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DanceStar Party Review


2011-12-16  zoggerman168  10 Likes  0 Kommentare 
Tanzspiele sind die neuen Karaokespiele, wenn man auf die Verkaufszahlen schaut. Was früher Singstar war und Millionen von Fans begeistert hat, sind heute Spiele wie Just Dance und Dance Central. Da verwundert es natürlich nicht, dass Sony nun sein eigenes Eisen ins Feuer wirft und ebenfalls ein Tanzspiel auf den Markt bringt, welches exklusiv für PlayStation Move erscheint. Die Rede ist von DanceStar Party. Ob der Tanzspaß ein wahres Vergnügen ist oder sich letztendlich vertanzt erfahrt ihr in der folgenden Review.

Fordernde, aber spaßige Choreografien
Der Hauptbestandteil des Spieles sind natürlich die Tanzchoreografien. In jedem einzelnen Titel gibt es verschiedene Schritte, die so gut wie möglich nachgetanzt werden müssen. Dabei orientieren sich die einzelnen Choreografien an den Originalen, wodurch sehr anspruchsvolle Schrittfolgen auf den Spieler warten. Insgesamt bietet der Titel pro Song drei verschiedene Schwierigkeitsgrade an. Anfänger werden bei dem einen oder anderen Hit sogar mit dem leichtesten Schwierigkeitsgrad ihre Probleme bekommen. Davon kann der Autor dieser Zeilen ein Liedlein singen. Wer Fortgeschritten oder sogar Profi anwählt, wird mit schnelleren und vielfältigeren Choreografien herausgefordert. Da sich natürlich einige Tanzschritte im Verlaufe eines Songs wiederholen, sollte man sich vielleicht die eine oder andere Passage merken, damit man schön im Takt bleibt und nicht erst nachsehen muss, was als Nächstes kommt. Dies geht in zweierlei Hinsicht. Zum Einen tanzt ein Profitänzer, der abgefilmt wurde, alle Schritte vor. Der Spieler muss diese beobachten und gleichzeitig so gut es geht nachtanzen. Zum anderen werden kurz vor einer Änderung des Tanzschrittes kleine Figuren eingeblendet, die die Abfolge des neuen Schrittes anzeigen. Diese Figuren bewegen sich allerdings nicht und die Richtung der Bewegung wird nur mit Pfeilen angezeigt. Dies führt dazu, dass diese Einblendungen zum Teil so nützlich wie ein Kropf sind, da sie einerseits wenig hilfreich sind und hin und wieder sogar falsch interpretiert werden können. Außerdem werden sie nur so kurz angezeigt, dass man als Spieler manchmal gar nicht so schnell schauen kann und sie schon wieder ausgeblendet sind. Hier hätten die Entwickler auf jeden Fall eine bessere Arbeit leisten können, da die Konkurrenz in diesem Bereich einen Vorsprung hat. Man wird also regelrecht dazu gezwungen dem Profitänzer zuzusehen um halbwegs zurechtzukommen. Ansonsten lässt sich sagen, dass die einzelnen Choreografien sehr gut ausgearbeitet sind, beim Nachtanzen viel Spaß machen und sich mit der Zeit ein gewisser Lerneffekt einschleicht. Denn wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. Und so hat es auch der Autor dieser Review geschafft, zumindest in einem Song im Profimodus eine gute Bewertung zu bekommen.

Und wo wir schon beim Thema Bewertung sind. Am Ende werden die gesammelten Punkte pro Tanzschritt zusammengezählt und in einen Highscore umgewandelt. Dabei kann der Spieler einen bis fünf Sterne pro Song sammeln. Ein Wiederspielwert ist also durchaus gegeben, da man sich stetig verbessern will. Allerdings gibt es auch ein dickes Minus in der Bewertung und dieses liegt in der Erkennung der Tanzschritte. Der Spieler hantiert mit dem Move-Controller vor der Eye-Camera umher. Das System registriert dabei nur die Bewegungen des Controllers. Die Beinarbeit oder die Ausführung mit dem controllerfreien Arm wird so gut wie gar nicht erkannt. Dies führt dazu, dass man sich auch locker auf die Couch setzen kann und den Move-Controller einfach nur richtig mitschwingen muss um das Punktekonto in ungeahnte Höhen zu treiben. So etwas darf einfach nicht passieren, da es den Spielspaß enorm trüben kann. Aber seien wir mal ganz ehrlich. Ihr kauft euch so ein Spiel doch nur, weil ihr vor eurem Fernseher mal richtig abdancen wollt und nicht um mit einem Erschummeln von Punkten zu neuen Highscores zu kommen, oder?

