd Person die aber über die rechte Schulter von Isaac schaut, das ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, stört aber nach kurzer Zeit nicht mehr, da Steuerung und Menüführung sehr gut von der Hand gehen. Besonders konnte die 360 Grad Steuerung überzeugen mit der ihr durch das Weltall oder schwerelose Bereiche fliegt, aber Achtung der Sauerstoff im Anzug ist knapp.

Ähnlich knapp sind leider auch die zwar neuen aber wenigen Gegnertypen die ihr hundertfach nieder zwingt. Wer dachte Monster kann man nicht plündern der wird in "Dead Space 2" eines besseren belehrt, die Nekromorphs lassen jede Menge nützliche Objekte fallen, komisch ist nur die Art und Weise wie Isaac dabei vorgeht. Er verschwendet keine Zeit mit dem durchsuchen des mutierten Körpers, wer mag es ihm verübeln, sondern stampft einfach auf den Leichen herum und dadurch fällt euch der Plunder vor die Füße. Während ihr euch also durch Monster Leichen stampft und dadurch fleißig Credits einsammelt, gelangt Isaac immer wieder an Shop-Module an denen ihr euch mit neuen Waffen, Anzügen, Munition und vielem mehr eindecken könnt. Dort erwerbt ihr auch Energieknoten, mit diesen wertvollen Gegenstand öffnet ihr entweder Türen hinter denen ihr Munition und Medipacks findet oder ihr investiert sie in Upgrades für eure Waffen oder Anzüge an dafür vorgesehenen Modulen - die Wahl liegt in euren Händen.

Umfangreich
Wer sich für "Dead Space 2" begeistern kann der verbringt mindestens 13 Stunden mit dem Titel und das ganz ohne Ladescreens, die werden durch Fahrstühle oder das krabbeln durch Lüftungsschächte ersetzt wo Isaac aber trotzdem über Funk mit anderen interagiert und somit keine Zeit verschwendet wird die Story weiter zu führen. Ganz nach dem Motto, wer suchet der findet, solltet ihr jeden Gang durchsuchen um Munition und Medipacks zu finden, die werden nämlich auch auf dem Schwierigkeitsgrad Normal schon hin und wieder knapp. Der Schwierigkeitsgrad verlangt euch einiges ab, aber nicht nur die Monster-Herden holen das letzte aus euch raus, auch Rätsel sind nicht zu einfach und bringen willkommene Abwechslung rein.

Will Isaac in Sicherheitsbereiche muss er durch einen DNA-Scan, da er aber keinen Zutritt hat sucht ihr nach Umwegen, mehr als Leichen findet ihr leider nicht. Zahlreiche Text- und Audiologs erzählen euch wie es anderen Menschen ergangen ist. Dabei kommt euch der Name in diesen Textlogs bekannt vor, genau nur dieser Mensch hatte Zutritt zu dem verschlossenen Bereich, also nehmt ihr die Leiche mit eurem Gravitations-Griff und haltet sie vor den DNA-Scan - Zutritt gewährt, Rätsel gelöst. Der Gravitations-Griff ist auch nützlich sollte euch die Munition doch mal ausgehen, herumliegende Rohre oder Tische dienen dann als Geschosse mit denen ihr Monster mal eben an die Wand nagelt.

Der Multiplayer
Der Multiplayer ist keiner der besonderen Art, verschafft euch aber noch ein paar Stunden mehr Spielspaß. Auf 5 Mehrspieler- Karten heißt es, Nekromorphs vs Menschen und das macht richtig Spaß. Hier könnt ihr zum Nekromorph werden und den Menschen einheizen. Über viele Spielrunden steigt euer Profil im Level auf und schaltet dadurch Verbesserungen frei. Leider haben deutsche Spieler einen Nachteil, die geschnittene Version erlaubt es uns nicht mit Spielern der Uncut-Version zu spielen. Wir Deutsche sind also unter uns - dank der USK. Da wird es dann auch nicht einfacher Spiele zu finden, das geht nämlich nur über eine automatische Zuweisung.

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Fazit

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