Nach der Bewertung des Tanzes hat der Spieler zudem die Möglichkeit seine tänzerische Leistung online mit anderen zu teilen. Das System zeichnet nämlich ein Video während der Tanzsession auf, welches hinterher begutachtet werden kann. Dies sieht sehr witzig aus, vor allem wenn Anfänger am Werk waren und noch recht unbeholfen sind. Die Videos werden auf das Internetportal von DanceStar Party hochgeladen. Wer seinen Freunden zeigen will, was er in seinem Zimmer fabriziert hat, der kann die Tanzeinlagen auch auf Facebook und Twitter veröffentlichen. Leider wurde auf einen Videoeditor verzichtet mit dem man seine Tanzkünste zusammenschneiden und nachbearbeiten könnte. Stattdessen werden nur Ausschnitte des Refrains zur Verfügung gestellt. Schade, denn an dieser Stelle wäre mehr drin gewesen.

It's Partytime
Das Herzstück des Spieles ist der Partymodus in welchem bis zu 20 Spieler mitmachen dürfen und innerhalb mehrerer Runden austanzen können, wer der Beste von ihnen ist. Dabei ist der Großteil allerdings zum Zusehen verdammt, da immer nur zwei Spieler gleichzeitig das Tanzbein schwingen dürfen. Um die Wartenden trotzdem bei Laune zu halten, gibt es die Möglichkeit die eingeblendeten Texte nachzusingen. DanceStar Party ermöglicht das Mitträllern auf drei verschiedene Wege. Einerseits kann man einfach drauflos singen, da die Kamera durch das eingebaute Mikrofon den Gesang erkennt. Weiterhin können die Zuschauer über Headsets oder die Singstarmikrofone für die musikalische Untermalung des Tanzes sorgen. Allerdings verkümmert der Gesang ein wenig und tritt klar in den Hintergrund. Grund dafür ist das fehlende Feedback ob man einen Ton getroffen hat oder nicht. Am Ende gibt es nur eine lausige Bewertung, die erahnen lässt wie gut oder schlecht man sich angestellt hat. Das sind die Macher von Singstar schon am Werk, schaffen es aber nicht ihr eigenes System einzubauen. Wer aufs Singen keinen Bock hat, der kann sich auch einfach die eingeblendeten Musikvideos zu Gemüte führen. Für die aktiven Tänzer sind die Videos nur wenig von Belang, da sie sich auf die Schritte konzentrieren müssen und so weitestgehend auf den Genuss der bewegenden Bilder verzichten müssen. Für die auf der Couch sitzenden Beobachter sind sie aber allemal eine kleine, nette Dreingabe.

Spieler, die nicht kompetetiv, sondern kooperativ die Songs durchtanzen wollen, können dies im Menüpunkt "Jetzt tanzen". Hierbei wählt man einen der insgesamt 40 verschiedenen Songs aus und tippt auf die Option Tanzpartner. Am Ende werden die Punkte der beiden zusammengezählt und zu einem Highscore umgewandelt. Man sollte aber genug Platz im Zimmer haben, damit sich die Tänzer nicht gegenseitig auf die Füße treten.

Da haben sich ja noch andere Modi eingeschlichen
Neben dem Party- und Jetzt Tanzen-Modus haben sich die Entwickler noch ein paar andere Dinge einfallen lassen, um den Wiederspielwert hochzuhalten. Insgesamt gibt es drei verschiedene Modi, die an dieser Stelle kurz vorgestellt werden.

TANZ-TRAINING:

Hierbei gibt es insgesamt fünfzehn verschiedene Songpakete für Anfänger bis Profis die aus insgesamt drei bis fünf Songs bestehen. Ziel ist es eine gewisse Anzahl von Kalorien durch das Tanzen zu verbrennen. Nach Abschluss des Trainings wartet eine recht minimalistische Statistik auf den Spieler. Diese besteht aus dem Gesamtverbrauch von Kalorien und den verbrannten Kalorien pro Song. Hierbei wären allerdings detailliertere Informationen sehr hilfreich gewesen. Beispielsweise mit welchen Tanzschritten die meisten Kalorien verbraucht wurden, damit man sich diese merkt und auch so im Alltag zuhause nachtanzt ohne die PlayStation einschalten zu müssen. Aufgrund der oben erwähnten Thematik mit der falschen Erkennung der Tanzschritte liegt natürlich der Verdacht nahe, dass die Kalorienanzeige fehlerhaft sein kann. Wer nachsehen will, was er bisher geleistet hat, der kann sich die Monatsstatistik ansehen, die das Spiel anbietet. Letztendlich ist das Tanz-Training eine nette Dreingabe, die allerdings noch nicht sehr ausgereift ist.

TANZ-KLASSE:

Wer Probleme mit einzelnen Bereichen einer Choreografie hat, der kann diese in diesem Modus üben. Dabei stehen für jeden Song einige verschiedene Passagen wie Strophe, Vers, Refrain, Überleitung usw. zur Verfügung. Für Anfänger eine feine Sache, da sie relativ schnell erste Erfolge dadurch feiern und die Choreos lernen können.

TANZ-INNOVATOR:

In diesem Modus können die Spieler ihre kreative Seite austoben lassen, da sie für jeden Song eine oder mehrere Choreografien selbst erstellen dürfen. Hierbei wird ein Video aufgezeichnet, welches in den verschiedenen Modi zum Nachtanzen eingeblendet wird. Schade ist allerdings die Tatsache, dass man die selbst erstellten Tanzschritte nicht mit Freunden teilen kann. Wer mit seiner Choreo angeben will, der muss sich die Kumpels schon ins heimische Wohnzimmer einladen.

Eine Songliste, die überzeugt
Wie weiter oben schon einmal erwähnt, besteht die Tracklist aus insgesamt 40 verschiedenen Titeln. Dabei zeigt sich, dass die Entwickler Wert auf eine abwechslungsreiche, ein breites Spektrum abdeckende Mischung aus neuen und älteren Hits gelegt haben. So finden sich Titel wie Rude Boy von Rihanna und Born this Way von Lady Gaga auf der Scheibe, genauso wie Klassiker, die von Kung Fu Fighting bis Get Down on it reichen. Für jeden Geschmack sollte also etwas dabei sein, wodurch aus DanceStar Party auch ein Spiel für die ganze Familie wird. Ältere Spieler finden Freude an Hits aus den Achtzigern, während sich die junge Generation an den Pophits des aktuellen Jahrtausends erfreut.

Und hier die komplette Songliste:

2 Unlimited - Tribal Dance
Amerie - 1 Thing
Amerie - You're The First, The Last
Barry White - My Everything
Basement Jaxx - Where's Your Head At?
Billy Idol With Generation X - Dancing with Myself
Bodyrockers - I Like The Way You Move
Bullmeister - Girls Beautiful
Carl Douglas - Kung Fu Fighting
CeCe Peniston - Finally
Chemical Bros - Hey Boy Hey Girl
Culture Beat - Mr. Vain
Diana Ross - Upside Down
Dr. Alban - It's My Life
Duck Sauce - Barbra Streisand
Ellie Goulding - Starry Eyed
Elton John - I'm still Standing
Example - Kickstarts
Global Deejays feat. Rozalla - Everybody's Free
Groove Armada (Fatboy Slim remix) - I See You Baby
Ida Corr vs Fedde Le Grand - Let Me Think About It
Jay Sean featuring Lil Wayne - Down
Jessie J - Do It Like A Dude
Kim Petras - One Piece Of Tape
Kool & the Gang - Get Down On It
Lady Gaga - Born This Way
Lena Meyer-Landrut - Satellite
LMFAO - Party Rock Anthem
Los Del Rio - Macarena
Mando Diao - Dance With Somebody
Miami Sound Machine - Dr Beat
Outkast - The Way You Move
Republica - Ready To Go
Rihanna - Rude Boy
Snap! - The Power
Tavares - Heaven Must Be Missing An Angel
Tinie Tempah - Pass Out
Usher ft. Pitbull - DJ Got Us Falling In Love
Usher ft. will.i.am - OMG
Willow Smith - Whip My Hair
Yolanda Be Cool - We No Speak Americano

DanceStar Party bietet kurzweiligen Spaß für tanzinteressierte Spieler. Wer die Choreografien auch wirklich nachtanzen möchte und nicht nur erschummelte Highscores erzielt, der kann seine Freude mit dem Titel haben. Der volle Spaß entwickelt sich allerdings erst, wenn man noch ein paar Freunde im heimischen Wohnzimmer versammelt um den Tanzkönig krönen zu können. Einige Fehler haben die Entwickler allerdings gemacht. Die Bewegungserkennung ist fehlerhaft und das Mitsingen für inaktive Spieler ist ein Witz. Dafür bietet die Trackliste eine gute Mischung und die integrierten Choreografien sind fordernd, aber zugleich spaßig und motivierend. Allerdings muss gesagt werden, dass die Konkurrenz bestehend aus Just Dance 3 und Dance Central 2 eine etwas bessere Figur machen. Einen Blick ist DanceStar Party aber auf jeden Fall wert.

Punktewertung

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   Titel DanceStar Party (Move erforderlich)
   Genre Actionspiele
   Release 2011-10-21
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Sony Computer Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
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